Miasanrot
·20. November 2025
Scouting Report: Diese Spielerinnen sollten die FC Bayern Frauen auf dem Zettel haben

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·20. November 2025

Bei den FC Bayern Frauen laufen zahlreiche Verträge aus. Hier kommen einige Spielerinnen, die im kommenden Sommer interessante Optionen wären.
13 Verträge laufen bei den FC Bayern Frauen im kommenden Sommer aus. Hinzu kommt, dass Jan-Christian Dreesen als CEO des Klubs erklärt hat, dass es keine größeren Investitionen in die Frauenabteilung geben wird.
Bianca Rech und ihr Team müssen also kreativ werden. Inwiefern das aktuelle Budget reicht, um alle Spielerinnen an sich zu binden, die man an sich binden möchte, ist unklar. Und doch scheint es zumindest absehbar zu sein, dass es hier und da Veränderungen im Kader geben wird.
Miasanrot hat sich den Markt genauer angeschaut und nimmt dabei zwei Arten von Spielerinnen in den Fokus: Jene, die ablösefrei zu haben sind und jene, die aktuell noch nicht allzu viele auf dem Zettel haben – also junge Talente. Denn diese beiden Kategorien dürften für den FC Bayern am interessantesten sein, solange es „von oben“ keine aktive Entscheidung gibt, mehr Geld zu investieren.
Also, holt euch nochmal einen Kaffee, denn jetzt wird es ausführlich.
Zunächst muss dafür aber die Frage geklärt werden, welche Positionen dabei im Fokus stehen. Auf der Torhüterinnenposition läuft aktuell der Vertrag von Mala Grohs aus. Die 24-Jährige wird wohl nicht mehr an Ena Mahmutovic vorbeikommen, was den Platz für eine neue Nummer zwei ebnen könnte, sollte Grohs wechseln. Allerdings haben die Bayern in Anna Klink bereits eine sehr gute Option. Den dritten Platz könnten sie mit einer Nachwuchstorhüterin auffüllen.
Hohe Priorität würde diese Position nur genießen, sollte man sich in München dazu entscheiden, dass auch Mahmutovic nicht den Ansprüchen genügt. Darauf deutet trotz des einen oder anderen Wacklers allerdings wenig bis nichts hin. Prekärer ist die Lage in der Innenverteidigung. Auf dem Papier sind die Bayern mit Glódis Perla Viggósdóttir, Magdalena Eriksson, Tuva Hansen, Stine Ballisager und Vanessa Gilles hervorragend aufgestellt. Allerdings laufen die Verträge der drei Erstgenannten aus und bei Viggósdóttir sowie Eriksson ist nach wie vor unklar, wie sehr ihr Körper den hohen Anforderungen noch standhält. Beide fehlten häufig verletzt.
Das höhere Durchschnittsalter in der Innenverteidiger schreit also quasi nach einer Veränderung. Hier dürfte es mindestens ein neues Gesicht geben. Auf der rechten Defensivseite sind die Münchnerinnen mit Giulia Gwinn und Franziska Kett sehr gut aufgestellt. Bei Hansen bleibt abzuwarten, ob sie nochmal ins Team findet und eventuell verlängert oder ob sie geht. Links hat man aktuell Katharina Naschenweng und Carolin Simon. Simon ist 32 und auch ihr Vertrag läuft aus. Zukunft ungewiss – ebenso wie die Frage nach ihrer Leistungsfähigkeit. Auch Kett kann links verteidigen.
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Tendenziell fehlt auf der linken Seite aber eine Spielerin, sollte Simon nicht verlängern. Höchste Priorität genießt diese Position aber nicht. Beispielsweise ist die Baustelle im Mittelfeldzentrum zu groß. Sarah Zadrazil, die vermutlich nochmal verlängern wird, und Lena Oberdorf fallen lange aus. Insbesondere bei Oberdorf ist unklar, auf welches Niveau sie zurückkehren wird. Außerdem konnte Arianna Caruso ihr vorhandenes Talent bisher nicht wirklich auf den Rasen bringen. Sowohl unter Alexander Straus als auch unter Barcala spielte sie keine besondere Rolle.
Die einzige Spielerin, die hier konstant auf Weltklasse-Niveau agiert, könnte vor einem ablösefreien Abschied stehen: Georgia Stanway. Zwar fühlt sich die Engländerin in München sichtbar wohl, doch viele Top-Klubs werden ihr ab Januar Angebote vorlegen. Gut möglich, dass es dann auf einen Abschied hinausläuft. Zumindest aber müssen sich die Bayern aktuell darauf vorbereiten – und eventuell sogar eher mit zwei neuen Spielerinnen fürs zentrale Mittelfeld planen.
Im Offensivbereich sind die Bayern zentral aktuell sehr gut aufgestellt. Sollte man es schaffen, mit Momoko Tanikawa und Pernille Harder zu verlängern, wären die Abgänge von Linda Dallmann und auch Natalia Padilla Bidas zu verkraften. Da das Flügelspiel in Barcalas System nochmal wichtiger geworden ist als unter Straus, dürften sich die Bayern wohl eher nach Außenstürmerinnen umsehen. Aber auch die Neunerposition bleibt eine mindestens kleine Baustelle.
Jovana Damnjanović ist eine gute Jokerin, Harder kann diese Position auf einem sehr guten Niveau spielen und Lea Schüller hat immer wieder Saisonphasen, in denen sie starke Leistungen zeigt. Wirkliche Weltklasse geht den Bayern hier aber ab. Es fehlt eine echte Knipserin. Nach Miasanrot-Informationen war man schon für den vergangenen Sommer sehr interessiert daran, auf dieser Position nachzulegen. Dass es nicht dazu kam, könnte auch am Trainerwechsel gelegen haben.
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Würde man nun eine Prioritätenliste aufstellen und die einzelnen Positionen von 1-3 bewerten, wobei 1 für geringe Priorität steht und 3 für sehr hohe Priorität, dann könnte diese so aussehen:
Natürlich wird vieles davon abhängen, wer den Verein nun verlassen wird und wer nicht. Das macht es grundsätzlich schwierig, jetzt schon genau zu erahnen, wo sich der FC Bayern mit wie viel Personal verstärken muss. Aber vor dieser Herausforderung steht ja auch die Kaderplanung, die sich nicht nur mit den bestmöglichen Szenarien befassen kann, sondern Abgänge von Stanway oder Tanikawa beispielsweise berücksichtigen muss.
Nun aber rein in die Liste an Spielerinnen, die interessant wären. Vorab: Dem Artikel liegen keinerlei Informationen zu Grunde, ob die Bayern an den genannten Namen interessiert sind. Sie spiegeln lediglich die Meinung des Autoren auf Basis von zahlreichen Analysestunden wider.
Unsere erste Spielerin steht aktuell in Leverkusen unter Vertrag und ist dort eine wichtige Säule für den Erfolg der vergangenen Monate: Sofie Zdebel. Die 21-Jährige hat ihre Qualitäten in einer tieferen Spielmacherinnenrolle. Sie kann sich aus Pressingdruck befreien, hat ein gutes Freilaufverhalten und bringt technisch exakt die Fähigkeiten mit, die es für das System beim FC Bayern braucht.
Aber auch defensiv ist sie sehr aggressiv und zweikampfstark, was sie entweder zu einem sinnvollen Ersatz für oder zu einer sinnvollen Ergänzung zu Stanway machen würde. Zdebel hat allerdings weniger Offensivdrang als die Engländerin und mit 21 Jahren muss sie sich erst noch auf das entsprechende Niveau entwickeln. Für den Moment wäre sie daher vielleicht ein kleiner qualitativer Rückschritt.
Mit etwas mehr Weitblick wäre Zdebel jedoch eine hervorragende Investition in die Zukunft. Sie dürfte im zentralen Mittelfeld eines der größten, vielleicht sogar das größte deutsche Talent sein. Besonders interessant für den FC Bayern: Ihr aktuelle Vertrag läuft im Sommer aus.
Miasanrot-Meinung: Sollten die Münchnerinnen eine Chance haben, sie zu holen, ist dieser Transfer ein No-Brainer.
Konzentriert man sich auf den deutschen Markt und schaut dabei auf weitere junge Talente, dann lohnt es sich, einen Blick auf die Aufsteigerinnen zu werfen. Beim Hamburger SV spielen mit Leni Eggert (16) und Svea Stoldt (19) noch sehr junge Spielerinnen, die für die kommenden ein, zwei Jahre noch kein echtes Thema für das Profiteam der Bayern sein dürften. Dennoch sollte man sie im Blick behalten und ihre Entwicklung genau beobachten.
Eggert ist etwas offensiver ausgerichtet und Stoldt etwas defensiver, aber beide bringen in ihren Anlagen ein sehr komplettes Profil mit, das sie im Profifußball weit bringen könnte. Auch Paulina Platner (19, SGS Essen) und Jonna Wrede (17, HSV) sind Spielerinnen, deren Entwicklung in den kommenden zwei Jahren sehr spannend wird.
Jonna Brengel hätte wiederum eine Spielerin sein können, auf die es ebenfalls zu schauen lohnt – und das schon sehr bald. Die 20-Jährige sticht beim 1. FC Nürnberg mit ihren technischen Qualitäten heraus, hat sich zuletzt aber ihren zweiten Kreuzbandriss zugezogen und wird damit erstmal kein Thema sein.
Die vielleicht spannendste Alternative zu Zdebel spielte allerdings schon beim FC Bayern: Laura Gloning. Im Moment wird die 20-Jährige bei der TSG Hoffenheim zwar hauptsächlich als Außenverteidigerin eingesetzt, doch sie ist auch eine Sechserin. Dort bringt sie vielleicht nicht den spielgestalterischen Glamour anderer Mittelfeldspielerinnen mit, aber sie ist sehr defensivstark. Was im Bayern-Kader nach Zadrazil häufig etwas abgeht, ist genau diese Fähigkeit, ein Team über gutes Abwehrverhalten zu stabilisieren.
In Hoffenheim lohnt zudem der Blick auf Vanessa Diehm, aber die 21-Jährige stagnierte zuletzt etwas auf einem ordentlichen Niveau. Ob sie tatsächlich eine Verstärkung für den FC Bayern ist, lässt sich nur schwer vorhersagen. Glonings Vertrag läuft noch bis 2028, Diehms bis 2026.
Und dann gibt es da natürlich auch noch andere Klubs, die damit zu kämpfen haben, dass Verträge ihrer Top-Spielerinnen auslaufen. Caroline Weir hat bei Real Madrid beispielsweise nur noch einen bis 2026 gültigen Vertrag. Die spielstarke Mittelfeldspielerin ist zwar schon 30, könnte die Qualität des Kaders aber durchaus anheben. Allerdings ist ihre Rolle eher etwas offensiver.
Das gilt auch für Géraldine Reuteler. Die Frankfurterin spielt seit Jahren auf sehr hohem Niveau, ist erst 26 Jahre jung und bringt von Torgefahr bis Zweikampfstärke eigentlich fast alles mit, was es im Bayern-Mittelfeld braucht. In einer offensiven Achterposition oder auf der Zehn könnte sie den Kader in der Breite, vielleicht sogar in der Spitze nochmal verstärken.
Reuteler ist im Sommer ebenfalls ablösefrei zu haben und es macht den Anschein, dass die Schweizerin bei der SGE nicht verlängern wird. Ob nun als Ersatz für Dallmann oder für eine der etwas offensiver ausgerichteten Achterinnen des Teams: Dieser Transfer wäre naheliegend.
Und ein weiteres Beispiel ist der auslaufende Vertrag von Victoria Pelova, die etwas spielgestalterischer und defensiver unterwegs ist als die beiden anderen. Zwar steht die 26-Jährige beim FC Arsenal unter Vertrag, aber dort schafft sie es regelmäßig nicht in die Startelf. Für den FC Bayern könnten Spielerinnen wie sie auch eine Chance sein, den eigenen Kader zu verstärken. Ob Pelova allerdings wirklich noch den Durchbruch auf allerhöchstem Niveau schafft, ist fraglich.
Ein abschließendes Beispiel in dieser Kategorie ist Hinata Miyazawa. Die 25-jährige Japanerin ist ein Faktor dafür, dass Manchester United näher an die Top-Teams der Liga herangekommen ist. Sie ist deshalb besonders, weil sie auf nahezu jeder Position spielen kann. Eigentlich ist sie eine Stürmerin, bei der WM 2023 gewann sie mit fünf Treffern den goldenen Schuh. Bei United spielt sie hingegen häufig im defensiven Mittelfeld. Zwischen diesen Positionen kann sie fast alles. Von Zweikämpfen über Dribblings bis zu guten Pässen in die Tiefe. Auch ihr Vertrag läuft im Sommer aus.
Miasanrot-Meinung: Reuteler ist Bundesliga-erprobt und flexibel einsetzbar. Ihr Transfer würde für verschiedene Baustellen Sinn ergeben. Miyazawa wäre ebenfalls ein interessanter Transfer und könnte auch mit Blick auf Tanikawa eine interessante Verpflichtung sein. Beide kennen sich aus dem Nationalteam. Gloning wäre eine spannende defensivere Option fürs Mittelfeld und kann zudem auch auf der Außenbahn aushelfen. Allerdings würde sie eine Ablöse kosten.
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In der Theorie gibt der Markt auch in der Offensive viel her. Die große Frage ist natürlich, wie realistisch so manche Spielerin wirklich wäre. Aber wenn man beim FC Bayern groß träumt, muss man zumindest mit einem Auge auf die Situation des FC Barcelona schauen. Im Sommer hatte Barça große finanzielle Schwierigkeiten, weil die Probleme der Männer sie ebenfalls betrafen. Was, wenn das zu einem Trend wird und das Frauenteam weiter zusammenschrumpft?
Zahlreiche Top-Spielerinnen haben einen Vertrag, der nur bis 2026 gültig ist. Alexia Putellas (31), Salma Paralluelo (22), Caludia Pina (24) und Caroline Graham (30) sind als Offensivspielerinnen unter ihnen. Es dürfte unwahrscheinlich sein, dass die Bayern bei diesen Stars in die Pole Position kommen, aber sollte sich doch irgendwo eine Tür öffnen lassen, könnte man für jede einzelne von ihnen eine gute Liste an Argumenten aufstellen, die für einen Transfer sprechen.
Rein logisch betrachtet ist die Wahrscheinlichkeit aber gar nicht so gering, dass es die eine oder andere Top-Spielerin geben wird, die für den FC Bayern realistisch erreichbar wäre. Denn die Liste an auslaufenden Verträgen ist recht lang. Einige Beispiele:
Und noch einige andere. Darunter Spielerinnen, die weiter unten bei den Mittelstürmerinnen auftauchen werden.
Aber auch auf dem nationalen Markt gibt es einige sehr interessante Spielerinnen, die der FC Bayern im Blick haben sollte. Allen voran Lotta Wrede vom Hamburger SV. Die 17-Jährige ist zwar rein sportlich noch kein Thema für die kommende Saison, weil sie gerade noch dabei ist, sich auf Bundesliga-Niveau zu etablieren. Aber ihr Vertrag läuft im kommenden Sommer aus und es wäre die Gelegenheit für den FCB, eines der größten Talente des Landes an sich zu binden.
Natürlich bräuchte es dann eine Anschlussleihe, um ihr Spielzeit zu gewährleisten. Wrede ist schnell, technisch stark und deutete in der 2. Bundesliga an, dass sie auch noch torgefährlicher werden kann. Sicher liegt hier ihr größtes Entwicklungspotenzial. Legt sie aber physisch noch etwas zu und behält sich ihre Qualitäten im technischen und athletischen Bereich bei, könnte auch noch mehr Durchschlagskraft entstehen.
Auch Kassandra Potsi von der SGS Essen ist eine interessante Spielerin. Die 17-Jährige ist bereits Stammspielerin in Essen und kam auch in der vergangenen Saison regelmäßig zum Einsatz. Wie gut sie sich in einem stärkeren Umfeld machen würde, ist unklar. Auch sie dürfte für einen Sprung zum FC Bayern noch nicht bereit sein. Anders als Wrede hat sie zudem noch einen Vertrag bis 2027.
Zwei deutsche Spielerinnen sind indes schon etwas weiter und spielen entweder schon bei einem Top-Klub oder scheinen (bald) bereit dafür zu sein. Mara Alber ist eine von ihnen. Sie wechselte im Sommer zum FC Chelsea. Damit scheint sich die Geschichte für den FC Bayern eigentlich erledigt zu haben. Doch bei den Blues kommt Alber nicht zum Einsatz.
Die 20-Jährige ist ein besonderes Talent, weil sie die physische Komponente mit der technischen auf schon jetzt recht hohem Niveau kombiniert. Sie ist beidfüßig, schwer auszurechnen und hat einen überragenden Abschluss. Warum sie bei Chelsea keine echte Chance bekommt, ist schwer zu sagen. Sollte es so weiter gehen und sich irgendwie ein kleiner Türspalt öffnen, sollte der FC Bayern bereit sein.
Und dann wäre da noch Tessa Blumenberg vom SC Freiburg, die ein interessantes Profil mitbringt. Die 20-Jährige ist schnell, agil und dribbelstark. Außerdem hat sie einen guten Abschluss, was sie auch zu einer guten Mittelstürmerin macht – vor allem dann, wenn es eher darum geht, offensive Umschaltsituationen zu suchen, in denen sie mit viel Raum agieren kann. Ausbaufähig sind ihre Arbeit gegen den Ball und ihr Passspiel. Außerdem wäre die große Frage, ob sie mit den insgesamt engeren Räumen im Münchner Spiel zurechtkäme. Sie wäre im Sommer aber ablösefrei und ein interessanter Transfer.
Miasanrot-Meinung: Auch für die Offensive wäre Reuteler ein spannender Transfer. Bekommt man erwartungsgemäß weder Alber noch einen Superstar, sollten sich die Bayern eher auf sehr junge Talente fokussieren. Lotta Wrede ist ein No-Brainer, wenngleich man für sie eine Anschlussoption bei einem anderen Klub schaffen müsste. Tessa Blumenberg bringt ein spannendes Profil mit.
Natürlich muss der FC Bayern auch beobachten, wie es bei Jule Brand und Cora Zicai weitergeht. Beide sind derzeit aber an ihre Klubs gebunden und ein Transfer ist dementsprechend auch nicht realistisch.
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Auf der Neun scheint indes etwas klarer zu sein, wie es wohl weitergeht. Entweder bleibt Schüller und dann ist ein großer Neuzugang auf dieser Position eher unwahrscheinlich. Oder Schüller geht und dann wird der Blick unter anderem auf zwei deutsche Alternativen fallen: Selina Cerci und Nicole Anyomi.
Das sind die drei deutschen Stürmerinnen, die in den vergangenen Jahren die meisten Tore erzielt haben – Laura Freigang könnte man noch dazuzählen. Cerci spielte nicht nur bereits in der Zweitvertretung des FC Bayern, sie hat auch einen im Sommer auslaufenden Vertrag. Ihr Profil ist ziemlich komplett, weil sie sowohl im Umschaltspiel mit ihrem Tempo Gefahr ausstrahlen kann als auch dazu in der Lage ist, Dynamik in statische Situationen zu bringen. Ihr Abschluss ist zudem genau das, was den Bayern oft fehlt.
Anyomi hingegen ist eine deutlich speziellere Stürmerin. Sie ist vor allem dann gut, wenn sie hinter die gegnerische Abwehrkette geschickt werden kann. Gegen tief verteidigende Teams hat die Frankfurterin ihre Schwächen. Beide Spielerinnen sind im Sommer ablösefrei.
Miasanrot-Meinung: Cerci scheint vom Profil her besser zum FC Bayern zu passen, war aber auch stärker von Verletzungen geprägt. Dennoch wäre die Hoffenheimerin eine logische Verpflichtung für die Offensive.
Weitere Alternativen gibt es im Ausland. Elisabeth Terland beispielsweise hat bei Manchester United ebenfalls einen im Sommer auslaufenden Vertrag. Der ganz große Durchbruch gelang der 24-Jährigen noch nicht, aber für Norwegen traf sie in 46 Partien immerhin zehnmal. Eine ihrer großen Stärken ist, dass sie mit beiden Füßen sehr stark ist.
Auch einige der bereits genannten Spielerinnen wie Blumenberg, Adriana, Matéo, Beerensteyn oder Paralluelo können im Sturmzentrum spielen. Darüber hinaus könnte sich ein Blick nach Leverkusen lohnen, wenn man es doch auf eine deutsche Nachfolgerin von Schüller anlegt. Dort kickt mit Loreen Bender eine sehr talentierte Stürmerin. Die 20-Jährige hat sich bei der Werkself noch nicht komplett durchgesetzt, kommt aber immerhin auf fünf Torbeteiligungen in 377 Minuten.
Ihr Vertrag läuft allerdings noch bis 2027 und entsprechend dürfte eine nicht unerhebliche Ablösesumme fällig werden, sollte ein Klub sie verpflichten wollen.
Ein Sprung von ganz vorn nach fast ganz hinten: In der Innenverteidigung steht womöglich auch ein Umbruch an. In der eigenen Jugend haben die Bayern mit Luzie Zähringer ein vielversprechendes Talent. Die 17-Jährige ist zweikampfstark und kann sich auch im Spielaufbau mit klugen Ideen einbringen. In der 2. Bundesliga wirkt sie mitunter fast schon etwas unterfordert.
Im Oktober wurde Zähringer vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold in der U17-Kategorie ausgezeichnet. Der nächste Schritt für sie dürfte allerdings nicht der zu den Profis sein. Es geht eher darum, ihr Spielzeit in der Bundesliga zu verschaffen.
Das hat ihr Jella Veit von Eintracht Frankfurt voraus. Die 20-Jährige wurde in den vergangenen Jahren sukzessive in den Profikader integriert und ist dort nun Stammspielerin. Im insgesamt schleppenden Umbruch der SGE geht es fast ein wenig unter, wie gut sie in nahezu allen Bereichen ist. Veit ist zweikampfstark, aber auch kreativ im Andribbeln und im Aufbauspiel.
Hier und da fällt sie auch noch mit einfachen Fehlern auf, was für ihr Alter vollkommen normal ist. Da ihr Vertrag aber im Sommer ausläuft, ist sie eine spannende Option für die Bayern.
Sucht man nach gestandeneren Spielerinnen, kommt man schnell wieder in die Kategorie „Dream big“. Der Vertrag von Mapi León läuft in Barcelona beispielsweise aus. Die 30-Jährige zählt immer noch zu den besten Innenverteidigerinnen der Welt. Auch Millie Bright (FC Chelsea, 32) hat ein auslaufendes Arbeitspapier, wenngleich sie sicher kein absoluter Top-Transfer wäre. Sie scheint über ihrem Zenit zu sein. Je nach Rolle und Bedarf gäbe es für solche Spielerinnen aber ebenfalls Argumente.
Etwas realistischer ist vielleicht der Transfer von Maëlle Lakrar. Die 25-Jährige hat bei Real Madrid ebenfalls nur noch bis Sommer 2026 Vertrag. Sowohl bei Real als auch in der französischen Nationalelf (32 Einsätze, drei Tore) hat sie nachgewiesen, dass sie eine Zweikampfmaschine ist. Vor allem ihr Stellungsspiel ist beeindruckend. Lakrar antizipiert Situationen sehr zuverlässig und bringt sich entsprechend in Position.
Auch im Kopfballspiel ist sie sehr stark. Die Französin ist schnell, athletisch auf Top-Niveau und bringt Erfahrung mit. Ihr Aufbauspiel ist nicht auf Spitzenniveau, aber trotzdem gut. Das macht sie zu einer Innenverteidigerin, die schon jetzt Weltklasseniveau hat. Ob ein Transfer für den FC Bayern realistisch ist? Das hängt wohl auch von der Konkurrenz ab. Einen Versuch wäre es wohl wert.
Miasanrot-Meinung: Es hängt auch von der Abgangsseite ab, welches Profil man sucht. Veit wäre auf jeden Fall ein starker Transfer, während Zähringer noch ein bis zwei Jahre brauchen wird, bis man abschätzen kann, ob sie ihr Potenzial entfalten kann. Hier wäre eine Leihe sinnvoll. Haben die Bayern die Chance auf einen Transfer der Güteklasse Mapi León oder Maëlle Lakrar, sollten sie jedoch zuschlagen.
Wie allein dieser Artikel zeigt, wird es auf den genannten Positionen bereits schwierig genug, einen Umbruch zu meistern. Sollte sich darüber hinaus noch Bedarf ergeben, lohnt jedoch der Blick auf das eine oder andere Talent – und sei es nicht für den kommenden Sommer, sondern für die Jahre danach.
Lisa Baum ist hier als ein Beispiel zu nennen. Die 18-Jährige wechselte im vergangenen Sommer von Hamburg nach Leipzig und hat dort nun einen Vertrag bis 2028. Beim Marketingprojekt ist sie bisher Stammspielerin und kommt in zwölf Einsätzen auf drei Torbeteiligungen. Baum ist vor allem im offensiven Mittelfeld zu Hause, spielt dort aber eher in zentraleren Räumen. Mit Alara und Tanikawa ist man hier in München eigentlich gut aufgestellt. Dennoch zählt die U-Nationalspielerin zu den größten Talenten des Landes.
Für die defensiven Außenpositionen gibt es ebenfalls zwei deutsche Talente, die interessant sind. Julia Mickenhagen spielt bei Leverkusen seit Monaten stark auf. Die 20-jährige Linksverteidigerin ist defensiv sehr robust, hat eine gute Spielintelligenz im Aufbau und kann sich offensiv noch deutlich verbessern. Ihr Vertrag läuft im Sommer aus.
Neben Gloning, die rechts verteidigen kann, ist auch Felicia Sträßer von Carl Zeiss Jena eine spannende Spielerin. Sträßer ist allerdings erst 17 und wird noch Zeit auf niedrigerem Niveau benötigen, um sich entsprechend zu entwickeln. In Jena ist sie immerhin schon Stammspielerin und macht ihre Sache gut. Sie ist eine sehr gute Zweikämpferin, hat aber auch technisch Fähigkeiten, die sie von ihren Mitspielerinnen hervorheben. Die kommenden zwei Jahre werden zeigen, wie stark sie wirklich ist, aber ihre Anlagen sehen vielversprechend aus.
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Eine verlässliche Information über ihre Vertragslaufzeit ist indes nicht verfügbar. Durch den Boom, den der Fußball der Frauen zumindest in der Gesellschaft erfahren hat, wird es in Zukunft auch mehr Talente in Deutschland geben. Für den FC Bayern ist es eine der großen Herausforderungen, die besten Spielerinnen des Landes an sich zu binden und sie nicht wie bei Alber beispielsweise ans Ausland zu verlieren.
Im Sommer könnte nun also ein etwas größerer Umbruch drohen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass sich Rech und Co. darum bemühen werden, nicht zu viele der 13 auslaufenden Verträge tatsächlich auslaufen zu lassen. Je größer der Umbruch wird, desto schwieriger dürfte es sein, das aktuelle Niveau ohne Anlaufzeit zu halten.
Auf mancher Position scheint es aber neue Impulse zu brauchen. Ohne eine Budgeterhöhung wird es schwer, den Kader auf dem jetzigen Level zu halten. Unmöglich ist es jedoch nicht, wenn man auf die Vielzahl an vielversprechenden Spielerinnen schaut, die für vergleichsweise wenig Geld wechseln könnten. Bleibt die Frage, wie gut die Argumente der Bayern abseits der finanziellen Seite sein werden.









































