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·24 novembre 2025

Arbeitskreis Fandialog: Reform trägt Früchte

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Als am Ende der Tagesordnungspunkt „Offener Austausch“ mit Jan-Christian Dreesen erreicht wurde, blickte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern beim Treffen des Arbeitskreis Fandialog (AKFD) im Foyer E der Allianz Arena vor dem 6:2-Sieg über den SC Freiburg in eine entspannte Runde: Die im Frühjahr beschlossene Reform hat sich gleich bei der Premiere ihrer Umsetzung bewährt, die Weiterentwicklung des Gremiums mit dem Ziel, die Fanarbeit des Deutschen Meisters noch thematischer, inhaltsbezogener, strukturierter, konstruktiver, nachhaltiger, gemeinschaftlicher, offener und effektiver zu gestalten, trug erste Früchte.

Markus Meindl, Direktor Fans, zog zufrieden Fazit: „Unser neues Konzept bringt alles mit, was wir uns erhofft hatten: Unser Arbeitskreis Fandialog tritt nun moderner, demokratischer und bereit für die Zukunft auf. Wir nehmen einmal mehr wertvolle Impulse mit. Die Themenspeicher sind gefüllt und wir sind immer offen für weitere Updates. Ein großes Danke an alle Mitglieder des AKFD - gemeinsam entwickeln wir unseren Austausch perspektivisch weiter und gehen alle Herausforderungen zusammen Schritt für Schritt an.“


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Vertreter und Vertreterinnen der neun Themenbereiche Fanclubs und Gemeinschaft, Frauenfußball, Inklusion, Seniorenbelange, regionale Vernetzung, Stadionerlebnis und Stimmung, Ticketprogramme, Vielfalt sowie Kids & Teens hatten bei der Sitzung unter der Moderation des Fanbeauftragten Alexander Groß erläutert, was sie in ihren jeweiligen Bereichen in den vergangenen Monaten bewegt hat. Außerdem lag ein Schwerpunkt des Treffens auf einem Einblick in das Thema Gebärdensprache. Hierfür war eigens der Fanclub „FC Bayern Red Deaf“ eingeladen worden.

Die Fanclub-Vorsitzende Martina Bechtold sowie Toni Meier und Stefan Kösters brachten den AKFD-Mitgliedern näher, wie „Red Deaf“ mit dem FC Bayern Gebärden für Spielerinnen und Spieler im Fußball wie Basketball entwickelt hat, die seit zwei Spielzeiten beim Verlesen der Mannschaftsaufstellungen über die Monitore laufen. „Viele Fans denken, das sind irgendwelche Gesten – aber das sind Gebärden für Menschen mit Hörbehinderung“, erläuterte Martina mit Hilfe der Dolmetscherin Michaela Meyer, und Toni ergänzte: „Jede Gebärde bedeutet, dass der- oder diejenige eine Identität in der Gebärdensprache hat.“ Das Besondere an diesem Projekt sei gewesen, dass sie als Fans mit der Umsetzung beauftragt wurden und nicht etwa eine externe Agentur, führte Stefan aus: „So ist gelebte Teilhabe – wir können aktiv den FC Bayern mitgestalten und fühlen uns noch mehr als Teil der FC Bayern-Familie.“

Das Trio zeigte auf dem Bildschirm Gebärden unter anderem von Manuel Neuer, Harry Kane, Giulia Gwinn oder Basketball-Welt- und Europameister Andi Obst. Bei Serge Gnabry und Alphonso Davies ließen sie die AKFD-Mitglieder raten, was hinter den jeweiligen Gebärden steckt, und am Ende flimmerte Vincent Kompany über den Monitor – mit einer besonderen Gebärde: „Mia san Mia“. Bereits bei der Jahreshauptversammlung hatte „Red Deaf“ den Vereinsmitgliedern die Hintergründe der Gebärden erläutert, und auch beim AKFD-Treffen ahmten alle Anwesenden nicht zuletzt das „Mia san Mia“ nach. „Wir würden uns wünschen, wenn sich möglichst viele Fans die Gebärden einprägen könnten – das würde unser Zusammenspiel mit noch mehr Leben füllen“, so die drei „Red Deaf“-Mitglieder. Alexander Grundler, im AKFD für Inklusion zuständig, dankte dem Trio für die Ausführungen im Namen des gesamten Gremiums. „Gebärden sind nicht einfach ein Zusatz, sie geben den Schlüssel zu einer besseren Kommunikation und Teilhabe an die Hand“, sagte er, „dieses Projekt zeigt einmal mehr, dass Inklusion nicht nur eine Frage baulicher Maßnahmen ist, um Barrieren auch in den Köpfen zu überwinden.“

Meindl hatte zu Beginn der Veranstaltung einmal mehr imposante Zahlen präsentiert: Im Rahmen von insgesamt acht regionalen Fanclubtreffen (sechs in Deutschland, je eins in den USA und China) im Jahr 2025 stand die Direktion Fans im direkten Dialog mit den Fanclubvorsitzenden. Zudem kam es zu 20 Jubiläumsbesuchen anlässlich langjähriger Fanclubbestehen über 40, 50 oder 60 Jahre. Diese bewährten Formate werde man 2026 fortsetzen, so Meindl. Im Laufe der Sitzung wurden unter anderem Optimierungen beim Ticketverkauf bei den Frauenspielen sowie Gedankengänge zu Handläufen für Seniorinnen und Senioren in den Spielstätten angeregt, es gab Lob für den Erinnerungskoffer „Forever Number 1“, und erstmals präsentierte sich eine Vertretung der Interessen für Kids und Teens über die Jugendbeauftragten in den Fanclubs des FC Bayern. Zum Abschluss gab es eine Stärkung, um sich auf das Spiel gegen Freiburg vorzubereiten, bei dem die Einblicke in die Gebärdensprache vertieft wurden.

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