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·27 de septiembre de 2025

HSV-Kapitäne ohne Einfluss: Hat Polzin falsch entschieden?

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Das Hamburger Kapitäns-Trio um Kapitän Yussuf Poulsen und seine Vertreter Jonas Meffert und Nicolas Capaldo konnte bisher noch nicht sonderlich viele Minuten auf dem Platz vorweisen. Poulsen und Meffert standen in der laufenden Bundesliga-Saison noch nicht ein einziges Mal in der Startelf, Capaldo hingegen schon drei Mal. Richtig überzeugen konnte aber noch keiner der drei Führungsspieler. Zuletzt stand keiner der drei Kapitäne in der Startelf, Miro Muheim übernahm die Binde als Vierter in der Nachfolge.

Schon zu Beginn der Saison gab es viel Wirbel um die Kapitänsentscheidung beim Hamburger SV. Nachdem Ex-Kapitän Sebastian Schonlau den HSV in Richtung Vancouver verließ, entschied sich Cheftrainer Merlin Polzin überraschend für Leipzig-Neuzugang Yussuf Poulsen als Anführer für die erste Bundesliga-Saison seit sieben Jahren. Ebenso plötzlich war die Entscheidung für Nicolas Capaldo als Co-Kapitän, der auch erst in diesem Sommer zu den Rothosen wechselte. Einzig Jonas Meffert kennt die Mannschaft deutlich länger, stieg mit dem HSV letztes Jahr aus der 2. Bundesliga auf.


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Unverständnis über Polzins Kapitän-Entscheidungen

Bei den HSV-Fans machte sich durch diese Personalentscheidungen etwas Unmut breit. Zu unverständlich seien die Entscheidungen für Poulsen und Capaldo gewesen. Fans und Außenstehende hatten wohl mit Personalien wie Miro Muheim, Keeper Daniel Heuer-Fernandes oder Daniel Elfadli gerechnet, die Polzin schon länger und besser kannte, auch schon teilweise aus seiner Zeit als Co-Trainer beim HSV.

Nicolas Capaldo hatte bisher am häufigsten die Binde am Arm getragen. Trotz des Vertrauens von Polzin und drei Startelf-Einsätzen in vier Spielen konnte der Argentinier nicht besonders überzeugen. Vor allem im Passspiel wies der Neuzugang erhebliche Probleme auf. Seinen Einsatz und seine Zweikampfbereitschaft konnte man ihm bisher allerdings nicht absprechen. Trotzdem: Beim ersten Sieg des HSV in dieser Saison (2:1 gegen Heidenheim) saß Capaldo 90 Minuten auf der Bank - vielleicht ein Zeichen, dass es auch ohne den Kapitänvertreter geht.

Jonas Mefferts Ernennung zum Co-Kapitän warf auch Fragen auf. Nicht aber, weil der 31-Jährige nicht für das Amt prädestiniert wäre. Vielmehr hat er kaum realistische Chancen, ausreichend Spielzeit unter Polzin zu bekommen. Mit den Verpflichtungen von Capaldo, Fabio Vieira, Sambi Lokonga und Nicolai Remberg verstärkte sich der HSV übermäßig im Mittelfeld. Trotz der wichtigen Leistungen von Meffert in der Aufstiegssaison und den Jahren zuvor, sind die Aussichten auf Spielzeit deutlich gesunken. Er soll, auch deswegen, ohnehin auf dem Abstellgleis in Hamburg stehen.

Polzin hält weiterhin an Kapitän-Entscheidung fest

"Es war aus meiner Sicht definitiv die richtige Entscheidung. Wir stehen zu dieser Entscheidung. Sie war gut und sie hilft der Mannschaft."- Merlin Polzin zur Kapitäns-Entscheidung

Wenig Spielzeit hatte auch Kapitän Yussuf Poulsen bisher. Der Däne kam auf zwei Kurzeinsätze nach Einwechslung gegen Mönchengladbach und St. Pauli und war schon jetzt, in der noch so jungen Saison, zweimal verletzt. Ein Problem, das schon im Vorfeld seiner Verpflichtung bekannt war. Zudem war Poulsen ursprünglich als Back-Up für Robert Glatzel auf der Stürmerposition geplant, der wiederum bisher auch kaum zum Zug kommt. Dennoch entschied sich Polzin für den erfahrenen Stürmer als HSV-Spielführer und hält bis heute an seiner Entscheidung fest.

"Die Erfahrungen, die Yussi in seiner Karriere gesammelt hat, drücken sich ja nicht nur in seinen Spielminuten für uns aus. Es geht ja auch [...] um das tagtägliche Führen der Elf. Da nimmt er eine wichtige Rolle ein", erklärte der HSV-Trainer zuletzt.

Erfolgreich auch ohne Kapitäne in der Startelf?

Poulsen könnte perspektivisch zeitnah wieder in den HSV-Kader rücken, da Glatzel bisher keine Chance bekommen hat und Ransford Königsdörffer als Sturmspitze nicht überzeugen konnte. Im kommenden Spiel gegen Union Berlin soll der 31-Jährige allerdings noch geschont werden. Hält Polzin aber wieder an seiner Startelf vom Heimerfolg gegen Heidenheim fest, wird erneut kein Spieler des HSV-Trios von Anfang an auf dem Platz stehen.

In Hamburg scheint man dem aussagekräftigen Kapitänsamt nicht allzu viel Wichtigkeit zu geben. Es gibt eine Menge Spieler im Kader, die Verantwortung übernehmen und als Führungsspieler tituliert werden, wie ein Daniel Heuer-Fernandes beispielsweise. Solange das innere Gefüge auf diese Art und Weise funktioniert und es intern keine Komplikationen bezüglich der Binde am Arm gibt, kann Polzin auch weiterhin keinen seiner Kapitäne aufstellen. Einen faden Beigeschmack hat das für die Außendarstellung aber trotzdem.

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