LIGABlatt
·15. August 2023
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Der ukrainische Ex-Verein von Tetê, Schachtar Donezk hat Beschwerde bei der FIFA eingelegt, was den Wechsel des Brasilianers zu Galatasaray betrifft. Demnach fordere man Strafen für den türkischen Rekordmeister.
Der brasilianische Flügelspieler Tetê war in diesem Sommer ablösefrei vom ukrainischen Spitzenklub Schachtar Donezk zum türkischen Rekordmeister Galatasaray gewechselt. So weit so unspektakulär. Doch wie es nun heißt, habe man Seitens der Ukrainer bezüglich des Tetê-Wechsels Beschwerde beim Weltverband FIFA eingelegt. Demnach hätte der Spieler noch ein halbes Jahr Vertrag bei den Ukrainern und hätte dementsprechend nicht einfach bei Galatasaray unterschreiben dürfen.
Galatasaray beruft sich auf Sonderregel der FIFA
Streitpunkt zwischen den Vereinen Schachtar Donezk und Galatasaray ist die Vertragsdauer des brasilianischen Fußballers Tetê, der, vor seinem Wechsel zu den "Löwen" noch beim ukrainischen Verein unter Vertrag stand. Wie Schachtar nun mitteilte, habe Tetê noch einen bis zum 31. Dezember 2023 gültigen Vertrag mit dem Verein gehabt, sei aber auf eigene Faust zu Galatasaray gewechselt. Darum habe man bei der FIFA Beschwerde eingelegt, damit die Istanbuler eine Kompensationszahlung entrichten. Der amtierende türkische Meister jedoch verwies auf eine Regelung der FIFA, wonach es ausländischen Spielern zustehe, ein halbes Jahr vor Vertragsende, ihre Verträge mit ukrainischen Vereinen wegen des dort tobenden Kriegs mit Russland aufzulösen und den jeweiligen Klub ablösefrei zu verlassen. Genau dies habe Tetê nun getan.
FIFA-Sonderregel gelte nicht für Tetê
Schachtar Donezk erklärt nun, dass die von Galatasaray in Anspruch genommene Regel für Tetê nicht gelten würde. Dieser war nach Kriegsausbruch auf Leihbasis zunächst zu Olympique Lyon und anschließend zu Leicester City gewechselt. Da der Spieler aber zwischen den beiden Leihstationen zu Schachtar zurückgekehrt sei, würde die oben genannte Sonderregel der FIFA für den Spieler nicht länger gelten. Daher sei Tetê vertragsbrüchig geworden, weshalb man nun Sanktionen gegenüber den Brasilianer als auch gegenüber Galatasaray fordere. Aktuell ist noch unklar, wie sich diese Geschichte weiter entwickeln wird und welche Konsequenzen daraus folgen werden. Theoretisch könnte die Causa gegen eine Zahlung der Türken an die Ukrainer auch außergerichtlich zwischen den beiden Vereinen geregelt werden, sodass weder Gala noch Tetê etwaige Sperren Seitens der FIFA befürchten müssten. Inwieweit auch realpolitische Hintergründe zwischen der Türkei, der Ukraine und Russland ausschlaggebend für diesen Streit seien mögen, ist rein spekulativ.