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·27. November 2025

„Verdiente Niederlage“: Knallhart-Analyse von Kimmich nach Bayern-Pleite

Artikelbild:„Verdiente Niederlage“: Knallhart-Analyse von Kimmich nach Bayern-Pleite

Joshua Kimmich hat nach dem 1:3 des FC Bayern beim FC Arsenal eine Analyse geliefert, die ebenso klar wie reflektiert ausfiel. Der Mittelfeldspieler sparte nicht mit Kritik, benannte die Schwächen seines Teams präzise – und machte gleichzeitig deutlich, warum der Abend in London ein wichtiger Prüfstein für den deutschen Rekordmeister war.

Kimmich ging ohne Umschweife in die Bewertung. „Es war auf jeden Fall eine verdiente Niederlage. Ich fand, wir haben es mit dem Ball überhaupt nicht gut gemacht. Da waren wir nicht mutig genug, da waren wir nicht aktiv genug.“ Der 30-Jährige kritisierte sowohl das Ballbesitzspiel als auch das Verhalten gegen den Ball. Bayern schaffte es nicht, sich aus Drucksituationen zu befreien oder selbst kontrolliert Druck zu erzeugen.


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Besonders auffällig: Der FCB fand kaum Lösungen gegen Arsenals physische Spielweise. Und genau darauf hatte man sich eigentlich vorbereitet. Während Gegner wie PSG oder Chelsea stärker auf Ballbesitz setzen, lebt Arsenal von Intensität, langen Bällen, zweiten Bällen und gnadenlosem Pressing. Kimmich: „Es war klar, dass es viel um den Kampf geht, viele lange Bälle. Arsenal macht dann natürlich jeden Ball scharf.“

Bayerns Standard-Problem und Arsenals Spezialdisziplin



Ein Schwerpunkt seiner Analyse waren die zahlreichen gegnerischen Standards. Arsenal verfügt seit Jahren über eine überragende Präzision bei Ecken, Freistößen und Einwürfen – und Bayern lieferte ihnen viel zu viele Gelegenheiten dafür.

„Ich glaube, das Problem war heute vor allem die Vielzahl an Ecken, die wir zugelassen haben“, erklärte Kimmich. Jeder Fehler führte zu einer neuen Standardsituation, jeder Einwurf wurde gefährlich, jeder Ball in die Box zu einem potenziellen Risiko. „Irgendwann wird es einfach schwierig, das immer wieder wegzuverteidigen“, ergänzte er.

Die Partie zeigt klar, was Bayern in solchen Spitzenspielen braucht: mutige Ballzirkulation, bessere Verbindungen im Mittelfeld, intensivere Zweikämpfe und mehr Konsequenz im Pressing. Stattdessen verlor der FCB zu viele zweite Bälle, spielte zu viele unpräzise Pässe und erzeugte zu wenig Stabilität.

Kimmich analysierte das ohne Schonung: „Wir waren nicht aktiv genug.“ Genau diese fehlende Aktivität wurde von Arsenal gnadenlos bestraft.

Lernen statt Lamentieren: Kimmich mahnt, aber beruhigt

Trotz der deutlichen Worte verfiel Kimmich nicht in Alarmismus. Im Gegenteil: Er ordnete die Niederlage als Lernmoment ein. „Ich bin davon überzeugt, dass wir extrem viel mitnehmen werden, dass wir viel daraus lernen werden.“ Die Begegnung erinnere ihn an die Partie in Barcelona in der Vorsaison, nach der Bayern wichtige Weichen stellte und wieder stabiler wurde.

Auch die Tabellensituation sieht Kimmich gelassen: „In der Tabelle ist jetzt nicht viel passiert. Wenn wir jetzt unsere Hausaufgaben machen, dann werden wir souverän durchgehen.“

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