FC Schalke 04
·16. Oktober 2025
Hannover 96: Noch konsequenter werden

In partnership with
Yahoo sportsFC Schalke 04
·16. Oktober 2025
Bei Hannover 96 läuft unter Chef-Trainer Christian Titz fast alles so, wie es soll. Nur das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag stimmte in den letzten Wochen nicht mehr hundertprozentig. Vor allem an einem Punkt wollen die Niedersachsen in ihrem Auftreten feilen.
Vor der jüngsten Länderspielpause war es an der Zeit, bei Hannover 96 ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Schließlich ist schon fast ein Viertel der Saison 2025/2026 um – und der neue Chef-Trainer Christian Titz seit rund vier Monaten im Amt. Unter seiner Leitung vollzogen die Niedersachsen vor dem siebten Zweitligajahr in Serie einen großen Umbruch: Nicht nur das Spielsystem änderte sich, auch der Kader wurde mit über 30 Zu- und Abgängen einmal auf links gedreht.
Dafür habe 96 nach acht Partien „eine gute Punkteausbeute geholt“, wie Titz findet. 17 Zähler an der Zahl bedeuten Platz fünf und Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Die hatte der Vorjahresneunte bis zum sechsten Spieltag selbst inne, einem makellosen Start mit vier aufeinanderfolgenden Siegen sei Dank. Weil aus den vergangenen vier Duellen aber nur noch ein weiterer Sieg heraussprang, ist der neue Coach nicht gänzlich zufrieden: „In den Spielen haben wir einfach zu viele Gegentore bekommen – nicht, weil wir zu viele Chancen zugelassen haben, sondern weil wir bei den Gegentoren selbst einen Anteil hatten. Hier waren wir nicht konsequent genug im Verteidigen.“
Beispielhaft für seine Kritik steht wohl das jüngste 2:2-Unentschieden bei der SpVgg Greuther Fürth. Bei dem hätte seine Mannschaft die Dominanz im Ballbesitz, die sie zumeist an den Tag legt, in den entscheidenden Momenten vor dem gegnerischen Kasten nicht effektiv genutzt. Mit Blick auf die Defensive ergänzte Titz, „haben wir selbst stark daran mitgewirkt, dass wir mit einem 2:2 vom Platz gehen.“
Als Ergebnis aus Titz‘ Analyse lässt sich schließen, dass der eingeschlagene Weg in Niedersachsen im Großen und Ganzen stimmt. Bloß muss 96 wieder noch entschlossener zu Werke gehen – hinten wie vorne. Der Trainer, zuvor vier Jahre lang an der Seitenlinie bei Ligakonkurrent 1. FC Magdeburg tätig, fordert in dem Zusammenhang fast gebetsmühlenartig Konsequenz ein.
Einer, der für Effizienz steht, ist Hannovers Toptorschütze Benjamin Källman. Der Finne, im Sommer vom polnischen Erstligisten Cracovia gekommen, brauchte für seine bisherigen vier Saisontreffer im Schnitt nur 74 Minuten. Die Mittelfeldakteure Noel Aseko Nkili (ausgeliehen vom FC Bayern München), Hayate Matsuda (kam von Mito HollyHock) sowie Außenverteidiger Maurice Neubauer (vormals SV Elversberg) nehmen mit jeweils drei Toren ebenfalls sofort eine wichtige Rolle an der Leine ein.
Von den im Sommer verbliebenen Hannoveranern ist Kapitän Enzo Leopold auf der Sechs ebenso gesetzt wie Abwehrchef Boris Tomiak. Um ihn herum sind wiederum Verteidigerkollege Virgil Ghiță (auch von Cracovia) und Torwart Nahuel Noll (ausgeliehen von der TSG Hoffenheim, vergangene Saison bei der SpVgg Greuther Fürth) besonders wichtig.