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·27 aprile 2025
"Das ist mein Fehler": Antwerpen sieht in der Kabine Gelb-Rot

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Mit einem Sieg in Aachen hätte der VfL Osnabrück einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können, musste am Ende jedoch eine 0:1-Niederlage hinnehmen, die Trainer Marco Antwerpen von der Tribüne aus mitansehen musste, nachdem er zur Pause die gelbe-rote Karte gesehen hatte. Der 53-Jährige zeigte sich diesbezüglich aber selbstkritisch.
Erst sah Marco Antwerpen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die gelbe Karte, weil er sich beim Vierten Offiziellen zu vehement über ein Offensivfoul beschwert hatte, dann gab es in der Halbzeitpause erneut eine Verwarnung, was zu Gelb-Rot führte. Kurios: Schiedsrichter Jarno Wienefeld war dazu in die Kabine der Lila-Weißen gekommen, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, und hatte dem 53-Jährigen mitgeteilt, er sei hiermit des Innenraums verwiesen und müsse die restliche Partie auf der Tribüne verfolgen. Warum, das blieb offen. Auf der Pressekonferenz nach Spielende wollte Antwerpen nicht näher darauf angehen, sondern hielt mit Verweis auf die Kapitänsregel lediglich fest: "Ich darf weder im Spiel mit dem vierten Offiziellen sprechen, noch in der Halbzeitpause. Das ist mein Fehler und darf mir in der Form nicht passieren."
Alemannia-Trainer Heiner Backhaus sprang seinem Osnabrücker Kollegen zur Seite: "Er hat sich total korrekt verhalten. Und wenn ihm in so einem Spiel und bei dem Druck, den wir Trainer haben, dann mal etwas über die Lippen rutscht, dann erwarte ich von einem Schiedsrichter, dass er versteht, wie wichtig so ein Spiel ist." Für den 53-Jährigen war es das zweite Mal in Folge, dass er eine Partie, beziehungsweise Teile davon, von der Tribüne aus verfolgen musste. Schon gegen Ingolstadt durfte er am letzten Samstag wegen einer Gelb-Sperre nicht auf die Bank, im Duell mit Viktoria Köln am kommenden Freitag wird er sich erneut einen Platz auf den Rängen der Bremer Brücke suchen müssen.
Mit Blick auf das sportliche Geschehen hielt Antwerpen fest, dass sich seine Mannschaft nach gutem Beginn immer weiter einschnüren lassen und daher auch das entscheidende Gegentor kassiert habe (30.). "Wir haben genau die Pressingfolge angeboten, die man nicht machen darf." Nach der Pause sei sein Team zwar die "spielbestimmende" und "bessere" Mannschaft gewesen, schaffte es allerdings nicht, die letzte Durchschlagskraft zu entwickeln und blieb bis auf eine Chance von Gnaase nach 64 Minuten harmlos. Insgesamt gab der VfL während der 90 Minuten gerade mal sieben Torschüsse ab und gewann zudem auch nur 48 Prozent der Zweikämpfe.
Für die Lila-Weißen war es im neunten Auswärtsspiel die erste Niederlage unter Antwerpen. Zuletzt war der VfL im vergangenen Dezember bei Viktoria Köln als Verlierer aus einem Auswärtsspiel hervorgegangen. "Wir müssen das jetzt akzeptieren", so Antwerpen. Umwerfen werde Osnabrück die Niederlage aber nicht, sagte Co-Trainer Frithjof Hansen am "MagentaSport"-Mikrofon. "Wir haben eine unfassbar gute Rückrunde gespielt, unfassbar oft Druck gehabt und sind damit extrem gut umgegangen. Jetzt müssen wir einfach klar bleiben und weitermachen." Die fehlenden Punkte zum Klassenerhalt sollen nun am Freitag gegen Köln eingefahren werden – dann jedoch ohne Antwerpen auf der Bank.