Treffpunkt Betze
·24. November 2025
FCK-Insights: Alter Finne!

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·24. November 2025

Nach zuletzt drei sieglosen Partien empfing der 1. FC Kaiserslautern auf dem heimischen Betzenberg den Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel unter Trainer Marcel Rapp. Die Roten Teufel waren gefordert, endlich wieder dreifach zu punkten, um den Anschluss an die Spitzengruppe nicht zu verlieren. Entsprechend motiviert startete das Team von Torsten Lieberknecht in die Partie und zeigte einen unglaublich reifen und dominanten Auftritt. Dabei wurde deutlich, dass die FCK-Offensive entgegen jüngster Kritik sehr wohl in der Lage ist, kreative Lösungen zu finden.
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Bei eisigen Temperaturen hatten wohl die wenigsten der knapp 46.000 Zuschauer ein Spektakel erwartet – und wurden schnell eines Besseren belehrt. Der FCK war von Beginn an tonangebend, lag nach elf Minuten nicht unverdient mit 2:0 vorne und hatte trotz des umstrittenen Kieler Anschlusstreffers per Foulelfmeter über die komplette Spieldistanz alles unter Kontrolle. Dies spiegelte sich auch in 57 Prozent Ballbesitz wider (bundesliga.de). Dabei zeigten die Männer in Rot auch die eine oder andere Passstafette, die einen Hauch von Tiki-Taka versprühte. Ein Blick auf die Statistik der erspielten Großchancen bestätigt den dominanten Eindruck. So brachte es der FCK auf ganze fünf Großchancen (fotmob.com) und hat sich seine vier Tore damit verdient. Allerdings ist anzumerken, dass die vermeintlich klar unterlegenen Kieler inklusive des Foulelfmeters auf drei Großchancen (fotmob.com) kamen und somit durchaus ihre Momente hatten.
Neben einigen ansehnlichen Spielzügen konnten die Roten Teufel auch läuferisch und kämpferisch imponieren. Am Ende der Partie lag das Team von Torsten Lieberknecht sowohl bei der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (112 vs. 97, bundesliga.de) als auch bei der Laufleistung (107,78 km vs. 107,38 km, kicker.de) knapp vorne. Damit liefen die Pfälzer ganze 17 Kilometer weniger als im vorangegangenen Heimspiel gegen Hertha BSC. Allerdings muss man hier auch die frühe gelb-rote Karte des Kielers David Zec berücksichtigen, die dafür sorgte, dass der FCK nach knapp 50 Minuten etwas den berühmt-berüchtigten Fuß vom Gas nahm. Bei den erwarteten Toren von 3,15 und 2,0 (bundesliga.de) waren die Lautrer deutlich überlegen. Das Zusammenwirken dieser Werte zeigt, dass sich der FCK diesen Heimsieg mehr als verdient hat.
An einem Namen führt in diesem Artikel selbstverständlich kein Weg vorbei: Dreierpacker Naatan Skyttä. Der „Shootingstar der 2. Bundesliga“ errang diesen Titel vor wenigen Tagen mit Unterstützung der FCK-Fans gegen 13 Kontrahenten und lieferte dabei seine mit Abstand beste Leistung im Dress der Roten Teufel ab. Er schoss die Kieler Störche mit drei Toren quasi im Alleingang ab und offenbarte eine unglaubliche Effizienz, indem er drei Treffer aus drei Abschlüssen erzielte (sofascore.com). Immer wieder initiierte der finnische Nationalspieler im Zusammenspiel mit Marlon Ritter Offensivaktionen seiner Mannschaft und bewies, warum die sportlichen Verantwortlichen ihn als teuersten Neuzugang der jüngeren Vereinsgeschichte verpflichtet haben.
Während Spieler wie Haas und Sirch wiederholt ihre Klasse unter Beweis stellen konnten, ragte mit Mittelfeldspieler Semih Sahin ein Lautrer heraus, der bisher nicht immer sein volles Potenzial ausschöpfen konnte. Die Nummer 8 zeigte gegen Kiel eine sehr reife Leistung, lief mit 12,5 Kilometern die längste Strecke aller Roten Teufel (bundesliga.de) und war mit 73 Ballkontakten äußerst engagiert im Spielaufbau seiner Mannschaft (fotmob.com). Nur die beiden Innenverteidiger Luca Sirch (105) und Leon Robinson (75) brachten es auf mehr Ballberührungen. Zudem bewies der gebürtige Mannheimer mit seiner mustergültigen Vorbereitung zum 2:0, dass er über große Qualitäten im Passspiel verfügt und ein Unterschiedsspieler sein kann, wenn er sein volles Potenzial abruft.
Weitere Statistiken:
Pässe: 516 vs. 296
Passquote: 82% vs. 73%
Torschüsse: 25 vs. 7
Flanken: 21 vs. 6
Ecken: 10 vs. 3
Mit ihrem starken und reifen Auftritt gegen Holstein Kiel haben die Roten Teufel insgesamt gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist und sie das Zeug dazu haben, eine der Spitzenmannschaften der Liga zu sein. Gerade der Spielwitz und die schön anzusehenden Passstafetten machten richtig Freude und zeigten, dass der „Lieberknecht-Ball“ nicht nur aus defensiver Stabilität und Flankenfeuerwerk besteht.
Besonders hervorzuheben ist jedoch die riesige Effizienz, die in den vergangenen Spielen etwas abhanden gekommen war. Mit zielstrebigem und effizientem Offensivspiel konnten die Lautrer frühzeitig die Weichen auf Sieg stellen und den nominell stark besetzten Gästen den Stecker ziehen.
Quelle: Treffpunkt Betze









































