Leroy Sané verrät: Darum hat er den FC Bayern verlassen | OneFootball

Nach fünf Jahren beim FC Bayern entschied sich Leroy Sané im Sommer zu einem überraschenden Schritt – dem Wechsel zu Galatasaray Istanbul. Drei Monate später zieht der Flügelspieler im Interview mit dem kicker ein erstes Fazit und spricht offen über seine Beweggründe für den Abschied vom deutschen Rekordmeister.

Sané bestätigt, dass er kurz vor einer Vertragsverlängerung in München stand. „Wir waren schon sehr weit, das stimmt. Aber ich hatte für mich so das Gefühl entwickelt, dass ich doch etwas Neues machen und etwas Neues erleben wollte. Deswegen bin ich diesen Weg gegangen.“

Trotz der turbulenten Gerüchte rund um seinen Beraterwechsel betont der 28-Jährige, dass es keinen Streit mit dem FC Bayern gegeben habe: „Wir sind mit Bayern im Guten auseinandergegangen.“

Laut Sané habe es ursprünglich den klaren Plan gegeben, beim FCB zu verlängern – am Ende überwog jedoch der Wunsch nach Veränderung. „Bevor man eine finale Entscheidung trifft, wägt man alles nochmal ab. Bei mir überwog das Gefühl, etwas Neues machen zu wollen.“

„Galatasaray ist eine Herausforderung, kein Rückschritt“

Foto: IMAGO

Kritik, sein Wechsel von einem Champions-League-Mitfavoriten zu einem Klub aus der Süper Lig sei ein Rückschritt, lässt Sané nicht gelten. „Jeder kann seine Meinung haben. Für mich zählt: Was möchte ich? Was ist die Herausforderung? Gala ist ein großer Verein mit großen Plänen, weltweit bekannt. Es hat mich gereizt, das mitzuerleben, diesen Weg mitzugehen.“

Er habe seine Karriere bewusst auf neue Reize ausgerichtet: „Ich suche immer nach Herausforderungen. Das soll nicht heißen, dass Bayern keine war! Ich hatte dort meine Zeit, aber meine Karriere geht nur für eine bestimmte Zeit – und in der Zeit will ich Herausforderungen annehmen.“

Sané blickt ohne Groll nach München

Trotz seines Abgangs verfolgt Sané die Entwicklung seines Ex-Klubs genau – und mit einem Lächeln. „Ich bin glücklich, wenn ich Bayern sehe. Ich freue mich riesig für alle, für Vinnie, für Max, für Christoph, für die Mannschaft. Ich hoffe, dass sie bis zum Ende der Saison Gas geben.“

Nach anfänglichen Anpassungsproblemen in Istanbul zeigt sich Sané mit seiner Entwicklung zufrieden: „Ich musste mich erstmal eingewöhnen, die Mannschaft kennenlernen. Es hat am Anfang noch nicht alles so gut geklappt, aber mit den letzten Spielen bin ich sehr zufrieden. Langsam kommt alles ins Rollen.“