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·3. September 2025
Bayern-Boss Dreesen kritisiert Rekordausgaben der Premier League

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·3. September 2025
Nach Uli Hoeneß hat nun auch Jan-Christian Dreesen den Transferwahnsinn in Europa scharf kritisiert. Der Vorstandschef des FC Bayern äußerte sich im Gespräch mit Sky zu den Rekordsummen der Premier League und warnte vor einer gefährlichen Entwicklung im internationalen Fußball.
Fast 3,5 Milliarden Euro investierten die 20 englischen Erstligisten im Sommer 2025 in neue Spieler – ein neuer Höchstwert, der den bisherigen Rekord noch einmal um satte 750 Millionen übertraf. Selbst nach Abzug der Einnahmen aus Verkäufen blieb ein Minus von rund 1,4 Milliarden Euro. Zahlen, die die Bundesliga im Vergleich klein aussehen lassen: Hier lag das Gesamtvolumen bei knapp 856 Millionen Euro.
Uli Hoeneß hatte den Irrsinn bereits als „völlig gaga“ bezeichnet und davor gewarnt, dass sich die Fans irgendwann abwenden könnten. Jetzt schlug auch Jan-Christian Dreesen in dieselbe Kerbe.
Im Interview mit Sky machte der Bayern-CEO deutlich, dass die Summen auch für einen Klub wie den FC Bayern kaum mehr nachvollziehbar seien. „Das Transfergeschäft ist zweifellos komplizierter geworden. Wir sehen Summen, die wir uns vor kurzem nicht hätten vorstellen können – insbesondere die englischen Vereine, die in diesem Jahr Dinge getan haben, die wir erst einmal verstehen müssen“, erklärte der 57-Jährige.
Dreesen verwies damit auf die enorme Kaufkraft der Premier-League-Klubs, die durch lukrative TV-Verträge und Investorengelder finanziell weit voraus sind. Für die Bundesliga-Vereine bedeute das, dass man in puncto Gehälter und Ablösesummen immer öfter an Grenzen stoße.
Der Vorstandsboss stellte zugleich klar, dass Bayern weiterhin an seiner Strategie festhalten werde. Statt in den Wettbewerb um astronomische Summen einzusteigen, wolle man nachhaltig wirtschaften. Die Münchner hatten in diesem Sommer zwar kräftig investiert – unter anderem in Luis Díaz, Jonathan Tah und Nicolas Jackson –, blieben mit Gesamtausgaben von unter 100 Millionen Euro aber weit hinter den Spitzenwerten der Premier League zurück.