Ohne Profi-Einsatz! Bayern-Juwel feiert Debüt für Nationalmannschaft | OneFootball

Manchmal öffnet sich die Tür zur großen Bühne früher als erwartet: Felipe Chavez, 18 Jahre jung und beim FC Bayern ausgebildet, feierte in der Nacht auf Samstag sein erstes Länderspiel für Peru. Beim 1:2-Testspiel gegen Chile wurde der offensive Mittelfeldspieler eingewechselt – obwohl er bei den Bayern-Profis noch auf sein Pflichtspieldebüt wartet.

In seiner Heimat sorgte Chavez mit dieser Nominierung für Schlagzeilen, landete sogar auf der Titelseite der peruanischen Zeitung Líbero. Für den Youngster, der 2023 aus der U17 auf den Campus aufrückte, ist es der bislang größte Karriereschritt.

Chavez überzeugt mit Torinstinkt und Technik

Foto: IMAGO | Foto: IMAGO,

Auch in München sorgt der Deutsch-Peruaner längst für Aufmerksamkeit. In der Youth League erzielte Chavez zum Auftakt gegen Chelsea gleich zwei Treffer – darunter ein direkt verwandelter Eckball. Insgesamt kommt der Linksfuß in der laufenden Spielzeit auf beeindruckende 18 Tore und 13 Vorlagen in 35 Pflichtspielen für Regionalliga-, U19- und Youth-League-Einsätze.

Campus-Leiter Jochen Sauer zeigte sich im kicker zwar überrascht, aber nicht ohne Stolz über die Länderspiel-Nominierung: „Pippos Nominierung zur A-Nationalmannschaft kommt auf den ersten Blick überraschend, da er bei uns bisher nur in der Regionalliga und Youth League zum Einsatz gekommen ist. In beiden Wettbewerben wusste er aber größtenteils zu überzeugen.“

Besonders seine Schusstechnik nach dynamischen Dribblings am Strafraum und sein gutes Gespür für Räume machen Chavez zu einem der spannendsten Talente im Bayern-Nachwuchs.

Bayern plant behutsamen Aufbau des Talents

Sein Debüt in der Profimannschaft des FC Bayern gab Chavez bereits im Sommer-Testspiel gegen den FC Zürich. Neben Tom Bischof auf der Doppelsechs überzeugte er mit Übersicht, leitete das 2:0 ein und deutete sein großes Potenzial an.

Trotz seiner internationalen Premiere ist Geduld gefragt: Nach der Rückkehr von der Nationalmannschaft wird Chavez wieder bei der zweiten Mannschaft trainieren. Eine Leihe zur Weiterentwicklung gilt intern als mögliche Option – ähnlich wie bei Jonathan Asp Jensen oder Maurice Krattenmacher.

Jochen Sauer formulierte es klar: „Er muss jetzt dranbleiben und weiter hart an sich arbeiten – speziell im körperlichen Bereich. Dann ist er sicherlich einer der nächsten Kandidaten, der sich in einer Profiliga durchsetzen wird.“

Die Tür zur großen Bühne hat Felipe Chavez jedenfalls bereits aufgestoßen. Jetzt liegt es an ihm, sie dauerhaft offen zu halten.