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·20 Mei 2025

HSV: Die drei wichtigsten Momente der Saison!

Gambar artikel:HSV: Die drei wichtigsten Momente der Saison!

Die abgelaufene Spielzeit wird HSV-Fans lange in Erinnerung bleiben. Nach sechs vergeblichen Versuchen gelang der Sprung zurück in die Bundesliga. Wir blicken auf die womöglich drei bedeutendsten Momente.

Mit 59 Punkten und 78:44 Toren schloss der Hamburger SV die Zweitliga-Spielzeit aufgrund der Niederlage in Fürth als Zweitplatzierter ab. Die verpasste Meisterschaft wird angesichts des vollbrachten Aufstiegs, der während des schwachen Herbstes noch längst nicht absehbar war, zur Nebensache. Es benötigte eindrucksvolle Leistungen, hohen Aufwand, der wichtige Arbeitssiege einbrachte, eine mit fehlender Konstanz ausgestattete Konkurrenz sowie die kräftige Unterstützung der Anhänger bei Heim- und Auswärtsspielen, um das große Ziel zu erreichen.


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Letztlich schaffte der HSV die ersehnte Rückkehr ins Oberhaus und erlebte dabei viele denkwürdige Momente. Auf die drei aus Sicht der Redaktion besonders wichtigen Momente der Saison 2024/25 werfen wir nochmals einen Blick.

Fans reißt der Geduldsfaden: Baumgart muss gehen

Noch im November hieß der HSV-Trainer Steffen Baumgart. Infolge eines durchaus vielversprechenden ersten Saisonviertel verlor seine Mannschaft zunehmend den Faden, kassierte herbe Niederlagen in Elversberg (2:4) und Braunschweig (1:3). Dementsprechend standen die Hanseaten im Heimspiel gegen den FC Schalke 04, der zum damaligen Zeitpunkt als dankbarer Aufbaugegner angesehen wurde, unter Zugzwang.

Die erste Hälfte bestätigte diese These. Der HSV führte trotz mäßiger Leistung dank Toren von Marco Richter und Ransford Königsdörffer mit 2:0. Doch nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Schalke glich zum 2:2 aus und kam dem Siegtreffer ziemlich nahe. Nach dem Schlusspfiff platzte vielen leidgeplagten Anhängern der Kragen. Sie pfiffen ihre Mannschaft nieder und riefen ihr alles andere als freundliche Worte hinterher.

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(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Die Stimmung rund um den Volkspark war am Tiefpunkt angekommen. Nicht nur die vier sieglosen Spiele am Stück, sondern vor allem der unansehnliche Fußball gepaart mit einer hohen defensiven Anfälligkeit sorgten für Ernüchterung. Der HSV drohte ins Zweitliga-Mittelmaß abzurutschen. Die Verantwortlichen um Stefan Kuntz erkannten den Ernst der Lage und gaben am Morgen nach dem Schalke-Spiel die Freistellung des bei der Mannschaft nicht sonderlich beliebten Baumgart bekannt.

Merlin Polzin übernahm zunächst als Interimstrainer, zog die Mannschaft mit seiner offensiveren Spielidee sowie angenehmeren Umgangsweise schnell auf seine Seite und wurde nach dem 5:0-Erfolg zum Abschluss der Hinserie gegen Fürth zum Chefcoach befördert. Der Rest ist Geschichte.

Sahiti lässt 20.000 mitgereiste HSV-Unterstützer eskalieren

Im zweiten Rückrundenspiel trat der Hamburger SV bei Hertha BSC an. Das Olympiastadion war mit 71.500 Zuschauern ausverkauft, darunter befanden sich massig Gästefans. Diese erlebten keinen besonders überzeugende Auftritt ihrer Mannschaft. Aber zumindest die offensive Effizienz stimmte, sodass der HSV nach einer knappen Stunde durch Tore von Davie Selke und Königsdörffer mit 2:0 führte.

Das spielerisch überlegende Team stellten an diesem Samstagabend allerdings die Hauptstädter. Es überraschte daher nicht allzu viele Beobachter, als Marten Winkler kurz nach dem Anschlusstreffer von Michael Cuisance das 2:2 folgen ließ. Das Spiel drohte vollends auf die Seite der weiter drückenden Hertha zu kippen. Doch der HSV – dem immer wieder attestiert wurde, nicht mit Rückschlägen umgehen zu können – lieferte eine Reaktion.

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(Photo by Luciano Lima/Getty Images)

In der 84. Minute erkannte Richter, dass die Berliner viel zu weit aufgerückt waren und schickte von der eigenen Strafraumgrenze aus mit einem ideal getimten Zuspiel Emir Sahiti auf die Reise, dieser ließ Winkler aussteigen, schob überlegt zum umjubelten 3:2 ein und lief direkt durch auf die Laufbahn in Richtung Gästeblock, der sich im Freudentaumel befand.

Die rund 20.000 (!) mitgereisten Fans mussten in der Endphase noch einige Schrecksekunden überstehen, ehe der Auswärtssieg feststand. Der HSV zog damit ein Spiel, das er gewiss nicht glanzvoll gestaltete, auf seine Seite und bewies erstmals unter Polzin, mit Widerständen umgehen zu können. Dies zog sich durch die Rückserie. Immer wieder fanden Trainerteam und Mannschaft eine Antwort auf Problemstellungen jeglicher Art.

Auch als die Skepsis nach den Heimniederlagen gegen Braunschweig (2:4) und Karlsruhe (1:2) zu überwiegen drohte, meldeten sich die Rothosen überzeugend zurück. Sie gewannen mit 4:0 in Darmstadt und fegten letztlich Ulm trotz schwieriger Anfangsphase mit 6:1 vom Platz. Damit war der von vielen treuen Supportern nicht mehr für möglich gehaltene Aufstieg perfekt. Das späte Siegtor in Berlin kann als Weichenstellung angesehen werden. Denn allen Beteiligten wurde bewusst, dass der HSV in der Lage ist, sich aus brenzligen Situation herauszuarbeiten.

Heuer Fernandes hält Elfmeter gegen Ulm

Selbstverständlich darf das Aufstiegsspiel gegen Ulm nicht fehlen, wenn über die Momente der Saison geschrieben wird. Die 90 Minute verliefen bekanntermaßen längst nicht so einseitig, wie es das Endresultat aussagt. Exakt 36 Minuten stellten die inzwischen als Absteiger feststehenden Gäste das bessere Team, auch wenn Ludovit Reis das 0:1 umgehend egalisierte.

Die besseren Möglichkeiten kreierte weiter Ulm, das dann nach einem rustikalen Einsteigen von Miro Muheim auch noch einen Elfmeter zugesprochen bekam. Semir Telalovic übernahm die Verantwortung, visierte das rechte Eck an, schloss weder platziert noch scharf genug ab. Der korrekt antizipierende Daniel Heuer Fernandes wehrte den Versuch ab, den Abpraller köpfte Max Brandt weit am Tor vorbei.

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(Photo by Alex Bierens de Haan/Getty Images)

Im ohnehin schon emotional enorm aufgeladenen Volksparkstadion brandete riesiger Jubel auf. Der gehaltene Elfmeter erwies sich als Initialzündung für den HSV. Sechs Zeigerumdrehungen später erzielte Königsdörffer durch einen fantastischen Heber das 2:1. Selke ließ in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts das 3:1 folgen.

Die Ulmer Gegenwehr war gebrochen. Der HSV spielte sich nach dem Seitenwechsel in einen Rausch und tütete durch einen 6:1-Sieg die Bundesliga-Rückkehr ein. Die Fans strömten nach Spielende in Massen den Platz. Es war der Beginn der Feierlichkeiten, die noch kein Ende genommen haben. Zu all diesen wunderbar anzuschauenden Jubelszenen lauter Menschen, denen die Freude ins Gesicht geschrieben stand, wäre es womöglich nicht gekommen, wenn Heuer Fernandes den Elfmeter nicht pariert hätte und der HSV sich weiter mit couragierten Ulmern hätte auseinandersetzen müssen.

(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)

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