Nur die Raute
·27 de septiembre de 2025
Remberg über seine Rolle: „Mache meistens die Drecksarbeit“

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·27 de septiembre de 2025
Nicolai Remberg wechselte im Sommer von Holstein Kiel zum HSV und etablierte sich direkt als Stammspieler. Über seinen Karriereweg sowie die aktuelle Konkurrenzsituation sprach er ausführlich.
Für Nicolai Remberg sind Bundesliga-Einsätze keine Selbstverständlichkeit. Seine ersten Herrenspiele absolvierte er nämlich noch in der Oberliga Westfalen für die Zweitvertretung von Preußen Münster. Von dort aus gelang der Sprung in die erste Mannschaft, mit der der zentrale Mittelfeldspieler den Aufstieg in die 3. Liga schaffte. Es folgte der Wechsel zu Holstein Kiel – und der nächste Aufstieg, diesmal in die Bundesliga.
Die Schleswig-Holsteiner mussten sich direkt wieder verabschieden. Doch Remberg blieb der Bundesliga durch seinen Wechsel zum HSV erhalten. „Das muss ich mir auch immer wieder bewusst machen, die vergangenen Jahre zu reflektieren. Es ist nicht normal, was passiert ist“, so der passionierte Angler im Abendblatt-Interview. Seit dem Kieler Sprung ins Oberhaus absolvierte er 36 von 38 möglichen Bundesliga-Partien. Aussetzen musste „Rambo“ lediglich – seinem Spitznamen gerecht werdend – aufgrund zweier Gelbsperren.
Beim 2:1-Erfolg über Heidenheim bildete er erstmals gemeinsam mit Arsenal-Leihe Fábio Vieira, den er als „außergewöhnlichen Spieler“ bezeichnete, das Mittelfeldzentrum. Dabei herrscht eine klare Rollenverteilung, die im Zusammenspiel mit Nicolás Capaldo noch fehlte. „Ich mache meistens die Drecksarbeit und Fabio das Schöne (lacht). Er arbeitet aber auch gegen den Ball, und auch ich kann gute und wichtige Pässe spielen, aber er hat den besonderen Touch, den ich nicht habe. Das ist aber okay. Nur mit Künstlern funktioniert es schließlich auch nicht“, erklärte der für über zwei Millionen Euro Ablöse nach Hamburg gewechselte Remberg.
Allerdings stellte er auch klar, dass es auch mit Capaldo harmonierte: „In Mönchengladbach hat es aber gut geklappt mit uns beiden im Mittelfeld und in der Anfangsphase gegen St. Pauli auch.“ Letztlich stimme er aber zu, dass beide „eher Kämpfertypen“ seien. Darüber hinaus gibt es mit Albert Sambi Lokonga einen weiteren Akteur mit Startelf-Ambitionen, den Remberg ebenfalls sehr schätzt: „Er kann es mit und gegen den Ball, ist ein kompletter Spieler, der viel läuft. Er ist vielleicht nicht so ein Feingeist wie Fabio, aber er kann auch sehr gut kicken.“
(Photo by Adam Pretty/Getty Images)
Am Sonntagabend zur ungewöhnlichen Anstoßzeit von 19.30 Uhr wird Trainer Merlin Polzin im Auswärtsspiel bei Union Berlin aller Voraussicht nach erneut auf die Paarung aus der Vorwoche zurückgreifen. Die Vorfreude ist dem 25-Jährigen bereits anzumerken: „Für mich ist es ein Highlight, mit dem HSV in der Bundesliga zu spielen. Das habe ich mir beim Angeln immer erträumt, und ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich mal Realität wird. Deswegen genieße ich die Zeit einfach.“
Besonders angetan zeigte er sich von der Atmosphäre in Hamburg: „Das Volksparkstadion ist noch mal etwas anderes. Die Stimmung war gegen St. Pauli schon super, aber so laut wie gegen Heidenheim habe ich es noch nie erlebt. Gerade bei unseren beiden Toren, der Jubel der Fans. Das war unglaublich.“ Daher betonte Remberg: „Mit dem HSV ein Bundesliga-Spiel im ausverkauften Volksparkstadion zu gewinnen, ist noch mal eine Stufe höher einzuordnen als Siege mit Kiel und Münster.“ Um das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen, benötigt es noch allerdings noch einige Heimerfolge.
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