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·4 September 2025

Irrer Transfermarkt: Das waren die fünf größten Deals des Sommers

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Ein historisches Wechselfenster liegt seit Montag hinter der Fußballwelt. Auf dem Transfermarkt fielen Rekorde, etliche Top-Stars fanden neue Vereine.

Über 9,7 Milliarden US-Dollar (knapp 8,3 Milliarden Euro) wurden weltweit in Neuzugänge investiert und damit so viel wie nie zuvor, wie der Weltverband FIFA bekannt gab. Über 12.000 Transfers gingen über die Bühne, auch das ist eine neue Bestmarke. Ein Großteil der Transferausgaben verteilte sich auf die europäischen Top-Ligen, wobei eine besonders herausstach.


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Einmal mehr nutzte die englische Premier League ihre finanzielle Vormachtstellung auf dem Transfermarkt. Alleine die 20 Klubs der Eliteliga gaben mehr als 3,59 Milliarden Euro, davon entfiel eine halbe Milliarde auf Meister Liverpool. Logisch, dass die Premier League auch die Liste der kostspieligsten Deals des Sommers beherrscht. Wir nehmen die fünf teuersten Transfers des Jahres nochmal genauer unter die Lupe.

Transfermarkt im Sommer: Geldregen für die Bundesliga

Auffällig dabei: Bei vier der fünf Top-Transfers strich ein Bundesligist die satte Ablöse ein, zudem war der teuerste Wechsel des Sommers der eines Ex-Dortmunders. Auch wenn viele Spieler das deutsche Oberhaus nur noch als Zwischenstation sehen: In der Entwicklung junger Talente kann der Bundesliga weiterhin niemand das Wasser reichen.

Platz 5: Benjamin Sesko, von RB Leipzig zu Manchester United – 76,5 Millionen Euro

Benjamin Sesko verbrachte zwei Jahre bei RB Leipzig und ging dort den angepeilten nächsten Schritt in seiner Entwicklung. In zwei Saisons erzielte er 27 Tore in der Bundesliga und wurde zu einem der begehrtesten Stürmer auf dem Transfermarkt. Nachdem lange Arsenal um den Slowenen buhlte, machte letztendlich Manchester United das Rennen.

Satte 76,5 Millionen Euro sicherten die Red Devils RB als Basissumme zu, weitere 8,5 Millionen Euro können – mindestens – noch als Boni fließen. Im Old Trafford ist Sesko neben Bryan Mbeumo und Matheus Cunha, die beide ebenfalls knapp 75 Millionen Euro kosteten, Teil des großen Umbruchs in der Offensive. Nach Platz 15 in der Vorsaison ist der Druck gleich immens, die Mannschaft und Trainer Ruben Amorim müssen gleich liefern.

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Foto: Getty Images

Der Start verlief bisher sowohl für Sesko als auch für den ganzen Klub schleppend. Einer guten Leistung beim 0:1 gegen Arsenal folgten in der Premier League ein schwaches Remis gegen Fulham und ein glückliches, aber verdientes 3:2 gegen Burnley. Im Carabao Cup blamierten sich die Red Devils beim Aus gegen Viertligist Grimsby Town bis auf die Knochen.

Platz 4: Nick Woltemade, vom VfB Stuttgart zu Newcastle United – 85 Millionen Euro

Während Sesko bereits seine ersten Minuten für seinen neuen Arbeitgeber sammeln durfte, muss sich Nick Woltemade noch etwas Wochen gedulden. Der deutsche Nationalspieler war erst am 29. August vom VfB Stuttgart zu Newcastle United gewechselt und reiste gleich weiter zur DFB-Elf.

Die Erwartungen an den groß gewachsenen Stürmer sind hoch. 85 Millionen Euro ließen sich die Magpies die Dienste des 23-Jährigen kosten, der bisher erst ein halbes Jahr als Stammspieler in der Bundesliga vorweisen kann. Dort soll er nun mit Yoane Wissa (kam aus Brentford) Superstar Alexander Isak ersetzen.

Beim VfB Stuttgart dürfen sich die Verantwortlichen derweil auf die Schultern klopfen. Erst vor einem Jahr war Woltemade ablösefrei von Werder Bremen nach Bad Cannstatt gewechselt. Zu Beginn der Transferphase wollte der Stürmer zum FC Bayern, doch der VfB um Vorstandschef Alexander Wehrle und Sportvorstand Fabian Wohlgemuth beharrte auf seine Ablöseforderung von mindestens 75 Millionen Euro, die der Rekordmeister nicht erfüllen wollte. Kurz vor dem Deadline Day schlug dann Newcastle zu – und legte noch zehn Millionen drauf.

Platz 3: Hugo Ekitike, von Eintracht Frankfurt zu Liverpool – 95 Millionen Euro

Auch Platz drei der teuersten Transfers geht an einen ehemaligen Bundesliga-Stürmer. Hugo Ekitike verließ Eintracht Frankfurt nach anderthalb Jahren in Richtung Liverpool und spülte der SGE 95 Millionen Euro in die Vereinskasse. Damit reihte sich der Franzose in die lange Liste an Mittelstürmer ein, die in der Mainmetropole zu Stars wurden und anschließend für viel Geld weiterzogen.

In der Premier League trifft Ekitike bald auf seinen ehemaligen Frankfurter Sturmpartner Omar Marmoush, der nach seinem Winterwechsel zu ManCity gleich zur Stammkraft wurde. Die weiteren Wechsel von ehemaligen SGE-Torjägern dienen dagegen eher als Warnung.

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Foto: Getty Images

Andre Silva kam bei RB Leipzig nie so richtig in Fahrt, Sebastien Haller floppte bei West Ham. Für Luka Jovic war Real Madrid einst mindestens eine Nummer zu groß, während Randal Kolo Muani bei PSG schnell aufs Abstellgleis geriet und mittlerweile für Tottenham kickt. Ekitike macht bisher jedoch nicht den Eindruck, als würde ihm der Schritt in die Premier League schwer fallen. An den ersten drei Spieltagen stand er jeweils in der ersten Elf und erzielte bereits zwei Tore für die Reds.

Platz 2: Florian Wirtz, von Bayer 04 Leverkusen zu Liverpool – 125 Millionen Euro

Der zweite deutsche Nationalspieler in dieser Liste und der vierte Star, der die Bundesliga in Richtung Insel verlassen hat. Florian Wirtz entschied sich frühzeitig gegen eine Unterschrift beim FC Bayern und für einen Wechsel zum FC Liverpool. „Ich habe bewusst den schwierigeren Schritt gewählt, um ein besserer Spieler zu werden“, erklärte der 22-Jährige im Interview mit dem kicker.

Mit dem Sprung ins Ausland will sich das Top-Talent auch persönlich weiterentwickeln. Bisher konnte Wirtz dem Spiel der Reds zwar noch nicht seinen Stempel aufdrücken, ist im Starensemble aber bereits gesetzt und stand in allen drei Spielen in der Startelf.

Bayer 04 Leverkusen kassierte für seinen Ausnahmespieler zwar 125 Millionen Euro, sportlich dürfte der Nationalspieler jedoch nicht zu ersetzen sein. Seinen Titel als teuerster Einkauf der Premier League hatte der nun ehemalige Leverkusener übrigens nur wenige Wochen inne. Doch Deadline Day schlug der Titelverteidiger noch einmal auf dem Transfermarkt zu…

Platz 1: Alexander Isak, von Newcastle United zu Liverpool – 150 Millionen Euro

Liverpool, die Dritte. Für 150 Millionen Euro wechselte Alexander Isak kurz vor Toresschluss von Newcastle an die Merseyside. Nach mehrwöchigem Streik bekam der 26-Jährige endlich seinen Willen und stellt Reds-Coach Arne Slot nun vor ein schwieriges Personalpuzzle.

Der Niederländer muss alle drei Top-Einkäufe in der Startelf unterbringen. Und dann gibt es ja auch noch Mohamed Salah und Cody Gakpo. Luxusprobleme, die den amtierenden Meister auch in dieser Saison zum klaren Titelfavoriten machen.

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Foto: Getty Images

Für Isak, der sich von 2017 bis 2019 glücklos bei Borussia Dortmund versuchte, ist die Unterschrift an der Anfield Road der vorläufige Höhepunkt eines steilen Aufstiegs. Das einstige BVB-Talent darf sich nun Rekordtransfer der Premier-League-Geschichte nennen. Fragt sich nur wie lange. Der Transfermarkt öffnet bald wieder.

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