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·23 de diciembre de 2025

Hinrunden-Fazit: Geduld ist eine Tugend

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Bereits nach elf Spieltagen lautete unser Zwischenfazit: Unter Lieberknecht spielen die Pfälzer nicht glanzvoll, aber pragmatisch. Die Ergänzung nach 17 Spieltagen? Erfolgreich, aber spielerisch limitiert. Mit 27 Punkten und Platz 7 beendet der 1. FC Kaiserslautern die Hinrunde der Saison 2025/26 und steht damit hinsichtlich des Saisonziels „Top-6-Platzierung” voll im Soll. Dennoch bleibt die Stimmung rund um den FCK regelrecht angespannt. Der Hauptgrund dafür ist die biedere Spielanlage der Roten Teufel unter Torsten Lieberknecht.

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Zwar überzeugten die Lautrer in einigen Highlight-Spielen gegen Münster oder Kiel mit viel Effizienz und starkem Pressing, in anderen Spielen gegen vermeintlich schwächere Mannschaften wie Braunschweig oder Bielefeld zeigten sich die Pfälzer jedoch chancenlos. Insgesamt hatte man als FCK-Fan häufig das Gefühl, dass mit einer mutigeren Ausrichtung und einem klareren Spielplan mehr drin gewesen wäre, denn im Sommer wurde auf dem Transfermarkt im Großen und Ganzen gute Arbeit geleistet.

Neuzugänge: viel Verletzungspech und ein neuer Topstar

Einer überzeugte in dieser Hinrunde auf ganzer Linie. Der Königstransfer des Sommers, Naatan Skyttä, steht zum Ende der Hinrunde bei neun Toren und zwei Assists und steigerte seinen Marktwert auf fünf Millionen. Fabian Kunze spielte auf der Sechs eine sehr solide und konstante Hinrunde, was auch unsere aktuelle Analyse zeigt. Ebenfalls überzeugen konnte Ivan Prtajin: Acht Tore in elf Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Der Kroate ist für die Spielanlage der Roten Teufel als Zielspieler enorm wichtig.

Die Zahlen von nur elf Ligaspielen und insgesamt 926 Minuten zeigen allerdings auch, dass der Sturmtank zu oft verletzt war. Das ist besonders problematisch, da Daniel Hanslik als möglicher Ersatz nicht dasselbe Profil abdeckt. Gemeinsam mit Prtajin bilden zwei weitere Neuzugänge das Lazarett. Simon Asta verletzte sich zu Saisonbeginn schwer, Mahir Emreli rutschte wegen mangelnder Trainingsleistungen erst aus dem Kader und verletzte sich obendrein bei seinem Comeback. Maxwell Gyamfi und Semih Sahin konnten nur phasenweise überzeugen und schwankten stark in ihrer Leistung.

Es fehlt an Tempo

Dickson Abiama ist der schnellste Spieler im Kader der Pfälzer und rangiert ligaweit auf Platz 48. Eintracht Braunschweig ist dagegen gleich drei Mal in den Top 10 vertreten. Gerade diese Defizite wurden im direkten Aufeinandertreffen ganz klar offengelegt. Hohe Ballgewinne des FCK verpuffen häufig, weil die Umschaltsituationen zu langsam ausgespielt werden, weil man nicht ins Dribbling kommt oder weil man das Laufduell verliert. Das ist etwas, das in den kommenden Transferphasen dringend behoben werden muss.

Die Tempodefizite machen sich vor allem auf den Außenverteidigerpositionen bemerkbar. Gegen Braunschweig, Magdeburg und Hertha fielen nahezu alle Tore über außen. Links baut man mit Mika Haas einen jungen Spieler aus der eigenen Jugend auf, der seine Sache auch mehr als ordentlich macht. Rechts hingegen zeigte Paul Joly nach guten ersten Spielen in der zweiten Hälfte der Hinrunde sowohl offensiv als auch defensiv eine schwache Leistung. Ob mit der Rückkehr von Simon Asta mehr Stabilität auf dieser Position einkehrt, bleibt abzuwarten.

Abwehr bedingt stabilisiert - hohe Effizienz in der Offensive

Trotz der in den Monaten November und Dezember abfallenden Formkurve ist es Lieberknecht in der Gesamtbetrachtung gelungen, die Dauerbaustelle „Defensive” zu stabilisieren (sechs Gegentore weniger als in der Vorsaison). Dies ist umso bemerkenswerter, da es in der Verteidigung zuletzt permanente personelle Wechsel aufgrund von Verletzungen oder Sperren gab. Unter den Top sieben der zweiten Liga haben allerdings alle anderen Vereine, mit Ausnahme von Hannover 96, deutlich weniger Gegentore kassiert als der FCK (21).

Gleichzeitig verfügen die Roten Teufel gemeinsam mit Darmstadt 98 über die drittbeste Offensivreihe (29 Treffer). Nur Elversberg (31) und Hannover (30) haben knapp mehr Tore erzielt. Am Ende der Hinrunde bleibt dennoch der Eindruck, dass ein Großteil dieser 29 Treffer durch gelungene Einzelaktionen oder Zufallsprodukte entstanden ist. Kombinationen, die wie einstudiert wirken, sind beim FCK eher die Ausnahme. Trotzdem glänzen die Pfälzer durch ihre Effizienz vor dem Tor.

Es braucht Kontinuität

Torsten Lieberknecht ist bereits der fünfte Trainer, den Thomas Hengen innerhalb von viereinhalb Jahren verpflichtet hat. Entsprechend trägt der Kader noch immer die Handschrift der unterschiedlichsten Spielideen vergangener Cheftrainer. Zudem fehlt es nach wie vor an Qualität in der Breite. Mit Lieberknecht hat der FCK jedoch einen Trainer, der bereits zweimal aus der zweiten Liga aufgestiegen ist und der den FCK lebt und atmet wie kein anderer. Im Sommer hat Marcel Klos ein gutes Fundament gelegt. Nun gilt es, dies in den kommenden Transferphasen Stück für Stück weiterzuführen. Dafür braucht es eine Tugend, die beim FCK viel zu selten zu finden ist: Geduld.

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