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·18. Dezember 2025

Wird Bayern-Shootingstar Karl zum Verlierer der Musiala-Rückkehr?

Artikelbild:Wird Bayern-Shootingstar Karl zum Verlierer der Musiala-Rückkehr?

Jamal Musiala steht vor seinem Comeback – und mit ihm kehrt ein Unterschiedsspieler zurück, der die Bayern-Offensive verändern wird. Während Fans um die Einsatzzeiten von Shootingstar Lennart Karl fürchten, vertraut die Klubführung voll auf Vincent Kompany.

Nach mehr als fünf Monaten Zwangspause steht Jamal Musiala beim FC Bayern unmittelbar vor seiner Rückkehr. Der 22-Jährige hat diese Woche erstmals wieder am Mannschaftstraining teilgenommen und soll zum Start der Rückrunde im Januar wieder eine Option für Vincent Kompany sein. Für die Münchner ist das sportlich eine exzellente Nachricht – zugleich aber auch der Beginn einer neuen Diskussion rund um die Offensive des Rekordmeisters.


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Denn die Bayern haben sich ohne Musiala erstaunlich stabil und variabel entwickelt. Vor allem die Offensive funktioniert aktuell nahezu reibungslos. Neuzugang Luis Díaz ist mit seiner Dynamik und Torgefahr sofort eingeschlagen und kommt bereits auf 19 direkte Torbeteiligungen in 21 Pflichtspielen. Serge Gnabry hat nach schwierigen Phasen wieder zu alter Stärke gefunden und liefert konstant Scorerpunkte. Harry Kane ist ohnehin der Fixpunkt im Angriff, während Michael Olise Woche für Woche seine Klasse unter Beweis stellt.

Karl im Fokus: Wird der Shootingstar zum Verlierer?

Im Zentrum der Debatte steht dabei vor allem Lennart Karl. Der 17-Jährige hat die verletzungsbedingte Lücke genutzt wie kaum ein anderes Talent in den vergangenen Jahren. Mit Mut, Selbstvertrauen und beeindruckender Reife spielte er sich nicht nur in die Rotation, sondern phasenweise sogar in die Startelf. Tore, Vorlagen und starke Auftritte in der Champions League machten ihn binnen kürzester Zeit zum Fanliebling.

Mit der Rückkehr von Musiala wird der Konkurrenzkampf nun jedoch spürbar härter. Beide bewegen sich bevorzugt in ähnlichen Räumen, beide leben von Dribblings, Tempo und Kreativität. Viele Beobachter befürchten daher, dass Karl in der Rückrunde weniger Spielzeit erhalten könnte. Gerade bei einem Klub wie dem FC Bayern, bei dem Ergebnisse und Titel stets oberste Priorität haben, scheint es naheliegend, dass ein etablierter Star wie Musiala zunächst den Vorzug erhält.

Diese Sorge ist nachvollziehbar, greift aus Sicht der Klubführung jedoch zu kurz. Intern wird Karl weiterhin als zentraler Baustein für die Zukunft gesehen. Sein Durchbruch kam nicht zufällig, sondern war das Resultat von Vertrauen, Mut und Leistung. Genau an diesem Punkt setzt auch die Argumentation von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen an.

Dreesen vertraut auf Kompanys Fingerspitzengefühl

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Foto: IMAGO

Dreesen begegnet der Debatte mit bemerkenswerter Gelassenheit. Er erinnert daran, dass im Spätsommer noch regelmäßig über einen zu dünn besetzten Kader diskutiert wurde. Damals habe er bewusst darauf hingewiesen, dass gerade ein schlanker Kader große Chancen für Talente biete. Lennart Karl sei dafür das beste Beispiel. Der Youngster habe sich „in herausragender Art und Weise“ in die Mannschaft gespielt und mit seiner Qualität selbst interne Erwartungen übertroffen.

Für Dreesen ist klar: Konkurrenz ist kein Problem, sondern ein Leistungsbeschleuniger. „Konkurrenzkampf hilft immer, die Leistung insgesamt zu steigern“, betont er im Gespräch mit Sky. Entscheidend sei, dass der Trainer die richtigen Lösungen findet – und genau hier vertraut der Bayern-Boss voll auf Vincent Kompany. Der Belgier hat in den vergangenen Monaten bewiesen, dass er junge Spieler nicht nur einbindet, sondern gezielt entwickelt, ohne die sportlichen Ziele aus den Augen zu verlieren.

Musialas Comeback bedeutet daher weniger eine Gefahr als vielmehr eine neue Dimension für den FC Bayern. Die Münchner gewinnen an Tiefe, Variabilität und Unberechenbarkeit. Für Karl wird der Weg möglicherweise steiniger – aber auch lehrreicher. Wer sich beim FC Bayern langfristig durchsetzen will, muss sich im direkten Wettbewerb behaupten. Karl hat bereits gezeigt, dass er dazu in der Lage ist.

Am Ende dürfte genau diese Konstellation das große Plus der Bayern sein. Mehr Qualität, mehr Optionen, mehr Druck – und ein Trainer, dem man zutraut, all das in die richtigen Bahnen zu lenken. Musiala ist zurück. Und der FC Bayern stärker als zuvor.

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