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·14. September 2025
Sammer klärt auf: Warum er keine BVB-Spiele mehr kommentiert

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·14. September 2025
Borussia Dortmund und Matthias Sammer haben eine klare Grenze gezogen: Der Experte kommentiert keine BVB-Spiele mehr. Doch der ehemalige Trainer bleibt bei seiner Linie und verteidigt seine kritischen Aussagen.
Matthias Sammer hat beim BVB eine besondere Doppelrolle: Seit 2018 berät er den Verein extern, parallel ist er als TV-Experte in der Champions-League-Runde von Amazon Prime tätig. Bald bekommt er zudem ein eigenes Talk-Format bei Sky. Doch bei Spielen seines Herzensklubs ist er nicht mehr vor der Kamera zu sehen – eine Entscheidung, die auf Wunsch von Borussia Dortmund getroffen wurde.
Auslöser war die 1:2-Niederlage der Schwarzgelben in Bologna in der vergangenen Saison. Sammer analysierte den schwachen Auftritt damals äußerst kritisch und stieß damit intern wie extern auf Diskussionen. „Wenn ich es bereue, wird das Spiel trotzdem nicht besser“, sagt er rückblickend mit einem Lächeln. Dann fügt er ernst hinzu: „Ich glaube, dass wir einfach damit umgehen, was wir sehen und was wir dann erzählen. Und manchmal ist es ein bisschen softer, weichgespülter und dann ist es manchmal ein bisschen deutlicher.“
Ein „Zurückrudern“ kommt für Sammer nicht infrage. „Ich wusste nicht, dass der Leistungssport so soft geworden ist. Und dementsprechend werde ich mich trotzdem nicht anpassen. Also das kann ich Ihnen schon mal sagen“, betont er. Zwar räumt er ein, dass seine Worte auch „etwas weniger aggressiv“ hätten ausfallen können, doch von seiner Haltung weicht er nicht ab.
Um weiteren Konflikten vorzubeugen, wurde gemeinsam mit dem BVB entschieden, dass er keine Partien der Dortmunder mehr begleitet. „Ich werde die Dortmund-Spiele nicht mehr machen. Das haben wir zusammen abgesprochen. Das ist vielleicht auch vernünftig so“, sagt der 58-Jährige. Ganz überzeugt wirkt er dabei nicht: „Ich habe eigentlich gelernt, dass Unruhe manchmal auch zu besseren Lösungen führt.“
Matthias Sammer, der zwischen 1993 und 1998 das BVB-Trikot trug und 2002 als Trainer die Meisterschaft gewann, bleibt dem Klub also verbunden – wenn auch nicht mehr direkt bei Live-Übertragungen. Dort liegt der Fokus nun auf anderen Experten, zuletzt wurde etwa BVB-Legende Mats Hummels für die Champions-League-Übertragungen vorgestellt.
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