Schalke: Abwehrstärke durch Schulden erzwungen | OneFootball

Die hohen Verbindlichkeiten sind für Schalke 04 ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft gewesen. Aufgrund ihrer eingeschränkten Handlungsfreiheit auf dem Transfermarkt mussten sich die "Königsblauen" nach Auskunft von Sportvorstand Frank Baumann auf das Erfolgsrezept der Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson besinnen.

Budget für Defensive ausgegeben

Zur priorisierten Stabilisierung der in der Vorsaison anfälligen Abwehr gab Baumann vor Saisonstart der Verpflichtung von Defensivspezialisten zunächst den Vorzug gegenüber Offensiv-Künstlern. "Dafür", zitierte das Onlineportal sport.de Baumann-Aussagen in einem Sport-Bild-Interview, "dafür haben wir unser Budget ausgegeben, das anfangs vorhanden war. Es war genau richtig, unsere Aufgaben Stück für Stück abzuarbeiten - was man an unserer Defensivleistung ja auch erkennen kann."

Die Offensive, wusste schon Ferguson, gewinnt Spiele, aber die Defensive gewinnt Meisterschaften. Schalke hat mit gerade einmal acht Gegentreffern in den bisherigen 16 Saisonspielen die mit Abstand beste Abwehr im Unterhaus. Bei Verfolger SV Elversberg mit der zweitstärksten Defensivreihe landete der Ball schon 14-mal im eigenen Netz.

"Tat manchmal weh"

"Bei unseren wirtschaftlichen Zwängen müssen wir das Geld zielgerichtet ausgeben, insofern haben wir in allen Verhandlungen um jeden Euro gekämpft", beschrieb Baumann seine Transferstrategie.

Trotz faktischen Zwangs zum Glück kann sich der Ex-Nationalspieler noch gut an so manch frustrierende Momente in Verhandlungen erinnern: "Vor allem zu Beginn der Transfer-Periode im Sommer waren wir an dem ein oder anderen interessanten Offensivspieler dran, der ablösefrei gewesen wäre und mit dem wir uns finanziell auch geeinigt hätten. Das tat manchmal weh, 'Nein' zu sagen."