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·17. September 2025
Fenerbahce-Präsidentschaftswahl: Kutlualp zieht zurück – Saran bietet Vizeposten an

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·17. September 2025
Vor der außerordentlichen Wahlversammlung bei Fenerbahce am 20./21. September hat Hakan Bilal Kutlualp seine Kandidatur zugunsten von Mitbewerber Sadettin Saran zurückgezogen. Der Schritt soll eine Stimmenaufteilung vermeiden und die Forderung nach Veränderung bündeln. Kutlualp verweist auf den Unterschriftenprozess mit 2.500 Signaturen im Wyndham Hotel und insgesamt rund 10.000 Unterstützungen, der die Entscheidung für Neuwahlen erzwungen habe.
Kutlualp betont, dass für die Zukunft von Fenerbahce Geschlossenheit Vorrang habe. In seiner Erklärung verweist er auf Erfahrungen aus der Ära Aziz Yildirim und macht klar, dass aktuelle Umfragen Sadettin Saran als Favoriten der Reformbefürworter sehen. Rechtliche Bedenken sieht er ausgeräumt: Der Verein und der Hohe Rat hätten Sarans Kandidatur als geeignet bewertet, negative behördliche Stellungnahmen gebe es nicht.
„Unser einziges Ziel ist der Erfolg von Fenerbahce„, unterstreicht Kutlualp und erklärt, die frühe Entscheidung vor Einreichung der Listen getroffen zu haben. Er öffnet zugleich die Tür für Zusammenarbeit: Ob und in welcher Form sein Team in einer möglichen Saran-Administration berücksichtigt wird, liege beim Gegenkandidaten. Die Botschaft an die Basis: Geschlossen zur Wahl erscheinen und den begonnenen Erneuerungsprozess konsequent tragen.
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Sadettin Saran kündigt an, im Erfolgsfall Hakan Bilal Kutlualp das Amt des Vizepräsidenten von Futbol AS anzubieten: „Wir bauen eine starke Fußball-AG auf. Ich werde Herrn Hakan das Amt anbieten. Ich hoffe, er nimmt es an.“ Die Offerte signalisiert Einbindung und Stabilität für den Fall eines Führungswechsels – ein Kernpunkt für Investitions- und Kaderplanung zur Winterperiode.
Zur Ära Jose Mourinho erklärt Saran, der Coach sei „ein wenig allein gelassen“ worden; nicht erste Wahl, aber man hätte mit ihm den Titel geholt und die Champions League erreicht. Für die laufende Saison formuliert er einen klaren Anspruch: Der aktuelle Kader sei „die beste Mannschaft“, Meisterschaft bleibe das Ziel, bei Bedarf mit punktuellen Anpassungen im Januar. Diese Linie verknüpft kurzfristigen Erfolg mit struktureller Konsolidierung.
Mit Blick auf Entscheidungen von TFF und Schiedsrichterwesen spricht Saran von „externen Faktoren“, warnt jedoch vor einer Ausreden-Kultur. Veränderungen im Verband hätten bereits Effekte gezeigt, die Mannschaft sei vergangene Saison „fast Meister“ geworden. Sein Ansatz: sportlich und politisch handlungsfähig bleiben, ohne den Fokus auf Leistung und Bereitschaft der Spieler zu verlieren.
Saran ruft die Mitglieder auf, die Größe der Gemeinschaft an der Urne zu zeigen: „Ich bewerbe mich um die Leitung des Vereins Fenerbahce, nicht der Fans.“ Er kündigt Konsequenz auch bei Misserfolg an: Bei enttäuschender Entwicklung würde er „sofort zurücktreten“. Der Tenor: Transparenz, Verantwortung und messbare Zielerreichung als Leitplanken der nächsten Amtszeit.