SchalkeTOTAL
·24 ottobre 2024
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Helmut Schulte übt scharfe Kritik an Schalke 04 und bezeichnet die Entlassung von Oliver Ruhnert als einen der gravierendsten Fehler des Klubs. Der ehemalige Leiter der Nachwuchsabteilung macht deutlich, wie sich die internen Strukturen von Union Berlin von denen des Traditionsvereins unterscheiden.
Ein gravierender Fehler im Management von Schalke 04 in den letzten Jahren war laut dem früheren Trainer und Fußballfunktionär Helmut Schulte die Entscheidung, im Jahr 2017 den damaligen Chefscout Oliver Ruhnert zu entlassen. Schulte, der Ruhnert einst entdeckt hatte, betonte, dass dessen Weggang ein schwerer Verlust für den Revierclub war.
Ruhnert spielte ab 2017 eine zentrale Rolle beim 1. FC Union Berlin, zunächst als Chefscout und bereits ab 2018 als Geschäftsführer für den Profifußball. In dieser Position prägte er die Transferpolitik des Vereins entscheidend bis zu seinem Abschied im Sommer 2024. Rückblickend sieht Schulte den Wechsel Ruhnerts zu Union Berlin als eine der Fehlentscheidungen an, die Schalke langfristig geschadet haben.
Helmut Schulte, der in seiner Zeit als Nachwuchsleiter bei Schalke im Jahr 2007 Oliver Ruhnert ins Team geholt hatte, erklärte gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung: „Dieser Mensch weiß, wovon er spricht.“
Als der damalige Schalker Geschäftsführer Christian Heidel rund zehn Jahre später die Entlassung Ruhnerts verantwortete, nannte Schulte das eine „Katastrophen-Entscheidung“ für den Verein: „Damit brach Schalke ein ganz wichtiger Mosaikstein weg“, fügte er hinzu.
Schulte, der selbst 1993 als Cheftrainer bei Schalke tätig war und im Laufe seiner Karriere für zahlreiche deutsche Profiklubs als Trainer oder Funktionär arbeitete, holte Ruhnert nach dessen Entlassung bei Schalke direkt zu Union Berlin. Dort übernahm Oliver Ruhnert zunächst die Leitung der Lizenzspielerabteilung und später die Rolle des Chefscouts.
Einen besonderen Unterschied zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Union Berlin sieht Helmut Schulte vor allem in der internen Geschlossenheit bei den Berlinern. Dabei zieht er einen durchaus provokanten Vergleich: „Union Berlin ist wie Nordkorea, jedenfalls in einer Hinsicht: Dort dringt nichts, was intern gesprochen wird, nach außen. Falls doch, finden die Verantwortlichen schnell heraus, wer getratscht hat, und derjenige kann sich warm anziehen.“
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