FC Schalke 04
·25. September 2025
SpVgg Greuther Fürth: Die Balance finden

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Die SpVgg Greuther Fürth vereint seit Saisonstart offensives Spektakel und defensive Anfälligkeit. In einer ausgeglichenen Zweiten Liga findet sie sich daher momentan im Mittelfeld wieder. Im Vergleich zum turbulenten Vorjahr ist unter dem neuen Chef-Coach Thomas Kleine damit aber schon ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen.
16 Tore allein in den vergangenen drei Begegnungen – es gibt im deutschen Unterhaus derzeit kein anderes Team, das für so viel Unterhaltung sorgt wie die SpVgg Greuther Fürth. Nach dem jüngsten 3:1-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld lässt sich wohl endgültig resümieren: Das Kleeblatt macht wieder Spaß. Eine wichtige Erkenntnis für die Verantwortlichen, denn noch im Frühsommer sah die Gemengelage im Frankenland ganz anders aus.
Vor dem 33. Spieltag der abgelaufenen Saison stand die Spielvereinigung knietief im Abstiegskampf und die Angst, womöglich unter den letzten drei Mannschaften zu landen, war spürbar. Sportdirektor Stephan Fürstner griff zur letzten Patrone und installierte vor dem Endspurt den vierten Übungsleiter innerhalb eines Jahres: Ex-Kapitän und Aufstiegsheld Thomas Kleine, der das Kleeblatt 2012 als Spieler zum allerersten Mal in die Bundesliga befördert hatte.
Der 47-Jährige, zunächst als Interimscoach vorgesehen, führte die Franken mit vier Punkten zum Klassenerhalt. Dabei überzeugte er offenbar so sehr, dass wenig später der Entschluss feststand, Kleine in der Spielzeit 2025/2026 zum Chef-Trainer zu machen. Sportdirektor Stephan Fürstner erklärte bereits zu dem Zeitpunkt, dass Fürth ein „größerer Umbruch“ bevorstehen würde.
Gesagt, getan: Mehr als 30 Transferbewegungen fanden rund um den Ronhof statt, alle mit der Intention, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu geraten und etwas Neues aufzubauen. Und auch wenn es auf dem Platz angesichts von Ergebnissen wie dem irrwitzigen 5:4-Erfolg beim 1. FC Magdeburg oder der 2:3-Pleite bei Eintracht Braunschweig teilweise alles andere als verhalten zuging, befindet sich das Kleeblatt mit neun Punkten auf Platz zehn in sicheren Tabellengefilden.
Gerade das 3:1 beim bislang schwer zu bezwingenden Aufsteiger Bielefeld macht Mut. „Wir sind sehr zufrieden“, stellte Thomas Kleine fest. „Wir nehmen die drei Punkte gerne mit und wissen, was das für ein wichtiger Sieg war.“ Die Worte des Trainers gelten mutmaßlich gerade der Defensive, die erstmals nur ein Gegentor kassierte. Zuvor waren es mindestens immer zwei, was sie zur aktuell unsichersten aller 18 Teams macht.
Die wackelige Abwehr konnte sich dafür insbesondere bei den drei Siegen auf ihr sicheres Pendant im Angriff verlassen. Der wird maßgeblich von Felix Klaus (acht Scorerpunkte) und Noel Futkeu (sechs Scorerpunkte) angeführt, die damit an zwölf von insgesamt 13 Treffern (Ligahöchstwert) beteiligt sind. Hinter dem Duo sind Kapitän Branimir Hrgota im offensiven Mittelfeld und die beiden Neuzugänge Mathias Olesen (kam vom 1. FC Köln) auf der Sechs sowie Philipp Ziereis (kam vom LASK) in der Innenverteidigung die gesetzten Führungskräfte bei der umgekrempelten Spielvereinigung.
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