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·23. Dezember 2025
Rudi Völlers Signal an die Talente zeigt: Der DFB hat seine Hausaufgaben gemacht

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·23. Dezember 2025

Rudi Völler macht etwas, das im deutschen Fußball selten geworden ist: Er spricht über junge Spieler, ohne sie gleichzeitig kleinzureden. Lennart Karl, Said El Mala und Assan Ouédraogo haben laut dem DFB-Sportdirektor durchaus Chancen auf eine WM-Teilnahme im Sommer. Das ist keine Garantie, aber ein Signal. Und Signale sind im Umgang mit Talenten manchmal wichtiger als Verträge.
Die drei Namen stehen für unterschiedliche Wege. El Mala und Ouédraogo, beide 19 Jahre alt, waren bereits bei der Nationalmannschaft dabei. Der Münchner Karl, gerade einmal 17, wartet noch auf seine erste Nominierung durch Julian Nagelsmann.
Doch Völler macht keinen Unterschied in der Wertschätzung. Er beschreibt, was er sieht: Geschwindigkeit, Technik, Ruhe vor dem Tor bei El Mala. Drehungen, Wendungen, Abschlüsse bei Karl. Das sind keine Phrasen, sondern konkrete Beobachtungen. Und sie zeigen, dass der DFB seine Hausaufgaben gemacht hat.
Die Frage, die seit Jahren durch den deutschen Fußball geistert, lautet: Wo sind die jungen Spieler? Völler beantwortet sie mit einer Gegenfrage, die eigentlich keine ist. Wir haben sie ja, sagt er. Das klingt selbstbewusst, ist aber vor allem eine Feststellung. Die Talente existieren. Sie spielen in der Bundesliga, sie sammeln Erfahrung, sie entwickeln sich. Die Aufgabe des Verbandes besteht nicht darin, sie zu erfinden, sondern sie einzubauen.
Genau hier liegt die eigentliche Botschaft. Völler spricht nicht nur über die WM 2026, sondern über die Jahre danach. Er baut eine Erzählung auf, die über ein einzelnes Turnier hinausgeht. Das ist klug, weil es den Druck von den Schultern der Spieler nimmt. Wer mit 17 oder 19 Jahren zur WM fährt, muss nicht sofort liefern. Er darf wachsen. Er darf Fehler machen. Er darf auch mal in ein Formtief fallen, wie Völler selbst einräumt.
Die Konkurrenzsituation wird entscheiden, wer am Ende im Kader steht. Das ist keine Ausrede, sondern Realität. Nagelsmann hat Optionen, und er wird sie nutzen. Aber die Tatsache, dass drei Spieler unter 20 Jahren überhaupt in dieser Diskussion auftauchen, ist ein Fortschritt. Der deutsche Fußball hat lange genug über fehlende Perspektiven geklagt. Jetzt gibt es sie. Die Frage ist nicht mehr, ob Talente da sind. Die Frage ist, ob man ihnen vertraut.
Völler tut es. Zumindest in Worten. Die Taten müssen folgen. Aber der Anfang ist gemacht.









































