Davies-Comeback in Sicht: „Der schwerste Teil ist vorbei“ | OneFootball

Über 200 Tage ist es her, dass Alphonso Davies zuletzt in einem Pflichtspiel auf dem Rasen stand. Ende März zog sich der Linksverteidiger des FC Bayern beim Spiel um Platz drei der CONCACAF Nations League gegen die USA einen Kreuzbandriss zu – ein Schockmoment für den Kanadier und den Rekordmeister.

Während die Münchner aktuell eine fast makellose Saison hinlegen, arbeitet Davies an seinem persönlichen Ziel: dem Comeback. Im Interview mit fcbayern.com zeigte sich der 24-Jährige nun zuversichtlich: „Ich laufe und trainiere gut. Ich muss einfach noch ein bisschen mehr Muskelmasse aufs rechte Bein bekommen. Als die Ärzte mir nach der Verletzung gesagt haben, wie lange es dauern könnte, dachte ich: ‚Oh wow, das wird eine lange Reise.‘ Aber jetzt sieht alles gut aus“, erklärte dieser im Gespräch mit den vereinseigenen Medien.

„Ich laufe und trainiere gut“ – Davies blickt optimistisch nach vorn

Foto: FC Bayern

Davies befindet sich derzeit in der entscheidenden Phase seiner Rehabilitation und arbeitet täglich an der Säbener Straße an seinem Comeback. Gemeinsam mit den ebenfalls verletzten Jamal Musiala und Hiroki Ito bildet er ein eingeschworenes Reha-Trio.

„Wir sehen uns jeden Tag und versuchen, gegenseitig die Motivation aufrechtzuerhalten. Es hilft, wenn man gute Leute um sich hat“, so Davies.

Seit Anfang September absolviert er bereits wieder Ballübungen. Wann der nächste Schritt – die Rückkehr ins Teamtraining – erfolgt, steht allerdings noch nicht fest. Klar ist: Der Flügelspieler möchte kein Risiko eingehen. „Ich will mich nicht hetzen, sondern so sicher wie möglich zurückkommen. Damit es hoffentlich nicht wieder passiert.“

Mentale Stärke als Schlüssel zum Comeback

Neben der körperlichen Belastung stellt vor allem die mentale Komponente für Davies eine große Herausforderung dar. „Der Prozess ist mental schwieriger als körperlich. Die Muskeln werden von selbst zurückkommen. Aber nicht zu wissen, wie lange man raus ist und ob man bestimmte Dinge machen kann – das ist hart.“

Gerade in Phasen, in denen die Motivation schwindet, müsse er sich selbst pushen: „Manchmal sagt der Körper: ‚Ich will nicht mehr.‘ Dann musst du mental stark sein. Wenn du es nicht selber machst, wird es niemand anderes für dich tun.“

Trotz aller Rückschläge überwiegt bei Davies inzwischen der Optimismus. Der Bayern-Star spürt, dass die entscheidende Hürde überwunden ist: „Die Zukunft sieht gut aus, der schwerste Teil der Reha ist jetzt vorbei. Ich bin aufgeregt und freue mich darauf, wieder zum Team zu stoßen und den Sport auszuüben, den ich liebe.“

Während sich der FC Bayern auch ohne den Tempodribbler mit zehn Siegen aus zehn Pflichtspielen souverän präsentiert, fiebern die Fans seinem Comeback entgegen. Davies will seinen Beitrag leisten, sobald die Zeit reif ist: „Ich kann es kaum erwarten, mit meinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen, ihnen zu helfen, Spiele zu gewinnen und für unsere Ziele zu kämpfen.“