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·25. November 2025
Woltemade, Undav & co.: Nagelsmann freut sich über verschärften Konkurrenzkampf

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Das vergangene Wochenende verlief ganz nach dem Geschmack von Julian Nagelsmann. Deniz Undav glänzte mit einem Dreierpack, Jonathan Burkardt traf doppelt, und die lange verletzten Tim Kleindienst und Niclas Füllkrug feierten ihr Comeback. Der beim Bundestrainer derzeit gesetzte Nick Woltemade überzeugte zudem beim Sieg gegen Manchester City, und auch die Rückkehr von Kai Havertz zeichnet sich ab. Knapp sieben Monate vor dem Start der Fußball-WM vergrößert sich auch der Konkurrenzkampf im Sturm der Nationalmannschaft – sehr zur Freude Nagelsmanns.
„Offensiv müssen wir wieder gefährlicher werden“, hatte der 38-Jährige noch vor dem Showdown in der Qualifikation für die XXL-Endrunde in den USA, Mexiko und Kanada gefordert. Einen Weltklassemann wie Erling Haaland oder Harry Kane wird die DFB-Auswahl im kommenden Sommer nicht aufbieten können, doch die Vielfalt im Angriff ist groß und kann auf der Jagd nach dem fünften Stern zur Waffe werden. Denn eines eint Woltemade und Co. – sie haben alle eine besondere Begabung und können die gegnerischen Abwehrspieler mit ihrer teils unorthodoxen Spielweise vor Probleme stellen.
Dies musste auch Nationalspieler Nico Schlotterbeck leidvoll erfahren. Der Stuttgarter Undav schenkte Borussia Dortmund gleich drei Tore ein. Erst spektakulär mit dem Rücken zum Tor, dann gedankenschnell mit der Fußspitze und zuletzt auch noch im Gerd-Müller-Style. Der Name des „Bombers der Nation“ lässt viele Fans nostalgisch in die Vergangenheit blicken, doch ganz so schlecht wie häufig beschrieben ist die deutsche Mittelstürmer-Gegenwart und -Zukunft nicht.
„Ich habe mein Leben lang immer Tore gemacht. Ich bin eine klare Nummer neun“, sagte Undav gewohnt selbstbewusst. Mit seiner lockeren und offenen Art ist er auch bei den Anhängern ein Sympathieträger, sein Trainer Sebastian Hoeneß adelte ihn für seine zweite Halbzeit als „absolut Weltklasse“.
Aufgrund eines kleinen Formtiefs und einer Verletzungspause verzichtete Nagelsmann zuletzt auf den 29-Jährigen. Doch ebenso wie der vier Jahre jüngere Burkardt hat Schlitzohr Undav die WM fest im Blick. „Ich habe jetzt zweimal keinen Einsatz bekommen, da war ich natürlich ein bisschen traurig“, sagte Burkardt über die entscheidenden WM-Qualifikationsspiele. Nach seinen beiden Treffern in Köln versicherte der Frankfurter aber: „Wenn man mich dann mal braucht, bin ich hoffentlich da.“ Die Zahlen belegen dies: Mit acht Toren ist der schnelle Burkardt der beste Stürmer in der Bundesliga hinter Kane.
In der DFB-Auswahl muss er sich hinter Woltemade anstellen. Mit vier Treffern in den jüngsten drei Länderspielen, in denen er immer das wichtige 1:0 erzielt hatte, hat sich der 90-Millionen-Mann von Newcastle United als Torgarant etabliert. „Er ist richtig gut drin und wichtig für uns“, lobte Nagelsmann den 23-jährigen Hünen.
Vom Spielertypen her kommt Kleindienst dem ehemaligen Stuttgarter am nächsten. Der Gladbacher war bis zu seiner Knieverletzung die Nummer eins im DFB-Team. Am Samstag kehrte er zumindest für ein paar Minuten auf den Rasen zurück. „Was die Zukunft bringt, werden wir sehen“, sagte der 30-Jährige zurückhaltend.
Das gilt auch für Fanliebling Niclas Füllkrug. Nach seinem Muskelbündelriss wurde der 32-Jährige bei West Ham United eingewechselt. Der Bundestrainer hatte zuvor einen klaren Auftrag formuliert: „Er muss einfach spielen!“ Ein Winterwechsel ist daher wahrscheinlich.
Spielen will auch wieder Havertz nach seiner Knieverletzung beim FC Arsenal. Der 26-Jährige kann der DFB-Auswahl als falsche Neun eine besondere Note geben. Technisch hochbegabt mit starkem Zug zum Tor – auch die Eigenschaften des Ex-Leverkuseners kann Nagelsmann gut gebrauchen. Damit auch die WM ganz nach seinem Geschmack verläuft.









































