LIGABlatt
·11. November 2025
Wettskandal in der Türkei: 1.024 Spieler gesperrt – auch Galatasaray und Beşiktaş betroffen!

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·11. November 2025

Der türkische Fußball kommt nicht zur Ruhe, stattdessen weitet sich der Wettskandal abermals aus. Nach hunderten Suspendierungen von Schiedsrichtern, einzelnen sogar verhängten Haftbefehlen gegen Vereinsfunktionäre wird jetzt gegen verdächtigte Spieler vorgegangen. 1.024 Akteure, darunter auch 27 Profis der Süper Lig, wurden gesperrt.
Wie der türkische Fußballverband am späten Montagabend mitteilte, hat die zuständige Rechtsabteilung des Verbandes insgesamt 1.024 Fußballspieler an den Disziplinarausschuss für Profifußball (PFDK) verwiesen. Es ist die nächste Entwicklung des Wettskandals im türkischen Fußball, der längst zu den größten Eklats im europäischen Fußball aller Zeiten zählen dürfte. Konkret handelt es sich bei den verdächtigen Fußballern um 27 Spieler aus Süper Lig, 77 aus der zweitklassigen 1. Liga, 282 aus der Nesine 2. Liga, 629 aus der Nesine 3. Liga. Bemerkenswert: Unter den über 1.000 Kickern findet sich mit Konyaspors Alassane Ndao lediglich ein ausländischer Spieler.
Elmalı und Baltacı bestätigen Wetten, aber wehren sich
Unter den 27 Erstliga-Profis finden sich auch Spieler der beiden Top-Klubs Galatasaray und Beşiktaş. Namentlich: Eren Elmalı und Metehan Baltacı (Galatasaray) sowie Ersin Destanoğlu und Neçip Uysal (Beşiktaş). "Während meiner gesamten Karriere habe ich niemals gegen die ethischen Grundsätze des Fußballs, die Sportlichkeit oder die Werte meines Vereins verstoßen", erklärte Elmalı zu den Vorwürfen. "Es tut mir sehr leid, dass mein Name in Zusammenhang mit einer solchen Angelegenheit in den Vordergrund gerückt ist", meinte Baltacı. Beide bestätigten, in der Vergangenheit gewettet zu haben, allerdings nur ein einziges Mal. Dabei hätten sie aber weder gegen noch für den eigenen Verein gewettet. Galatasaray-Präsident Dursun Özbek appellierte in diesem Zusammenhang auch an die Verhältnismäßigkeit. "Ein Spieler, der vor vier oder fünf Jahren gewettet hat, sollte nicht mit einem Spieler gleichgesetzt werden, der erst vor ein bis zwei Wochen gewettet hat", so Özbek.
Fürs erste wurden die Spieler vom Verband allerdings suspendiert, sind dementsprechend gesperrt. Die Fußballer könnten nicht spielen, bis die Maßnahme wieder aufgehoben werde, hieß es auf Anfrage von der TFF. Zuvor hatte ein Gericht in Istanbul Haftbefehl gegen acht Verdächtige erlassen. Neben Schiedsrichtern war davon auch Eyüpspor-Boss, Murat Özkaya, betroffen. Elf weitere Personen wurden unter Auflagen wieder freigelassen. Ihnen wird unter anderem Amtsmissbrauch und Wettbewerbsmanipulation vorgeworfen.









































