"Heute mal anders": Spitzenreiter Wagner hält Plädoyer auf Fiedler | OneFootball

Der 1. FC Magdeburg steckt in der größten Krise seiner Zweitliga-Geschichte. Das stärkste Plädoyer auf Cheftrainer Markus Fiedler hielt ausgerechnet Vincent Wagner, der mit seiner Mannschaft an der Elbe die Tabellenführung eroberte. Die SV Elversberg ist Spitzenreiter.

"Ich schätze Markus als Trainer sehr"

"Heute mache ich das mal ein bisschen anders", nahm sich SVE-Cheftrainer Vincent Wagner in der Pressekonferenz nach dem 4:0-Sieg seiner Mannschaft vor. Der 39-Jährige sprach anschließend kurz davon, dass die SV Elversberg in der Anfangsphase der Partie etwas Glück hatte und sich dann reinkämpfte. "Am Ende haben wir verdient gewonnen, aber der Sieg fällt deutlich zu hoch aus", fasste der Coach dann auch schon kurzerhand zusammen. Danach hielt er uneigennützig ein großes Plädoyer auf Markus Fiedler, der als Cheftrainer vom 1. FC Magdeburg unter Druck steht.

"Ich weiß, ich bin ja noch jung und man möge mir das verzeihen, aber mir wäre einfach wichtig zu sagen, dass ich Markus als Trainer sehr schätze", erklärte Wagner, dass die Probleme der Magdeburger möglicherweise nicht auf der Trainerposition beruhen. Das "Ingame-Coaching" von Fiedler sei stimmig gewesen, das Anlaufverhalten der Elbestädter bei hohem Rückstand immer noch enorm. Wagner war sich sicher, dass der FCM-Cheftrainer gute Arbeit leistete. "Vielleicht muss man dann einfach mal gemeinsam über so einen kritischen Punkt drüber", schlug Wagner vor.

"Sind ja noch nichtmal beim Weihnachtsmann"

Die SV Elversberg hat wiederum die Tabellenspitze erobert. Nach der gescheiterten Bundesliga-Relegation waren die Sorgen groß, dass ein personeller Ausverkauf und der Abschied von Erfolgstrainer Horst Steffen die Saarländer hart treffen würde. Aber die Kaiserlinde blüht abermals auf. "Wir sind ja noch nicht einmal beim Weihnachtsmann angekommen, deswegen ist die Aussagekraft der Tabelle noch relativ", übte sich Wagner in Bescheidenheit. Und fügte hinzu: "Jetzt sind es noch 21 Punkte, dann haben wir das erste Ziel erreicht."

Die 40-Punkte-Marke als Garant für den Klassenerhalt hat im Saarland oberste Priorität. Dass sowohl die alten Hasen wie auch die jungen Wilden bei der SVE wieder alles aufmischen, sei ein gutes Nebenprodukt. "Gut Fußballspielen" sei schließlich auch ein Ziel, bei dem Wagner seine Mannschaft "auf einem guten Weg" sieht. Elversberg beeindruckt die Liga. "Im Moment zählt jeder Punkt und heute haben wir drei geholt", so der Cheftrainer, der nicht nur die eigene Mannschaft genauestens im Blick hatte.