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·27. September 2025

Bayern-Erkenntnisse: Kompany macht vermeintliche Schwäche zur Stärke

Artikelbild:Bayern-Erkenntnisse: Kompany macht vermeintliche Schwäche zur Stärke

Der FC Bayern gewinnt am 5. Bundesliga-Spieltag souverän gegen Werder Bremen. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Beim einzigen Oktoberfest-Heimspiel ließen die Bayern den Werderanern beim 4:0-Sieg keine Chance. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Kompany macht vermeintliche Bayern-Schwäche zur Stärke

Der Bundesligastart der Bayern ist beeindruckend, noch nie kam in der Geschichte der Liga eine Mannschaft besser in die Saison. Fünf Siege aus fünf Spielen und eine Tordifferenz von 22:3 Toren. Keinen Punktverlust in den ersten fünf Partien schafften die Bayern zuletzt unter Carlo Ancelotti in der Saison 2016/17.

Jetzt kann sich also Vincent Kompany mit einer Bestmarke in die Geschichtsbücher des Rekordmeisters eintragen. Bemerkenswert ist, dass Kompany aktuell eine vermeintliche Schwäche seines Kaders zu einer Stärke gemacht hat. Nach der Sommer-Transferperiode mit vielen Abgängen und wenigen Neuzugängen sah es so aus, als könnte der aktuelle FCB-Kader zu dünn sein.

Ja, die erste Elf kann sich mit europäischen Top-Mannschaften messen – aber was, wenn die Münchner mit Verletzungen zu kämpfen haben? Im Moment kann Kompanys Mannschaft die (zahlreichen) Verletzungen gerade in der Defensive aber erstaunlich gut kompensieren.

Gegen Bremen half Konrad Laimer wieder auf der linken Abwehrseite aus, Sacha Boey kümmerte sich um die rechte defensive Außenbahn. Serge Gnabry vertritt weiter Jamal Musiala im offensiven Zentrum.

Kompany rotiert aktuell sehr geschickt und gönnt so auch Leistungsträgern immer wieder Pausen. Letzte Saison musste Joshua Kimmich beispielsweise noch praktisch jedes Spiel über 90 Minuten machen. Gegen Werder saß der Nationalmannschaftskapitän erstmal auf der Bank, weil er in den vergangenen Tagen kränkelte. Tom Bischof machte als Vertreter sein Startelf-Debüt in der Bundesliga für den FCB – und konnte überzeugen.

Nach dem Champions-League-Duell gegen Chelsea (3:1) nahm Kompany fünf Wechsel in der Startelf vor und seine Mannschaft siegte 4:1 bei der TSG Hoffenheim. Vor dem Sieg gegen Bremen gab es vier Änderungen in der Startelf – und die Kompany-Elf überzeugte auf ganzer Linie.

Zudem bekommen die Youngster wie Lennart Karl immer wieder Spielminuten. Gegen Werder feierte der 17-jährige Wisdom Mike sein Pflichtspieldebüt für die Bayern-Profis.

Unter der Woche müssen die Münchner in der Champions League beim FC Pafos auf Zypern ran, danach steht das Bundesliga-Topspiel bei Eintracht Frankfurt an. Das Programm wirkt wie die nächste Gelegenheit für Kompany, die Bayern weiter zum Erfolg zu rotieren.

2. Kane ist perfekt für Bayern

Aktuell werden in jedem Spiel Bestmarken geknackt und Rekorde gebrochen – was auch maßgeblich an Harry Kane liegt. Gegen Bremen schnürte der Engländer den nächsten Doppelpack und erzielte dabei seinen 100. Treffer im 104. Pflichtspiel.

Dass Kane nicht nur eine unglaubliche Trefferquote hat, sondern auch der Mannschaft mit seiner aufopferungsvollen Spielweise hilft, wird immer wieder angeführt. Zurecht!

Auch nach dem Bremen-Spiel waren wieder alle voll des Lobes. Kane selbst freute sich ganz besonders über sein 100. Bayern-Tor: „Das ist auch für mich verrückt, um ehrlich zu sein. Es ist eine Ehre, 100 Tore für diesen großen Klub zu erreichen“, sagte er danach.

Auf was für einem Niveau er hier trifft, zeigt dieser Vergleich: Cristiano Ronaldo und Erling Haaland benötigten ein Spiel mehr, um bei Real Madrid beziehungsweise Manchester City 100 Tore zu erzielen.

Kane gehört unbestritten in die Riege dieser absoluten Weltklasse-Stürmer. 100 Tore in 104 Spielen – man hat sich schnell daran gewöhnt, dass die Bayern sich hier eine unglaubliche Tormaschine geholt haben. Wie schnell sich Kane in den Verein eingefügt hat – auch neben dem Platz – zeigt, was für ein Top-Profi der 32-Jährige ist.

Nach dem Abgang von Torjäger Robert Lewandowski hat es etwas gebraucht, bis die Münchner Bosse den Richtigen gefunden haben. Ein solches Match darf man nicht für selbstverständlich nehmen. Einen Abgang von Kane zu kompensieren würde wahrscheinlich noch schwieriger werden als den von Lewandowski.

Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte um einen möglichen Abgang von Kane. Denen trat er nach dem Bremen-Spiel ziemlich deutlich entgegen. Doch im modernen Fußball kann es schnell gehen. Die Verantwortlichen müssen alles dafür tun, Kane noch möglichst viele Jahre zu halten. Denn Kane passt perfekt zum FC Bayern.

3. Diaz wird immer besser

Einen positiven Eindruck hinterließ auch Luis Diaz. Der Neuzugang vom FC Liverpool verbuchte gegen Bremen ein Tor und eine Vorlage. Diaz kommt von Spiel zu Spiel immer besser in Tritt.

Der 28-Jährige spielt viele Minuten und ist gleich zur absoluten Stammkraft geworden. Dass Diaz belastbar und nicht verletzungsanfällig ist, hat wohl bei der Entscheidung der Bayern-Bosse für den Kolumbianer eine große Rolle gespielt. Seine technischen Fähigkeiten gepaart mit einer ausgeprägten Robustheit tun der Mannschaft gut. Diaz scheint schon angekommen.

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Foto: IMAGO

Wer dagegen wohl noch etwas Zeit braucht, ist Nicolas Jackson. Der neue Angreifer wurde gegen Bremen in der 78. Minute eingewechselt. Zu sehen war er nur einmal, als er auf einmal alleine auf das Bremer Tor zulief, aber an Werder-Keeper Hein scheiterte. Das war eine hundertprozentige Chance. Für den Spielausgang war das egal, für Jackson wäre ein Treffer aber so wichtig gewesen.

Der Senegalese muss weiter hoffen, dass er schnell auch so in Fahrt kommt wie Diaz nach seinem Wechsel zu den Bayern.

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