
Miasanrot
·30 settembre 2025
Das neue Traumduo beim FC Bayern: Warum Harry Kane und Serge Gnabry so harmonieren

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·30 settembre 2025
Harry Kane und Serge Gnabry haben einen herausragenden Saisonstart beim FC Bayern München hingelegt. Warum die beiden so gut zusammenpassen.
Harry Kane jagt Rekorde. Mal wieder. In seiner dritten Saison beim FC Bayern München startet der 32-jährige Engländer fulminant – und liefert einmal mehr atemberaubende Zahlen.
In der Bundesliga steht er nach nur fünf Spielen bereits bei zehn Toren und drei Assists. Wettbewerbsübergreifend sind es sogar 15 Treffer und drei Vorlagen in acht Partien. Aber nicht nur Kanes Zahlen beeindrucken. Immer wieder lässt er sich ins Mittelfeld fallen, bindet sich aktiv ins Aufbauspiel ein, leitet Angriffe ein und schafft Räume für seine Mitspieler. Im Schnitt hat er laut FBref ca. sieben Ballkontakte mehr pro 90 Minuten als in der vergangenen Saison.
Einer, der davon besonders profitiert, ist Serge Gnabry. Der 30-Jährige wirkt zu Saisonbeginn wie ausgewechselt. In der vergangenen Spielzeit blieb Gnabry häufig blass und beendete die Saison mit sieben Toren und neun Assists in 47 Einsätzen. Dabei stand er nur selten über 90 Minuten auf dem Platz.
Nun aber präsentiert sich der 53-fache Nationalspieler in bestechender Frühform und kommt in acht Einsätzen wettbewerbsübergreifend bereits auf drei Tore und drei Vorlagen. Aktuell ersetzt er den verletzungsbedingt ausfallenden Jamal Musiala im offensiven Mittelfeldzentrum. Und auch Gnabry lässt sich im Aufbau gelegentlich fallen, bietet Anspielstationen, reißt Lücken und stößt immer wieder in die Spitze, wenn Kane Räume öffnet.
Das Zusammenspiel der beiden wirkt von außen harmonisch und einstudiert. Ein genauerer Blick auf die taktischen Abläufe zeigt, warum sich die beiden gegenseitig stärker machen.
Sowohl Serge Gnabry als auch Harry Kane sind entscheidend am offensiven Scoring-Output des FC Bayern beteiligt. Dennoch lässt sich im Spielaufbau meist einer von beiden tief ins Mittelfeldzentrum fallen und bindet so mindestens einen gegnerischen Defensivspieler.
Dadurch ergeben sich freie Räume für den jeweils anderen im offensiven Angriffsdrittel. Beide verfügen zudem über die technischen Fähigkeiten, im Spielaufbau eine zusätzliche Passoption zu bieten und sind durch ihre Spielintelligenz in der Lage, die freiwerdenden Räume clever zu besetzen. So stellen sie gegnerische Defensivverbunde immer wieder vor schwierige Entscheidungen und machen das Bayernspiel schwer ausrechenbar.
Dieses taktische Muster findet jedoch nicht allein im Spielaufbau Anwendung, sondern ist auch ein probates Mittel in der Chancenerarbeitung. Exemplarisch dafür ist der Führungstreffer von Serge Gnabry, vorbereitet durch Harry Kane, beim Auswärtssieg gegen den FC Augsburg (2:3; 0:1 Führungstreffer; 28. Min) in der Bundesliga.
Kane bekommt hier im Halbraum auf der linken Seite den Ball und hat ungewöhnlich viel Platz, sodass sich die rechte Abwehrseite von Augsburg auf Kane fokussiert. Michael Olise, der aufrückende Konrad Laimer und Serge Gnabry laufen am zweiten Pfosten in einer Überzahlsituation ein und die maßgeschneiderte Flanke von Kane findet den Kopf von Gnabry, der in Stürmermanier zum Führungstreffer einköpft.
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Das flexible und gut aufeinander abgestimmte Positionsspiel des Offensivduos reißt immer wieder Lücken in gegnerische Abwehrreihen. Lässt Harry Kane sich ins Mittelfeldzentrum oder in die Halbräume fallen, attackiert Serge Gnabry mit seinen Tiefenläufen die dadurch freiwerdenden Schnittstellen in der letzten Verteidigungslinie.
Die Gegenspieler werden also doppelt gefordert. Kanes Übersicht und seine Qualitäten im Passspiel machen diese Situationen noch gefährlicher, da der englische Nationalspieler jederzeit in der Lage ist, den entscheidenden Pass aus dem Halbraum ins letzte Drittel zu spielen und so Torgefahr zu initiieren.
Der 32-Jährige ist aber nicht nur Vorbereiter, sondern auch Vollstrecker. Häufig lässt er sich ins Mittelfeldzentrum fallen, leitet den Angriff selbst ein und taucht dann aus der Tiefe kommend vor dem gegnerischen Tor auf, um kaltschnäuzig abzuschließen. Das intelligente Positionsspiel von Gnabry kommt dem Engländer hierbei zugute, weil der 30-Jährige es immer wieder schafft, Spieler aus der gegnerischen Abwehrkette zu binden und rauszuziehen, sodass der nachrückende Kane Räume für den Torabschluss findet.
So bilden die beiden eine kongeniale Partnerschaft auf dem Feld, bei der jeder vom anderen und dessen Stärken profitiert. Lässt Kane sich fallen, geht Gnabry tief und schafft Optionen, die der Engländer zu nutzen weiß. Geht Kane wiederum tief, schafft es Gnabry, gegnerische Verteidiger aus dem Abwehrverbund herauszuziehen. Die dadurch entstehenden Räume nutzt der Engländer effizient und lässt sich in der Regel nicht zweimal bitten.
Ein Problem bleibt für Gnabry allerdings: Jamal Musiala will eigenen Aussagen zufolge noch diesen Winter sein Comeback für den FC Bayern geben, nachdem er sich im Klub-WM-Spiel gegen Paris Saint-Germain bei einem Zweikampf mit dem damaligen PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma (heute Manchester City) eine Horrorverletzung zugezogen hatte (Wadenbeinfraktur).
Die Rückkehr des Ausnahmedribblers ist für Trainer Vincent Kompany ein wichtiger Baustein für den Erfolg in dieser Saison. Für Serge Gnabry könnte dies allerdings mittelfristig weniger Spielzeit bedeuten. Zunächst wird Musiala einige Zeit benötigen, um das benötigte Fitnesslevel für die entscheidenden Wochen im Frühjahr zu erreichen und an die alte Formstärke anknüpfen zu können.
Dennoch wird langfristig kein Weg am 22-Jährigen vorbeiführen, der die Zukunft des Vereins über Jahre hinweg entscheidend prägen soll. Wie genau der Trainer dieses Luxusproblem im offensiven Mittelfeld lösen wird, bleibt abzuwarten. Musiala ist ein ganz anderer Spielertyp als Gnabry und spielt weniger direkt, sondern kommt über kurze und längere Dribblings. Zwar kann auch er dafür sorgen, dass Kane hinter die Abwehrkette geschickt wird, doch er bietet selbst deutlich seltener solche Läufe an.
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Wobei es hier vor seiner Verletzung eine Entwicklung gab, die unter anderem von Thomas Müller angestoßen wurde. Der ehemalige Bayern-Profi erklärte mehrfach öffentlich, dass er seinem langjährigen Mitspieler Tipps gegeben habe, wie er noch häufiger in Abschlusssituationen komme. Und doch ist vollkommen klar, dass sich die Dynamik im Zentrum mit Musiala wieder verändern wird.
Zweifelsohne wird Kompany aber froh darüber sein, einen Serge Gnabry in dieser beeindruckenden Form im Kader zu haben. Die Möglichkeit, dass beide gemeinsam auflaufen, ist darüber hinaus ebenfalls nicht auszuschließen.
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