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·7 June 2025
S04-Kaderumbau trotz Schuldenberg: Baumanns harter Sparkurs

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·7 June 2025
Der neue Schalke-Boss Frank Baumann steht vor einer Mammutaufgabe: Wie soll der krisengeplagte Klub den dringend nötigen Kaderumbau finanzieren? Sein Plan setzt auf harte Einsparungen – doch wird das reichen?
Schalke 04 steht nach einer enttäuschenden Zweitliga-Saison vor einem massiven Umbruch – sportlich wie finanziell. Der neue Sportvorstand Frank Baumann übernimmt einen Klub, der mit rund 150 Millionen Euro tief in den roten Zahlen steckt. Zudem fehlen dem Revierklub durch das schlechte Abschneiden etwa drei Millionen Euro an TV-Geldern. Ein Umstand, der Baumann kaum Spielraum für Investitionen lässt.
Wie die BILD berichtet, will Baumann durch konsequente Einsparungen finanzielle Luft schaffen. Spieler mit hohen Gehältern, die sportlich keinen entscheidenden Mehrwert liefern, sollen abgegeben werden – notfalls auch mit Ablöse-Abstrichen. Besonders im Fokus stehen dabei Paul Seguin und Lino Tempelmann, die nicht mehr in die zukünftige Kaderplanung passen. Beide verdienen laut der Boulevardzeitung über 700.000 Euro jährlich, ein Betrag, den sich Schalke laut Baumanns Kalkulation für Durchschnittsspieler nicht mehr leisten kann.
Auch die WAZ bestätigt: Schalke muss sein derzeit 37-köpfiges Aufgebot dringend verkleinern. Neben Gehalts-Einsparungen geht es auch darum, durch Verkäufe Ablösen zu generieren – allerdings mit Einschränkungen.
Denn laut WAZ darf Baumann die Einnahmen nicht komplett reinvestieren. Der Verein ist verpflichtet, bis 2025 einen Gewinn von rund fünf Millionen Euro zu erwirtschaften, um die Lizenzauflagen zu erfüllen und einen drohenden Punktabzug zu vermeiden.
Trotz aller Sparmaßnahmen zeigt Baumann auch klare Prioritäten. Für Wunschtrainer Miron Muslic, der vom englischen Klub Plymouth Argyle kam, investierte Schalke rund 700.000 Euro Ablöse – ein bemerkenswerter Betrag angesichts der klammen Kassen. Doch Baumann macht deutlich, wie wichtig ihm diese Personalie ist: „Der Trainer ist die wichtigste Person in einem Verein.“
Die Strategie ist klar: In der Breite sparen, um an der Spitze gezielt investieren zu können. Im Idealfall will Frank Baumann laut BILD bis zum Ende der Transferperiode im Spätsommer oder spätestens im Winter noch einen „Kracher“ verpflichten. Der Spielraum dafür soll durch eine rigorose Kosten-Nutzen-Rechnung geschaffen werden – ein Kraftakt, der den Königsblauen einiges abverlangen wird.