"Werder ist eine Chance für ihn": Fritz nimmt Boniface in die Pflicht | OneFootball

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·6. Oktober 2025

"Werder ist eine Chance für ihn": Fritz nimmt Boniface in die Pflicht

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Es hätte alles so schön sein können. In der 94. Minute hat Victor Boniface die Chance mit dem 2:0 gegen St. Pauli alles klar zu machen. Doch der Nigerianer schiebt den Ball knapp vorbei, nachdem er zuvor den Konter fast im Alleingang vertändelt hatte. Eine Szene mit Symbolcharakter, passt sie doch perfekt zur bisherigen Zeit des Angreifers an der Weser. Bisher ist er nämlich noch nicht die Verstärkung, die sich Fans und Verantwortliche gewünscht haben. Und mittlerweile wählt auch Clemens Fritz deutliche Worte.

Fritz spielt Social-Media-Aktivitäten herunter

"Ihm muss bewusst sein, dass Werder eine Chance für ihn ist – denn es gibt auch eine Zeit nach Bremen und nach Leverkusen“, erklärte Fritz im Doppelpass. Gleichzeitig nahm er den Verein in die Pflicht: "Es ist unser Anspruch, ihn in seine bestmögliche Verfassung zu bringen – denn dann ist er für uns unheimlich wertvoll.“ In der Talk-Runde wurde Fritz ebenfalls auf die Social-Media-Aktivitäten des Nigerianers angesprochen, die in den letzten Wochen immer seltsamer wurden. „Ich würde behaupten, dass wir alle schon mal in einer Galerie vor abstrakter Kunst standen und uns gefragt haben, was uns der Künstler damit sagen möchte. Wir bei Werder fragen uns das bei ihm auch“, sagte Fritz schmunzelnd. Zudem spielte er das Thema herunter: „Es ist auch mal wichtig, Dinge wegzulächeln und nicht immer alles zu hoch zu hängen. Solange es zu den Werder-Werten passt, ist das für uns total in Ordnung.“


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Ohnehin zähle vor allem der Eindruck, den der 24-Jährige intern mache, erklärte der 44-Jährige weiter – und der sei sehr gut. "Victor ist schon ein introvertierterer Typ, aber wenn man ihn in der Kabine sieht, hat er immer ein Lächeln im Gesicht“, beschrieb Fritz. Dennoch bleibt das Thema Fitness bei ihm weiterhin ein großes Thema. "Sein Höchsttempo liegt normalerweise bei 33 km/h, gestern hatte er aber nicht mal 30 km/h drauf. Wenn er seinen absoluten Top-Speed hat und zehn Prozent fitter ist, dann muss er da gar nicht in die Zweikämpfe, sondern läuft blank auf den Torhüter zu“, kritisierte ihn Stefan Effenberg. In der Tat wirkt der Nigerianer noch immer nicht richtig fit, es ist also an der Weser weiterhin Geduld gefragt. Das weiß Fritz ebenfalls, schließlich galt die Leihe von vornherein als Risiko. Allerdings weiß auch er: "Wenn Victor in den letzten Monaten an sein Leistungsoptimum herangekommen wäre, dann hätten wir ihn jetzt nicht in Bremen.“ Es bleibt also ein Geduldsspiel in Bremen, immerhin: Durch die Länderspielpause hat er jetzt zwei Wochen Zeit, um fitter zu werden. Vielleicht platzt der Knoten dann ja am Samstag in zwei Wochen gegen Heidenheim.

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