DFB-Frauen
·13. September 2025
Kein Sieger und keine Tore zwischen Essen und HSV

In partnership with
Yahoo sportsDFB-Frauen
·13. September 2025
Aufsteiger Hamburger SV sicherte sich auch am 2. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen Zähler. Eine Woche nach dem 3:3 zum Auftakt gegen den VfL Wolfsburg erkämpfte das Team der neuen Trainerin Liese Brancao auch bei der SGS Essen ein Remis. Die beiden Teams trennten sich torlos.
Vor 1825 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße hatten in der zweiten Halbzeit beide Mannschaften die Möglichkeit, die Partie auf ihre Seite zu ziehen. Die beste Chance der Essenerinnen hatte Mittelfeldspielerin Paulina Platner, die mit einem wuchtigen Kopfball die Latte traf. Auf der Gegenseite hatten vor allem Pauline Machtens und Mia Büchele das 1:0 auf dem Fuß, konnten den Ball aber auch nicht im Tor unterbringen.
"Wir nehmen den Punkt gerne mit", betonte HSV-Trainerin Liese Brancao. "Gleichzeitig müssen wir ehrlich sagen: Unsere erste Halbzeit war nicht gut, da haben wir nicht den Fußball gespielt, den wir eigentlich spielen wollen. Nach der Pause war es dann deutlich besser, wir haben uns einige sehr gute Chancen herausgespielt. Man darf nicht vergessen, dass Essen ein schwieriger Gegner ist. Unter dem Strich sind wir mit dem Remis zufrieden."
Kapitänin Pauline Machtens meinte: "Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen, gerade in den ersten 15 Minuten hatten wir ein paar starke Aktionen nach vorne. Danach haben wir leider etwas nachgelassen und waren nicht mehr konsequent genug in den Zweikämpfen. In der zweiten Halbzeit haben wir es wieder besser gemacht und auch einige sehr gute Chancen herausgespielt. Gleichzeitig hatten wir aber auch Glück, dass die Essenerinnen ihre Möglichkeiten nicht genutzt heben. Deshalb geht das Unentschieden in Ordnung."
Bei der SGS Essen nahm Trainer Thomas Gerstner gegenüber dem 0:5 im ersten Saisonspiel bei Eintracht Frankfurt drei personelle Wechsel vor. Rechtsverteidigerin Beke Sterner, die in Hessen schon während der Anfangsphase mit einer Sprunggelenkverletzung ausgeschieden war und Innenverteidigerin Laura Pucks standen nicht im Aufgebot, Offensivspielerin Shari van Belle nahm diesmal zunächst auf der Bank Platz. Die im Team freigewordenen Plätze nahmen Natasha Kowalski, Maike Berentzen und Paulina Platner ein.
Liese Brancao, neue Trainerin beim Hamburger SV, sah keine Gründe, um die Startelf im Vergleich zum spektakulären 3:3 gegen Vizemeister VfL Wolfsburg zu verändern. Der Aufsteiger hatte sich nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand noch einmal zurückgemeldet und in der Nachspielzeit noch das Remis gerettet.
Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Begegnung mit zahlreichen Zweikämpfen, aber nur wenigen Torraumszenen. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Boden und ließen jeweils in der Defensive kaum etwas zu. Die SGS Essen hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte daraus aber nicht allzu viel Kapital schlagen.
Noch für die meiste Gefahr sorgte während der ersten Halbzeit Maike Berentzen, die sich einige Male auf dem rechten Flügel durchsetzen konnte und mehrere gute Hereingaben nach innen brachte. Bei der besten Essener Gelegenheit fand sie mit mitgelaufene Paulina Platner, deren Volleyabnahme aber deutlich über das Tor ging. Auf der anderen Seite verfehlte ein Abschluss von Sophie Hillebrand, die im Auftaktspiel gegen Wolfsburg das erste HSV-Tor in der Google Pixel Frauen-Bundesliga nach mehr als 13 Jahren erzielt hatte, den Essener Kasten ebenfalls klar.
Pech für den HSV: Beim Versuch, eine Freistoßflanke von Essens Spielmacherin Natasha Kowalski abzufangen, verdrehte sich HSV-Torhüterin Laura Sieger so unglücklich das linke Knie, dass sie ausgewechselt werden musste. Für sie kam die 20 Jahre alte Österreicherin Larissa Haidner und gab damit ihr Debüt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga.
Im zweiten Spielabschnitt wurde die Begegnung offener, auch die Tormöglichkeiten häuften sich. Nach etwa einer Stunde waren die Gäste aus Hamburg dem Führungstor sehr nah. Zunächst zwang Kapitänin Pauline Machtens Essens Torfrau Kim Lea Sindermann mit einem Schuss aus etwa 18 Metern zu einer sehenswerten Glanzparade. Kurz darauf schob die eingewechselte Christin Meyer den Ball nach einem Zuspiel von Leni Eggert zwar an Kim Lea Sindermann, aber auch am Essener Gehäuse vorbei.
Danach musste der HSV allerdings auch eine Drangphase der Gastgeberinnen überstehen. Angreiferin Ramona Maier verpasste eine Flanke nur hauchdünn, Paulina Platner köpfte die Kugel nach einem Heber von Jana Feldkamp an die Latte. Nur wenige Sekunden später kratzte Hamburgs Torhüterin Larissa Haidner einen Schuss der eingewechselten Shari van Belle aus dem rechten unteren Toreck.
Weil schließlich die ebenfalls erst später ins Spiel gekommene Hamburgerin Mia Büchele den Ball nach einem mustergültigen Querpass der glänzend aufgelegten Leni Eggert in aussichtsreicher Position nicht richtig traf, blieb es am Ende beim durchaus leistungsgerechten 0:0. Für die SGS war es der erste Punktgewinn in der neuen Saison. Auf das erste Tor müssen die Essenerinnen allerdings noch warten.