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·16. Oktober 2025
SGD ohne Schreiber gegen Münster: "Aktueller Schnitt reicht nicht"

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·16. Oktober 2025
Im Kampf um den Klassenerhalt muss die SG Dynamo Dresden nach der Länderspielpause erst einmal auf mehrere Personalien verzichten. Darunter auch Stammkeeper Tim Schreiber. Am Samstag (13 Uhr) wird wohl Lennart Grill gegen Preußen Münster im Kasten stehen.
Das Verletzungspech hat die Sachsen ereilt. Schon zu Beginn der Länderspielpause war klar, dass Abwehrspieler Sascha Risch wegen einer Schulterverletzung mehrere Wochen ausfallen wird. Auch Jakob Zickler erlitt bei einer ähnlichen Problematik einen Rückschlag und muss auf sein Zweitliga-Debüt noch warten. Aber das Unglück nahm weiter seinen Lauf, denn Julian Pauli (Oberschenkelverletzung) und Tim Schreiber (Handverletzung) werden ebenfalls pausieren. Der Ausfall des Stammtorhüters trifft den Cheftrainer durchaus.
"Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er kann eigentlich auch relativ viel machen, aber bei einem Torhüter ist die Hand jetzt nicht so unwichtig", gab Thomas Stamm einen kleinen Einblick in die Tragweite der Verletzung. "Wenn es einem anderen Spieler passiert wäre, würden wir vielleicht anders darüber sprechen. Bei Tim wird es jetzt ein bisschen Zeit brauchen." Somit rücken Lennart Grill und Daniel Mesenhöler in den Fokus, die Tendenz geht aber zum Sommer-Neuzugang von Union Berlin. "Wir haben uns die letzten Wochen ja nicht irgendwie Jux und Dollerei für Grill als zweite Position hinter Tim entschieden", so Stamm.
Dennoch sprach der SGD-Coach von einem offenen Konkurrenzkampf zwischen Grill und Mesenhöler, wie es ihn auch auf anderen Positionen gibt. Gerade in der Defensive wird Stamm angesichts der weiteren Ausfälle umbauen müssen. Angesichts von 17 Gegentoren suchen die Sachsen immer noch nach der nötigen Stabilität, um Punkte einzufahren. "Dass der aktuelle Schnitt nicht reicht, ist klar. Da muss man nichts hochrechnen", erklärte der Schweizer nach sechs Punkten auch acht Partien. "Dass wir mit dieser Ausbeute am Ende der Saison nicht da stehen werden, wo wir stehen wollen, ist auch klar. Da muss man den Taschenrechner nicht zücken."
Stamm wird sich daher mit seiner Mannschaft darauf fokussieren, was die SGD auch beeinflussen kann - nämlich die eigene Leistung und die Fehlervermeidung. Das habe auch immer etwas mit dem Gegner zu tun, weshalb sich Stamm nun auf Münster konzentrierte. "Gegen den Ball wird es gegen sie immer um zwei Themen gehen. Entweder wirklich auf gute Balleroberungen kommen oder halt einfach den Ballbesitz des Gegners auszuhalten", fasste Stamm die spielerische Klasse der Adlerträger zusammen. Gleichzeitig waren die Preußen für den SGD-Coach aber auch ein Vorbild: "Sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass man, wenn man als Aufsteiger hochkommt, nicht in den ersten sechs Monaten schon hinbekommen muss, die Liga zu halten. Sondern, dass es bis zum Schluss harte Arbeit ist." Der lange Weg zum Klassenerhalt wird nämlich höchstwahrscheinlich auch Dresdens Weg sein.