„Hier wird es abgehen“: Antwi-Adjei spricht über Schalkes Trumpf | OneFootball

Nach seinem Einsatz gegen Rassismus und starken Auftritten in der Liga gilt Christopher Antwi-Adjei als wichtiger Schlüsselspieler bei Schalke 04. Mit vollem Einsatz auf dem Platz und klaren Appellen abseits des Rasens zeigt er, wie Sport und gesellschaftliche Verantwortung zusammengehen.

Schalkes Offensivspieler Christopher Antwi-Adjei erlebt derzeit eine intensive Saison. Unter Trainer Miron Muslic ist der 31-Jährige gesetzt und hat bereits alle vier Pflichtspiele von Beginn an bestritten. Dabei konnte Schalke drei Siege einfahren, darunter die beiden Heimerfolge gegen Hertha BSC (2:0) und den VfL Bochum (2:1) vor ausverkauftem Haus. Diese Spiele bedeuteten für viele neue Spieler ein besonderes Highlight: „Vor dem ersten Heimspiel habe ich mit einigen Neuzugängen gesprochen und habe ihnen versprochen: ‚Hier wird es abgehen!‘ Es haben alle gemerkt, was hier möglich ist“, erzählte Antwi-Adjei der Sport Bild.

Für den gebürtigen Hagener geht es nicht nur um Tore, sondern auch um die Atmosphäre im Stadion: „Mit jedem Zweikampf, mit jeder Aktion, in die du dich reinwirfst, hast du die Fans hinter dir. Das kann unser ganz großer Vorteil in dieser Saison sein.“ Noch wartet der Linksfuß auf sein erstes Saisontor im Schalke-Trikot, doch die sportliche Entwicklung stimmt ihn optimistisch.

Schalke-Star Antwi-Adjei kämpft gegen Rassismus

Neben seinen Erfolgen auf dem Platz setzt sich Antwi-Adjei stark gegen Rassismus ein. Beim DFB-Pokal wurde er selbst Opfer rassistischer Beleidigungen – ein Vorfall, den er anzeigte. „Ich will damit vor allem zeigen, dass er sich falsch verhalten hat. Und verhindern, dass diese Person einfach nur im Schutz eines großen Publikums handeln konnte“, erklärte er. Christopher Antwi-Adjei weiß, dass solche Vorfälle nicht nur in kleineren Stadien, sondern auch in großen Arenen vorkommen können: „So ehrlich muss man sein. Wir kriegen in den großen Arenen ja nicht alles mit.“

Der Profi betont zudem, dass er versucht, gelassen mit solchen Vorfällen umzugehen, ohne sie zu verharmlosen: „Ich bin stolz auf meine Hautfarbe. Ich bin hier geboren und weiß es zu schätzen, hier aufgewachsen zu sein.“ Seiner Meinung nach ist der respektvolle Umgang miteinander zentral: „Und ich kann da nur an jeden Menschen appellieren, dass man sich mit Respekt begegnet und vernünftig miteinander umgeht.“

Schalke wird seine Saison zunächst mit dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden fortsetzen, bevor nach der Länderspielpause der Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel in der Veltins-Arena wartet.