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·3. September 2025
Löwen holen sich ihre Lederhosen ab – für Rittmüller war`s ein „kleiner Kulturschock“

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·3. September 2025
Für Marvin Rittmüller (26) war`s natürlich eine kleine Überraschung: Kaum Eintracht Braunschweig hinter sich gelassen, schlüpfte der Last-Minute-Neuzugang schon wenige Stunden nach seiner Vertragsunterzeichnung in eine exklusive Löwen-Lederhose. Gezwungenermaßen, denn am Mittwochnachmittag holten sich die neue Löwen ihre Krachlederne bei Trachten Angermaier ab, um für den offiziellen Wiesn-Besuch am 23. September ausgestattet zu sein. „Das ist schon ein kleiner Kulturschock. Gestern noch in Braunschweig, heute in dem Anzug. Das ist schön“, sagte der zehnte Sommer-Neuzugang, der künftig die rechte Außenbahn beim TSV 1860 beackern soll, süffisant. Ein Feierbiest ist er aber nicht. Schon in seiner Köln-Zeit sei er nicht auf den Karneval abgefahren.
Was hat Rittmüller mit Sechzig vor? „Ich bin sehr froh, dass ich jetzt hier sein darf. Ich weiß, was mich bei 1860 erwartet. Ich will mit der Truppe das erreichen, was wir uns vornehmen. 1860 ist ein großer Klub: Die Fans haben verdient, guten Fußball zu sehen.“ Geschäftsführer Dr. Christian Werner und Trainer Patrick Glöckner hatten sich laut Rittmüller „sensationell um mich bemüht.“ Deswegen war es für ihn nicht schwer, eine Liga erst einmal abzusteigen.
Für Rückkehrer Kevin Volland ist klar, dass die Wiesn-Zeit eine besondere Phase in München ist, in der die Löwen auch immer unter Zugzwang stehen – und möglichst unbeschadet durch die fünfte Jahreszeit kommen. „In der Wiesn-Zeit muss man gut performen – das ist klar. Aber das gilt prinzipiell für jedes Spiel“, sagte der frühere Nationalspieler, der recht angetan von seiner neuen Löwen-Lederhose ist, diplomatisch. Doch Volland weiß auch: Übersteht man die Oktoberfest-Zeit unbeschadet, wird man in München wie kleine Gladiatoren gefeiert.
Volland gab zu, dass die Stuttgarter „uns in der ersten Halbzeit den Schneid abgekauft haben“, dann seien die Löwen aber zurückgekommen und haben mit einer guten Einstellung beim 1:1 noch einen Punkt erkämpft.
Mit der Punkte-Ausbeute (acht Punkte aus vier Spielen) ist der 33-Jährige zufrieden, gesteht aber Verbesserungspotential: „Wir sind ein neuer Haufen mit vielen Neuzugängen. Dass noch nicht alles 100 Prozent greift, ist auch normal. Wir müssen uns über die Spiele finden. Dass die Gegner gegen uns besonders motiviert sind, wussten wir auch. Wir wollen oben dran bleiben, die Verfolgerrolle ist auch nicht so schlecht. Wen wir den Schnitt halten können, sind wir gut dabei.“
Bei seinem alten Spezl Lars Bender hat er sich schon über Illertissen, den nächsten Toto-Pokal-Gegner, informiert: „Da müssen wir mit einer Topeinstellung hinreisen. Wir wollen in den DFB-Pokal.“ Bender hatte mit Wacker Burghausen zuletzt Illertissen mit 4:1 besiegt. Einfach nachmachen, Löwen!