„Der Mannschaft die Überzeugung zurückgeben“ – Viola Odebrecht | OneFootball

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·22. Oktober 2025

„Der Mannschaft die Überzeugung zurückgeben“ – Viola Odebrecht

Artikelbild:„Der Mannschaft die Überzeugung zurückgeben“ – Viola Odebrecht

Nach dem 7. Spieltag befindet sich die Google Pixel Frauen-Bundesliga in der Länderspielpause

Vor dem nächsten Spiel am 3. November beim SC Freiburg blickt Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball bei RB Leipzig, auf den bisherigen Saisonverlauf, spricht über Herausforderungen und Entwicklungsschritte der Mannschaft – und erklärt im Interview, warum sie trotz des schwierigen Starts fest an die Trendwende glaubt.


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Viola, am Sonntag hat sich die Mannschaft mit einem 0:5 bei Union Berlin in die Länderspielpause verabschiedet. Wie hast du das Spiel gesehen?

  1. „Das war eine sehr bittere Niederlage. Wir waren gegen den Ball nicht kompakt genug, Union hat gut umgeschaltet und unsere Fehler eiskalt bestraft – deutlich konsequenter, als wir es mit unseren eigenen Chancen getan haben. Denn grundsätzlich schaffen wir es aktuell zu selten, unsere Möglichkeiten auch in Tore umzuwandeln. Auch in Berlin hatten wir klare Gelegenheiten, aber uns fehlt momentan die letzte Durchschlagskraft und Konsequenz vor dem Tor. Wenn man dann zu viele 50:50-Duelle verliert, wird es schwierig. Dazu kamen zuletzt wichtige Ausfälle – in Berlin etwa erstmals auch unsere beiden Kapitäninnen Sandra Starke, die angeschlagen nicht eingreifen konnte und Giovanna Hoffmann im Sturmzentrum. Jetzt gilt es, die Pause für uns zu nutzen.“ 

Nach sieben Spieltagen hat die Mannschaft sieben Punkte geholt. Wie fällt dein Zwischenfazit aus?

  1. „Natürlich hatten wir uns alle einen anderen Start in die Liga vorgestellt: Mehr Siege, mehr Tore, weniger Gegentreffer, mehr Punkte. Aber Fußball lässt sich eben nicht immer planen. Trotz aller Vorbereitung kann es immer anders kommen, als man denkt. Wir haben im Sommer elf junge und neue Spielerinnen dazubekommen, und es braucht einfach Zeit, bis sich alles einspielt – sportlich, taktisch und auch zwischenmenschlich. Wir sind da noch nicht bei hundert Prozent, das müssen wir ehrlich feststellen und da schließe ich auch jeden rund um das Team mit ein. Aber die Saison ist lang und ich bin überzeugt, dass wir unseren Weg finden und wieder in die Erfolgsspur zurückkehren werden.“
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Was stimmt dich zuversichtlich, dass das gelingt?

  1. „Definitiv die Qualität in unserem Kader. Wir haben sehr viele talentierte und charakterstarke Spielerinnen in unseren Reihen. Wenn wir weiter hart arbeiten, werden die Abläufe immer besser ineinandergreifen – und dann werden wir uns auch wieder mit Punkten, Siegen oder auch dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen belohnen.So ein Umbruch mit vielen neuen Spielerinnen ist immer ein Prozess, der Geduld erfordert - gerade in Phasen, in denen es nicht läuft und wichtige Säulen verletzungsbedingt ausfallen. Aber der berühmte Groschen wird fallen, da bin ich sicher. Entscheidend ist, dass wir gut trainieren, konzentriert bleiben, aber uns auch die nötige Lockerheit bewahren.“ 

Um was geht es in den kommenden Wochen?

  1. „Wir wollen der Mannschaft die Überzeugung zurückgeben. Unser Trainer- und Funktionsteam glaubt fest an jede einzelne Spielerin – und das wollen wir wieder auf dem Platz sehen, um im nächsten Spiel am 3. November den SC Freiburg vor Probleme zu stellen.“
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Kürzlich wurde die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Trainer Jonas Stephan bis 2028 bekannt gegeben. Was zeichnet ihn aus?

  1. „Ich halte sehr viel von Jonas – sowohl als Trainer als auch als Mensch. Ich sehe im Daily Business, wie akribisch er arbeitet, um die Spielerinnen weiterzuentwickeln – sowohl individuell als auch als Mannschaft. Gleichzeitig hat er eine klare Idee, wie wir Fußball spielen wollen und lebt diese mit voller Überzeugung vor. Er führt sehr, sehr viele Einzelgespräche mit den Spielerinnen, ist kritikfähig, kommuniziert transparent und hat immer ein offenes Ohr – sowohl für die Spielerinnen als auch für das gesamte Funktionsteam. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass wir den Vertrag mit ihm frühzeitig und langfristig verlängern konnten.“

Im Sommer wurde die Google Pixel Frauen-Bundesliga von 12 auf 14 Teams erweitert. Wie nimmst du die „neue“ Liga bisher wahr?

  1. „Rein sportlich betrachtet, finde ich die Entwicklung großartig. Man blickt am Ende des Spieltags auf die Ergebnisse und ist an der einen oder anderen Stelle überrascht. Es hilft dem Frauenfußball, wenn es viele spannende und enge Spiele gibt, in denen jeder jeden schlagen kann. Das wird dann auch honoriert und auch das sehen wir in dieser Saison bereits: Das Zuschaueraufkommen ist hoch und der Mut zu Spielen in großen Stadien wird belohnt.“

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