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·25. September 2025

"Wäre ja blöd": Glöckner will "nicht alles in Frage stellen"

Artikelbild:"Wäre ja blöd": Glöckner will "nicht alles in Frage stellen"

Sie hatte richtig gesessen, die 1:5-Klatsche des TSV 1860 München gegen Hoffenheim II. So sehr, dass auch Trainer Patrick Glöckner um seinen Job bangen musste. Der 48-Jährige blieb im Amt, muss nun aber liefern. Alles in Frage stellen will er dennoch nicht.

Intaktes Verhältnis zu den Spielern als Trumpf?

Vertrauen in schwierigen Zeiten? Das wurde Glöckner nach dem Debakel gegen Hoffenheim zumindest öffentlich nicht zuteil. Weder Sportchef Christian Werner noch Präsident Gernot Mang gaben ein klares Bekenntnis zum 48-Jährigen ab, Mang zählte den Coach gar an. Auf die Aussagen seiner Vorgesetzten angesprochen, sagte Glöckner bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag: "Ich beschäftige mich nicht mit dem Führungsstil anderer Personen."


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Stattdessen liege der volle Fokus auf der Mannschaft. Diesbezüglich habe er einen Leitsatz von Ottmar Hitzfeld übernommen: "Schütze deine Spieler", lautete dieser. "Ich möchte einfach mit meinen Spielern in Ruhe arbeiten, ihnen ins Gesicht schauen, das Feuer in ihnen erkennen und sie auch in schweren Zeiten, so wie jetzt, begleiten." Dass das Verhältnis zwischen Trainer und Spielern derart intakt ist, könnte womöglich zum Trumpf werden: "Es ist ja nie schlecht, wenn die Spieler einem vertrauen, mit einem arbeiten und durchs Feuer gehen. Es ist schön zu wissen, dass man Leute an seiner Seite hat."

"Die werden auch wieder liefern"

Unter der Woche habe das Team "mit voller Wucht durchgezogen", so Glöckner. "Man hat gesehen, dass sie sich was vorgenommen haben. Das ist die richtige Reaktion auf die vergangene Woche." Dass in Aue ein andere Leistung gezeigt werden muss als zuletzt gegen Hoffenheim, steht außer Frage. Der Druck ist entsprechend groß – auch auf Glöckner. Dieser gab sich diesbezüglich aber entspannt.

"Druck hat man immer. Mir geht es zudem nie um meine Person, sondern immer um den Verein. Ich will auch nichts lieber, als die Mannschaft und die Fans glücklich zu machen." Das habe das Team "bisher wunderbar geschafft. Jetzt gab es mal eine riesen Klatsche, und jetzt stelle ich doch nicht alles in Frage", machte der 48-Jährige klar. "Das wäre ja blöd. Ich vertraue meinen Jungs. Ich weiß, was sie drauf haben, und die werden auch wieder liefern." Und zwar nicht nur die Führungsspieler, sondern alle: "Wir müssen alle füreinander da sein und das maximale Engagement an den Tag legen."

Glöckner kündigt "einige Veränderungen" an

Vieles spricht dafür, dass Glöckner in der Defensive auf Viererkette umstellen wird. Zum einen aufgrund von Ausfällen – unter anderem Jesper Verlaat steht weiterhin nicht zur Verfügung, zum anderen aufgrund der Tatsache, dass die Viererkette zuletzt bereits erprobt wurde. Auch aus personeller Sicht kündigte Glöckner an, dass es "einige Veränderungen geben" werde. "Wir haben am Anfang der Woche gesagt, dass die Trainingseindrücke entscheidend sind. Wir wollen jetzt die Spieler haben mit dem Momentum, die dann auch wirklich da sind, und nicht mit dem, was wir uns erhoffen." Auch Überraschungen könne es dabei geben, ließ Glöckner durchblicken.

Bei Erzgebirge Aue ist die Situation nach zuletzt vier Niederlagen in Folge indes ebenfalls angespannt, wobei Glöckner darauf verwies, dass die Veilchen "sehr gute" Spiele gemacht hätten. "Sie sagen ja auch selber, dass sie eine Ergebniskrise und keine Spielkrise haben." Nun gehe es darum, wer die bessere Tagesform, das letzte Quäntchen Glück oder auch die nötige Gier erwische. Ob die Löwen das sein werden, davon werden 1.800 Fans vor Ort ein Bild machen. Im Falle einer erneuten Niederlage dürfte die Stimmung endgültig kippen.

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