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·23. Oktober 2025
Kiel vor Bochum: Emotionen, Jubiläum und harte Arbeit

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·23. Oktober 2025
Während der VfL Bochum den nächsten Schritt aus dem Keller machen möchte, geht es für Holstein Kiel um die Rückkehr in die Erfolgsspur. Seit drei Spielen sind die Störche ohne Sieg. Am Samstag erwartet KSV-Trainer Marcel Rapp emotionale Bochumer, wovon er sich aber nicht blenden lassen will, wie er im Mediengespräch vor der Partie verriet.
Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg will Holstein Kiel den Blick wieder nach oben richten. Das Umfeld ist für ein erfolgreiches Heimspiel der Kieler bereits gegeben: Anlässlich des 125. Jubiläums der KSV Holstein wird es eine Choreografie der Fans geben - außerdem spezielle Trikots. "Es wird ein besonderes Spiel, für unsere Fans, auch für uns", meinte Rapp.
Eine Extra-Portion Emotionalität könnte genau zum richtigen Zeitpunkt kommen, "wir erwarten mit dem VfL Bochum einen Gegner, der sehr viel Leidenschaft aufbringen wird. Da gilt es für uns, dass wir dagegenhalten". Auf dem Papier mögen die Störche zwar der Favorit sein, doch darauf will sich Rapp nicht einlassen: "Es ist nicht so, dass Kiel irgendwo spielt und automatisch gewinnt. Wir müssen in dieser Liga maximal performen, um was zu holen."
Ein Mittel gegen die Bochumer könnten Konter sein, dort ist der Klub aus dem Ruhrpott besonders anfällig. Durch den Trainerwechsel ist diese Statistik für Rapp aber mit Vorsicht zu genießen: "Sie haben jetzt einen neuen Coach, vielleicht ändert sich da etwas an ihrer Herangehensweise? Wir müssen auf uns blicken - mit der Art, wie wir spielen, haben wir immer die Qualität, ein Tor zu erzielen." Dennoch rechnet der gebürtige Pforzheimer mit einem Pressing des Gegners: "Sie werden emotional spielen und klar, das frühe Anlaufen hat Risiken. Dennoch lasse ich mich davon nicht blenden."
Den Kielern nicht zur Verfügung stehen wird neben den Langzeitverletzten auch Abwehr-Chef David Zec - der 25-Jährige ist gelbgesperrt. Wer für ihn in die Startelf rücken könnte, da will sich Rapp nicht in die Karten schauen lassen: "Die, die hinten dran sind, sind in einer guten Form. Wir können auch von der Formation etwas verändern. Wir haben da 1000 Möglichkeiten. Daraus müssen wir nun die beste Lösung finden. Es spielt der, der am besten trainiert hat und am besten passt."
Nicht nur in der Abwehr, auch im Angriff spielt der Trainer mit Überlegungen. Zum Beispiel mit einer falschen Neun: "Besonders gegen eine Mannschaft wie Bochum würde das Sinn ergeben. Ich glaube, die haben vier oder fünf Spieler über 1,90 Meter. Kleinere, schnellere Spieler könnten helfen, aber dann ist man wiederum bei Standards schlechter aufgestellt." Für welche Variante er sich entscheiden wird, zeigt sich spätestens um 13 Uhr. Dann ist Anstoß im Holstein-Stadion.