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·28 Juni 2025
Klub-WM: Bayerns Achtelfinalgegner Flamengo im Check

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·28 Juni 2025
Für den FC Bayern München steht am Sonntag das Achtelfinale bei der Klub-WM auf dem Programm. Nach Platz zwei in der Gruppe geht es nun gegen den brasilianischen Vertreter Flamengo.
Was klingt wie eine machbare Aufgabe kann durchaus zu einem kniffligen Spiel werden. Denn die von Ex-Atletico-Star Filipe Luis gecoachten Brasilianer sind ein schwerer Brocken. Das musste schon Chelsea in der Gruppenphase erkennen, als man am Ende gegen Flamengo verlor.
Bayern muss also aufpassen. Doch was macht Flamengo eigentlich genau aus? Und wo liegen die Stärken und Schwächen? Wir haben uns den Gegner des FC Bayern genauer angeschaut.
Der FC Bayern München wird alleine schon aufgrund der Gruppenphase nicht dazu tendieren, diesen Gegner irgendwie auf die leichte Schulter zu nehmen. Flamengo ist ein Topklub in Brasilien und alle vier Klubs aus der brasilianischen Liga stehen im Achtelfinale. In der Heimat führt der Bayern-Gegner sogar die Liga an. Elf Spiele, 24 Punkte, 24:4 Tore. Das ist die Bilanz für Flamengo bisher. Diese Bilanz zeigt auch schon gleich auf: Das Hauptaugenmerk liegt auf der Defensive.
Das mag vielleicht nicht gerade typisch südamerikanisch erscheinen, aber viele Teams, die in Brasilien und Argentinien spielen, legen viel Wert auf Kompaktheit, Physis und eine sichere Defensive. Flamengo gehört zu diesen Teams, hat damit auch großen Erfolg. Chelsea biss man in den Zweikämpfen regelrecht weg, gab den Offensivspielern keinen Raum zur Entfaltung. Filipe Luis, einst selbst Defensivspieler und Diego Simeone, hat dem Team eine sehr gute Ordnung verpasst und lässt auch im Aufbau sehr kreativ und vor allem flach spielen.
Was die Formation angeht, so hält es Filipe Luis eher klassisch. Es ist ein 4-2-3-1, das auch nicht wirklich besondere Merkmale aufweist, die jetzt komplett neu für diese Art System sind. Auf der Doppel-6 wird ein spielmachender Typ mit einem defensiv ausgerichteten Spieler gepaart, offensiv herrscht ein wenig Freiraum für die Spieler, die Außenverteidiger unterstützen nach vorne, die Flügelspieler müssen helfen, die Defensive zu stabilisieren. Das ist alles kein Hexenwerk, die Umsetzung und die Abstimmung sind aber von allererster Klasse bei Flamengo.
Was Flamengo manch einem anderen Team aus Südamerika ebenso voraus hat, ist die individuelle Klasse. Gleich mehrere sehr spannende, talentierte, teils auch erfahrene Spieler stehen im Aufgebot. Das fängt schon in der Defensive an. Rein von den Namen her mögen dort die Ex-Juventus-Stars Danilo und Alex Sandro hervorstechen, aber vor allem Wesley bringt nahezu alles mit, was es braucht. Er steht schon bei Brighton and Hove Albion auf der Liste, ist ein sehr gut ausbalancierter Rechtsverteidiger mit Potenzial, um es auch in Europa zu einem sehr guten Spieler schaffen zu können.
Besagter Spielmacher im Mittelfeldzentrum ist Gerson, der darüber hinaus auch noch der Kapitän ist. Bayern muss auf ihn besonders aufpassen, weil er den Takt vorgibt, das Tempo dirigiert und herausragende Pässe aus der Tiefe spielen kann. Auf den Flügeln gibt es reichlich Auswahl und auch Stürmer Pedro ist ein guter Spieler, der Schlüsselakteur in der Offensive ist aber Giorgian de Arrascaeta. Auch wenn er schon 31 Jahre alt ist: Sein Skillset ist enorm wichtig für Flamengo.
(Foto: IMAGO)
Er traf auch bei der Klub-WM schon, ist in der Liga derzeit der wohl beste Spieler überhaupt. Es ist schwer, ihn auszuschalten, weil er sehr fluide und beweglich ist, nicht nur im Zehnerraum agiert. Hier kommt auf Bayern eine große Aufgabe zu. Generell muss der FCB versuchen, die eigene Kompaktheit stets zu wahren, die Konter gut abzusichern und sich nicht vom sehr intensiven Spiel von Flamengo aus dem Konzept bringen zu lassen. Der Gegner spielt ein wenig wie Boca, nur eben deutlich besser und stabiler. Und wird deswegen eine große Aufgabe.
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