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·19. Mai 2024
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Absteiger VfB Lübeck hat beim Saisonfinale am Samstag gegen Rot-Weiss Essen (3:3) neben zahlreichen anderen Spielern auch seinen Routinier Mirko Boland verabschiedet, ohne mit diesem darüber vorher ausführlich zu sprechen. Entsprechend enttäuscht zeigte sich der 37-Jährige später.
Lange Zeit herrschte in Lübeck Ungewissheit darüber, ob Mirko Boland die Schuhe weiter für den VfB schnüren würde. Nun herrscht darüber zwar Klarheit, Zufriedenheit auf beiden Seiten sieht aber anders aus. Unglücklich und enttäuscht blickte Boland drein, als er vor dem Spiel gegen Essen von Sportchef Sebastian Harms ein von allen Spielern unterzeichnetes Trikot bekam und vom VfB offiziell verabschiedet wurde.
Die Enttäuschung war groß, zumal Boland in die Entscheidung offenbar gar nicht involviert war, wie er später zu Protokoll gab: "Ich bin sehr traurig und enttäuscht. Mir wurde mitgeteilt, dass es für mich als Spieler nicht weitergeht. Ich möchte weiterspielen, ich fühle mich noch gut", sagte er gegenüber den "Lübecker Nachrichten". Zur Saison 20/21 wechselte der gebürtige Weseler an die Ostsee und hielt seit dem in 144 Spielen die Knochen für die Grün-Weißen hin, zuletzt auch als Kapitän, weshalb der Abschied noch einmal unerwarteter kam: "Für mich kam die Entscheidung überraschend. Meine Familie war auch geschockt."
Ob Boland dem VfB in anderer Form erhalten bleibt, steht noch nicht fest. Sportchef Harms erwähnte allerdings ein Angebot für den Routinier: "Bei Boland haben wir überlegt, wie wir ihn ins neue System integrieren können. Wir haben ihm einen anderen Weg angeboten, damit er uns erhalten bleibt und haben die Idee, ihm Einblicke in Trainerarbeiten oder Scouting anzubieten. Wir hoffen, dass er das Angebot annimmt."
Ob das so passieren wird, steht in den Sternen, Boland selbst klang allerdings nicht vollends überzeugt: "Dazu möchte ich lieber nichts sagen." Zumal er selbst festlegen möchte, wann er die Fußballschuhe an den Nagel hängt: "Ich möchte selbst entscheiden, wann ich aufhöre. Ich will bewusst erleben, wie ich meine Karriere beende."