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·14. September 2025
Klose-Krise immer heftiger: Für den Moment darf er weitermachen

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·14. September 2025
Miroslav Klose ist lange genug im Geschäft um zu wissen, dass ihm langsam die Argumente ausgehen. Fünftes Spiel, vierte Niederlage, nur ein Punkt, Tabellenletzter. Da sei es völlig „normal“, sagte der Trainer des 1. FC Nürnberg nach dem 1:2 (1:1) am Samstag beim Karlsruher SC, dass es um ihn Diskussionen gebe. Nicht zuletzt sein Chef Joti Chatzialexiou betont: „Ich brauche die Dinge nicht schönzureden.“
Von der misslichen Lage des Club lässt sich der Sportvorstand aber nicht beirren – zumindest vorerst nicht. „Selbstverständlich“ werde Klose auch am kommenden Samstag im Keller-Duell mit dem VfL Bochum und dem ehemaligen Nürnberger Trainer und Sportvorstand Dieter Hecking auf der Bank sitzen, versicherte Chatzialexiou bei Sky. Denn: „Wenn es eine Krise gibt, wenn die Dinge nicht gut laufen, dann musst du zusammenhalten.“
Eine derartige Nibelungentreue kommt bei Klose, der vor einem Jahr schon einmal die Rückendeckung von Chatzialexiou bitter nötig hatte, naturgemäß gut an. „Die Garantie, dass man weiterarbeiten kann, ist schön“, sagte er. Freilich weiß auch der Weltmeister von 2014: Am Ende zählen die Ergebnisse, „und da haben wir nur einen Zähler stehen“. Ob Klose zu halten sein wird, wenn es nach dem Heimspiel am Samstag nicht mehr sind? Fraglich.
Klose flüchtet sich bereits in Abstiegskampf-Rhetorik. Gegen die Bochumer, Tabellen-15. mit drei Punkten, gehe es darum „den Bock umzustoßen“. Dafür müsste der Club aber auch mal Tore schießen – erst zweimal in fünf Ligaspielen haben die Nürnberger getroffen, viel zu wenig, das weiß auch Klose. „Wir müssen uns einfach belohnen. Man bekommt nicht viele Chancen in der Liga, in diesen Momenten müssen wir da sein.“
Einstweilen muss Chatzialexiou die Dinge dann doch etwas schönreden. Tatsächlich verlor der Club die Spiele nur mit einem Tor Unterschied, die Gegner waren in der Tabelle stets vor den Nürnbergern platziert – weshalb der 49 Jahre alte Sportvorstand behaupten konnte: „Wir waren nie unterlegen, wir haben immer auf Augenhöhe gespielt.“ Die Augenhöhe wird Klose aber vermutlich auch nicht mehr lange helfen.
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