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·21. September 2025

Rolfes: Bayer 04 hätte für Wirtz-Verbleib Grenzen aufgebrochen

Artikelbild:Rolfes: Bayer 04 hätte für Wirtz-Verbleib Grenzen aufgebrochen

Bayer Leverkusen hat den wohl radikalsten Umbruch der Vereinsgeschichte hinter sich. Geschäftsführer Sport Simon Rolfes musste dabei bedacht agieren, wäre aber bereit gewesen, für einen Verbleib von Florian Wirtz all-in zu gehen.

Sportlicher Erfolg vor Transfererlösen

Ursprünglich sollte Erik ten Hag das völlig auf den Kopf gestellte Projekt bei Bayer 04 als erfahrener Trainer leiten. Doch die Zeit des Niederländers unterm Bayer-Kreuz endete nach nur drei Pflichtspielen. Seit rund zwei Wochen arbeitet Nachfolger Kasper Hjulmand mit dem runderneuerten Kader. Statt der Leistungsträger der vergangenen zwei Jahre, wie Florian Wirtz, Granit Xhaka und Lukas Hradecky sollen junge Talente wie Claudio Echeverri, Eliesse Ben Seghir und Malik Tillman den Umbruch der „Werkself“ einleiten.


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Die Neuzugänge – größtenteils vielversprechende Youngsters – sollen dem Verein im Hier und Jetzt helfen. Rolfes habe dabei nicht primär an mögliche langfristige Transfergewinne gedacht. „Wir wollen eine Mannschaft aufbauen, die top ist und nicht nur profitable Transfergeschäfte machen, die gut für die Bilanzen sind. Es ist unser Geschäftsmodell, sportlich erfolgreich zu sein und mit Verkäufen wachsen zu können“, sagte er der „Bild“.

Trotz des zweithöchsten Transfergewinns in einer Saison der Bundesliga-Geschichte musste der Ex-Profi auch mit den eigenen Finanzen haushalten. „Im Verein haben wir immer im Blick, was wir nachhaltig finanzieren können“, erklärte Rolfes. Bayer Leverkusen generierte im abgelaufenen Transferfenster 229,5 Millionen Euro an Ablösesummen – mit dem für 2026 geplanten Verkauf von Piero Hincapié an den FC Arsenal sogar mehr als 280 Millionen Euro. Große finanzielle Möglichkeiten für Neuverpflichtungen hatte Bayer 04 allerdings nicht zwingend.

Rolfes: Bayer 04 wäre für Wirtz all-in gegangen

„Wenn du hohe Einnahmen hast, ist es nicht so leicht, Spieler günstig zu bekommen. Bei diesen Summen ist es wichtig, dass du als Verein Leitplanken zur Orientierung hast. Es gibt Grenzen – bei den Ablösen und auch bei den Gehältern“, sagte Rolfes. Der 43-Jährige hätte diese Grenzen nur für einen Spieler aufgebrochen. Die „Werkself“ hätte sich finanziell weit gestreckt, um den zum FC Liverpool gewechselten Florian Wirtz mindestens ein weiteres Jahr im Rheinland zu halten. „Für Flo wären wir bereit gewesen, aus diesem Rahmen auszubrechen“, verriet Rolfes der „Bild“.

Ein wohl mutiger Schritt, „zumal es vermutlich auch um nicht mehr als ein weiteres Jahr gegangen wäre.“ In diesem Sommer kassierte der Double-Sieger der Saison 2023/24 eine vereinsinterne Rekordablöse für den heiß begehrten Wirtz. Ein Transfergewinn von über 120 Millionen Euro wäre im nächsten Jahr nicht unbedingt selbstverständlich. Dennoch war das große Interesse an dem Edeltechniker für Rolfes wenig überraschend. „Wir alle wissen, was Florian Wirtz für die Mannschaft, die Fans, den Verein, die Region und auch für Bayer 04 international bedeutet hat.“ Ein Profil, für das Bayer 04 seine klar strukturierte Transferpolitik kurzfristig über Bord geworfen hätte.

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