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·9 September 2025

Mit Kalkül: Warum Hoeneß beim Jackson-Deal auspackte

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Normalerweise gilt beim FC Bayern: Über Vertragsinhalte wird nicht gesprochen. Doch Uli Hoeneß machte im SPORT1-Doppelpass eine Ausnahme – und legte offen, warum Nicolas Jackson wohl nie fest verpflichtet wird. Dahinter steckt Kalkül.

Seit Jahren wiederholen die Bayern-Bosse gebetsmühlenartig: „Zu Verträgen sagen wir nichts.“ Ob unter Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic oder zuletzt unter Christoph Freund und Max Eberl – die Linie blieb stets dieselbe. Doch Hoeneß hält sich nicht an diese ungeschriebene Regel. Der Ehrenpräsident nutzte die TV-Bühne, um Details zum Leihgeschäft mit dem FC Chelsea zu enthüllen.


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„Die macht er nie“ – Hoeneß sorgt für Irritationen

Hoeneß bestätigte: Die Kaufpflicht greift nur, wenn Jackson mindestens 40 Pflichtspiele in der Startelf absolviert. „Die macht er nie, da brauchen Sie sich keine Sorgen machen“, sagte der 73-Jährige selbstbewusst.

Im Grunde war dies keine Überraschung. Schon bei seiner Verpflichtung war klar, dass der Senegalese als Ergänzungsspieler und möglicher Backup für Harry Kane eingeplant ist. Neu war jedoch die Offenheit, mit der Hoeneß quasi eingestand, dass man intern nicht an mehr als 40 Einsätze glaubt.

Diese Klarheit sorgte auch international für Schlagzeilen. In England wurden die Aussagen mit Verwunderung aufgenommen. Und Jacksons Berater Diomansy Kamara meldete sich prompt via Instagram: „Viele reden, aber nur wenige sagen die Wahrheit. Unsere einzige Priorität ist das entscheidende Spiel Senegals um die WM-Qualifikation. Der Rest wird zu gegebener Zeit geklärt.“ Ob die Worte gezielt auf Hoeneß gemünzt waren, blieb offen – die zeitliche Nähe legt es jedoch nahe.

Hoeneß verteidigt das Bayern-Image

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Foto: IMAGO

Warum also brach Hoeneß bewusst mit der Bayern-Tradition, keine Vertragsdetails preiszugeben? Laut SPORT1 liegt die Antwort in seiner Strategie. Der Ehrenpräsident wollte den Rekordmeister in einem kritischen Transferfenster als cleveren und wirtschaftlich vernünftigen Akteur darstellen.

Die Leihe von Jackson wurde von vielen Beobachtern als kostspieliges Wagnis bewertet. Dass Spieler und Berater laut Hoeneß auf Geld verzichteten, um den Deal zu ermöglichen, passte da perfekt ins Bild. So stellte er den FC Bayern als Gewinner dar – sportlich wie finanziell.

Hoeneß verfolgt damit eine klare Linie: Er will den Mythos bewahren, dass der Rekordmeister nicht nur sportlich erfolgreich, sondern auch ökonomisch klug agiert. Selbst wenn er damit das Risiko eingeht, Berater oder Fans zu verärgern.

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