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·3 June 2025
Bayern-Bosse sauer auf Leverkusen: Persönliche Gründe für Tah-Forderung?

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·3 June 2025
Die angespannte Beziehung zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen könnte sich weiter zuspitzen. Denn hinter den Kulissen sorgt die Personalie Jonathan Tah für mächtig Unruhe.
Der frisch verpflichtete Innenverteidiger soll nach dem Willen der Bayern möglichst frühzeitig für die Klub-WM einsatzbereit sein. Doch die Leverkusener legen sich quer: Offiziell steht Tah noch bis zum 30. Juni bei Bayer unter Vertrag, was Leverkusen bislang zu einem harten Kurs bewegt. Die Verantwortlichen um Fernando Carro und Simon Rolfes wollen dem Nationalspieler keine vorzeitige Freigabe ohne eine finanzielle Entschädigung erteilen.
Laut SPORT1 fordern die Rheinländer eine Summe, die zuletzt sogar auf fast fünf Millionen Euro gestiegen sein soll – deutlich mehr als die ursprünglich als „Anstandszahlung“ gedachten knapp eine Million Euro. Ein Vorgehen, das die Bayern-Bosse laut SPORT1 auf die Palme bringt. „Hinter den Kulissen fallen Worte wie ‚irre‘, ‚verrückt‘ und ‚übertrieben'“, wird berichtet.
Das Verhältnis zwischen den beiden Klubs ist ohnehin seit Monaten angespannt. Vor einem Jahr hatte sich Leverkusens Geschäftsführer Carro bei einem Fan-Event öffentlich respektlos über Bayerns Sportvorstand Max Eberl geäußert: „Ich halte von Max Eberl nichts…“. Auch der Poker um Florian Wirtz hatte die Stimmung zwischen den Vereinen zusätzlich verschlechtert. Zwar gab es zwischenzeitlich eine Aussprache, doch das Misstrauen ist geblieben.
Aus Sicht der Bayern könnte die Verzögerung der Freigabe von Tah laut Sport1 sogar einer Retourkutsche gleichkommen. So deutet man es demnach jedenfalls an der Säbener Straße an. In München glaubt man, dass Leverkusen persönliche Motive verfolgt und nicht ausschließlich wirtschaftliche Gründe hinter dem Poker stehen.
Sollte Bayer Leverkusen an seiner Haltung festhalten, dürfte Tah frühestens im Viertelfinale der Klub-WM für die Bayern spielberechtigt sein. Angesichts der aktuellen Personalprobleme in der Defensive wäre das eine bittere Pille für Trainer Vincent Kompany und sein Team. Der 29-Jährige galt als Wunschspieler und soll eine tragende Rolle in der neuen Abwehrreihe einnehmen.
An der Säbener Straße hofft man weiterhin auf ein Einlenken der Leverkusener. Schließlich habe Tah zehn Jahre lang bei der Werkself gespielt und sei ein verdienter Spieler, heißt es aus Vereinskreisen. Doch derzeit stehen die Zeichen mehr auf Konfrontation als auf schnelle Einigung.