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·14. Oktober 2025

„Zeit war reif für einen Wechsel“ – Schonlau spricht über HSV-Abgang

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Vier Spielzeiten lang fungierte Sebastian Schonlau als HSV-Kapitän. Wenige Monate nach dem Aufstieg trennten sich jedoch die Wege.

Sebastian Schonlau wechselte kurz vor dem Bundesliga-Start nach Kanada zu den Vancouver Whitecaps. „Es wurde frühzeitig kommuniziert, dass es für mich nicht einfach werden würde in der neuen Saison. Das merkst du dann auch im Laufe der Vorbereitung: Man spricht über die eigene Rolle und es war von Anfang an klar, dass ich nicht den Stellenwert auf dem Feld haben werde wie in den vergangenen Jahren. Dazu kamen die geringen Einsatzzeiten in den Testspielen“, erklärte der Innenverteidiger im ausführlichen Sport1-Interview.


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Schon in der abgelaufenen Spielzeit sank das sportliche Ansehen. Schonlau verlor seinen dreieinhalb Spielzeit lang unangefochtenen Stammplatz. Die Kapitänsrolle füllte er weiter aus und nahm daher eine enorm wichtige Rolle ein. „Ohne Bascho wären wir niemals aufgestiegen. Was er im Hintergrund für die Mannschaft geleistet hat – auch in den Momenten, als er nicht mehr die Spielzeit bekommen hat – war überragend und überstieg die Aufgaben eines Kapitäns“, lobte Cheftrainer Merlin Polzin.

Schonlau: „Bundesliga mit dem HSV wären absolut besonders gewesen“

Sportlich setzte er jedoch nicht mehr auf Schonlau. Der HSV verstärkte sich personell gleich mehrfach im Abwehrzentrum. Der 31-Jährige war sich seiner Situationen bewusst: „Es gab zwei Optionen: bleiben oder was anderes machen. So bin ich es angegangen. Ich wusste, es kann vielleicht noch eine Veränderung geben, aber für mich war auch klar, wenn es keine Veränderung gibt, dann bin ich weiter Spieler des HSV und das wäre auch eine coole Geschichte gewesen.“

Denn auf seine mit dem Bundesliga-Aufstieg gekrönte Zeit in der Hansestadt blickt Schonlau äußerst positiv zurück: „Ich hatte vier ganz, ganz intensive Jahre in Hamburg, die ich wirklich nicht missen möchte – es war eigentlich alles an Höhen und Tiefen dabei, was man sich vorstellen kann. Ich habe jede Sekunde genossen.“ Dabei stellte er jedoch klar: „Man muss ja auch keinen Hehl daraus machen, dass Bundesligaspiele mit dem HSV ein absolut besonderes Erlebnis gewesen wären. Das werde ich jetzt aber nicht mehr haben.“

Ursprünglich sei die Idee bei seinem Wechsel aus Paderborn im Sommer 2021 gewesen, direkt aufzusteigen, um dann ein paar Jahre Bundesliga zu spielen. „Aber so läuft es nicht im Fußball. Diese Dinge kannst du nicht planen. Und deswegen bereue ich nichts und bereue auf gar keinen Fall meinen Schritt nach Vancouver. Im Gegenteil: Die Zeit war reif für einen Wechsel“, betonte Schonlau, der bei seinem neuen Klub auf Bayern-Legende Thomas Müller traf, selbst aber noch nicht zum Zug kam.

Den HSV verfolgt der beidfüßige Innenverteidiger auch aus fast 8.000 Kilometern Entfernung intensiv: „Es sind sicherlich Leute dabei, die mich über mein Fußballerleben hinaus begleiten werden und zu Freunden geworden sind. Deshalb interessiert es mich natürlich nach wie vor, wie sich der HSV schlägt. Der Verein ist mir einfach ans Herz gewachsen. Durch den Zeitunterschied ist es nicht immer möglich, alles zu verfolgen. Aber zumindest die Highlights der Spiele sind natürlich Pflicht.“ Dementsprechend dürfte er sich über die jüngsten Resultate gefreut haben.

Foto: IMAGO

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