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·16. Juli 2025
Steffi Jones sticht Ex-Schalker aus: „Fragwürdige“ Wahl des FC Schalke

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·16. Juli 2025
Damit war kaum zu rechnen gewesen. In Steffi Jones holt sich der FC Schalke 04 eine Weltmeisterin und ehemalige Bundestrainerin in den Aufsichtsrat. Dass die die Wahl-Gelsenkirchenerin das Rennen machte und nicht einer der beiden Ex-Profis von Schalke 04, findet die WAZ „fragwürdig“, was sie wie folgt begründet.
Ihre Vita ist voller sportlicher Erfolge. Die in Frankfurt aufgewachsene Steffi Jones blickt auf 111 Einsätze für Deutschland zurück, krönte ihre Nationalmannschaftskarriere mit dem Weltmeistertitel 2003. Im Vereinsfußball gewann sie den Europapokal, sechs deutsche und eine US-Meisterschaft sowie dreimal den DFB-Pokal. Allerdings ist da auch ihre Zeit als Bundestrainerin, die – an dieser Position äußerst ungewöhnlich – mit dem Rauswurf wegen Erfolgslosigkeit endete. Nachdem sie zuvor im OK der WM 2011 in Deutschland gewesen war, war der Posten als Bundestrainerin offenbar nicht der richtige für sie.
Das aber führt die WAZ auch gar nicht an bei den Gründen dafür, wieso Steffi Jones als Aufsichtsratsmitglied beim FC Schalke 04 eine fragwürdige Besetzung sei. Vielmehr fehlten ihr komplett die Erfahrung im Männerfußball sowie vermutlich auch ein entsprechendes Netzwerk. Ob sie das Format dafür hat, bezweifelt die WAZ auch, weil sie nie zuvor in einem vergleichbaren Gremium tätig war. Mit der Profi-Abteilung von S04 hatte sie bislang keine Berührungspunkte und ist schlicht schon länger raus aus dem Fußballgeschäft.
Foto: imago images
Erfahrung in relevanten Bereichen hätten aber Thomas Linke und Mathias Schipper mitgebracht, die nicht nur beide als Profis für S04 aktiv waren. Linke war lange Jahre als Sportdirekter in Leipzig und Ingolstadt tätig. Schipper ist aktuell Sprecher des Sportberats auf Schalke und war mal Mitglied des Wahlausschusses, ist also zumindest bei S04 ganz nah dran.
Die Entscheidung für Steffi Jones sei von Aufsichtsratsvorsitzendem Axel Hefer „nahezu im Alleingang“ initiiert worden. Für sie spreche, dass damit der Frauenfußball bei Schalke 04 nach der Verpflichtung von Mandy Islacker eine weitere Aufwertung erfahre. Der Umstand, dass sie schon länger im Gelsenkirchener Stadtteil Buer lebt, sei auch noch genannt. Wiege aber nicht ihre mangelnde Erfahrung und daher vermutlich auch den geringen Nutzen als Aufsichtsratsmitglied für Schalke auf. Dass sie eine bessere Wahl als Linke oder Schipper darstellt, „darf bezweifelt werden“, schließt die WAZ ihren Kommentar zu dieser neuen Personalie bei S04.
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