Nur die Raute
·10. Dezember 2025
„Vollständig fehlinterpretiert“ – Vuskovic spricht über vermeintliche Vorwürfe gegen HSV-Ärzte

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·10. Dezember 2025

Am gestrigen Mittwoch sorgten neue Berichte rund um die Dopingsperre von Mario Vuskovic für Aufsehen. Dieser bezog nun selbst Stellung.
Unter anderem hieß es nämlich in der gemeinsam vom NDR und BR durchgeführten Recherche, dass der Kroate die Hamburger Mannschaftsärzte um Prof. Dr. Götz Weltsch verdächtigte, ihm EPO gespritzt zu haben, was letztlich zum Dopingfall und der damit verbundenen Sperre führte. „Die Behauptung, ich hätte die HSV-Team-Ärzte verdächtigt, entspricht schlichtweg nicht der Wahrheit. Die zitierte E-Mail wird aus dem Zusammenhang gerissen und vollständig fehlinterpretiert – ob bewusst oder unbewusst, weiß ich wirklich nicht“, erklärte er gegenüber Bild.
„In derselben E-Mail steht sogar ausdrücklich, dass ich den Mannschaftsärzten geglaubt habe“, bekräftigte Vuskovic seine Position. In jener brisanten E-Mail wandte sich der Innenverteidiger an einen norwegischen Dopingexperten, der ihm dabei helfen sollte, die Unschuld zu beweisen. Die Möglichkeit, wonach das HSV-Ärzteteam für das EPO in seinem Körper verantwortlich war deutete der inzwischen 24-Jährige an. Denn er habe über Monate intravenöse Vitaminspritzen erhalten.
Die HSV-Ärzte wiesen die Vorwürfe direkt zurück. Noch vor Veröffentlichung des dazugehörigen vierteiligen Podcasts hätten sie eine eidesstattliche Erklärung eingereicht, in der sie jedes Fehlverhalten bestreiten und zugleich rechtliche Schritte androhten. Vuskovic wiederum stellte klar, dass er sich „unmittelbar nach den gegen mich erhobenen Dopingvorwürfen gemeinsam mit meinen Anwälten mit allen möglichen Ursachen für ein solches Testergebnis beschäftigt“ habe.
„Ich habe mich sogar im Krankenhaus medizinisch untersuchen lassen, weil ich dachte, ich sei ernsthaft erkrankt, denn ich habe in meinem ganzen Leben niemals verbotene Substanzen verwendet. Schließlich ging und geht es um meine Karriere, meine große Leidenschaft, mein ganzes Leben“, führte er aus. Dementsprechend hätten die Anwälte „sämtliche medizinischen Behandlungen aus der Zeit vor dem Dopingtest detailliert überprüft“. Hinweise oder Verdachtsmomente auf das Nutzen von EPO im Zuge ärztlicher Behandlungen habe es aber nicht gegeben.
„Darüber hinaus haben mehrere unabhängige Wissenschaftler bestätigt, dass die betreffende Probe negativ war, was all das, was ich von Anfang an gesagt habe, zusätzlich untermauert“, so Vuskovic weiter. Seine Sperre dauert noch bis in den November 2026 an, ehe er aufs Spielfeld zurückkehren darf. Laut NDR wäre ein weitaus früheres Comeback möglich gewesen, wenn der große Bruder des aktuell beim HSV herausragenden Luka Vuskovic mit der NADA kooperiert hätte.
Stattdessen beteuerte er weiter seine Unschuld. Laut Bericht auch aufgrund eines möglichen Deals mit dem Verein, wonach die von den Ärzten in den Körper geführten Spritzen keine Rolle mehr spielen würden und Vuskovic dafür nach Ablauf der Sperre einen neuen Vertrag erhalte. „Die anhaltende Unterstützung von Mario Vuskovic basiert auf den schwerwiegenden Zweifeln an der Validität des Doping-Befundes“, betonte hingegen der HSV, der sich in den näheren Zukunft wohl noch intensiver mit der Thematik auseinandersetzen muss.
Foto: Getty Images









































