Holpriger Einstand bei Bayern! Eberl erwartet mehr von Nicolas Jackson | OneFootball

Der Deadline-Day-Transfer Nicolas Jackson ist beim FC Bayern noch nicht angekommen. Während Harry Kane weiterhin Tore wie am Fließband liefert, sucht der 24-Jährige bislang nach seiner Rolle im System von Vincent Kompany. Sportvorstand Max Eberl nimmt den Neuzugang in die Pflicht – und setzt gleichzeitig auf Geduld.

Jackson wechselte am letzten Tag des Sommer-Transferfensters vom FC Chelsea nach München. Nach der Vertragsunterschrift reiste er direkt zur Nationalmannschaft, erst danach stieg er ins Mannschaftstraining ein. Seine bisherigen Einsätze verliefen unscheinbar: eine Halbzeit gegen den HSV, ein Kurzeinsatz gegen den FC Chelsea, zuletzt die erste Stunde von Beginn an beim 4:1-Sieg in Hoffenheim.

Doch gerade dort wurde deutlich, dass dem Offensivmann noch die Bindung zum Spiel fehlt. 15 Ballkontakte, fünf erfolgreiche Pässe bei sieben Versuchen und zwei gewonnene Zweikämpfe in einer Stunde Einsatzzeit sind ernüchternde Werte für einen Angreifer, der das Münchner Offensivspiel beleben soll. Auch optisch wirkte Jackson oft isoliert und ohne klare Abstimmung mit seinen Mitspielern.

Eberl fordert Einsatzbereitschaft

Foto: IMAGO

Max Eberl bewertet den Start nüchtern. „Die Zeit ist relativ kurz, man merkt, dass die Bindung noch fehlt“, erklärte der Bayern-Sportvorstand nach der Partie in Sinsheim. Zugleich stellte er klar, welche Erwartungen an den Stürmer geknüpft sind: „Wir erwarten immer Bereitschaft, die hat er auch an den Tag gelegt. Auch er erwartet mehr von sich. Ich glaube, da ist auch noch mehr möglich.“

Ein vorschnelles Urteil will man dennoch vermeiden. Trainer Vincent Kompany testete Jackson in Hoffenheim als zentrale Spitze, während Kane auf die Zehn zurückzog – ein taktisches Experiment, das künftig noch häufiger zu sehen sein könnte. Ob Jackson dauerhaft in dieser Rolle vorgesehen ist, bleibt allerdings offen.

Die kommenden Partien gegen Werder Bremen, Pafos und Eintracht Frankfurt dürften Jackson weitere Chancen eröffnen. Für den Senegalese gilt es nun, aus den Worten seines Sportvorstands Taten zu machen.