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·7. September 2025
„Mehr Qualität, weniger Quantität“ – ist das die Formel zum Erfolg des 1. FC Köln?

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·7. September 2025
Simon Bartsch
7 September, 2025
Sechs Punkte aus zwei Spielen, die 2. Runde im DFB-Pokal – der Saisonstart ist vielversprechend und die Euphorie groß beim 1. FC Köln: Ist mehr Qualität, weniger Quantität der Schlüssel?
Die Spieler des 1. FC Köln beim Spiel gegen den SC Freiburg
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Jakub Kaminski hielt nicht so richtig hinter dem Berg. Als er in einem Interview für ein polnisches Sportportal nach den Zielen gefragt wurde, nahm der Kölner Schienenspieler Abstand von den üblichen Tiefstapeleien. „Als Neuling ist der Klassenerhalt das Ziel“, sagte Kaminski, schob dann aber hinterher: „Wir wollen diese Saison für eine Überraschung sorgen. Wir haben einen Trainer und einen Kader, der das kann. Das könnte eine sehr gute Saison für uns werden.“ Eine Meinung, mit der Kaminski alles andere als alleine ist. Ein Großteil der Fans würde die Einschätzung sicher unterschreiben und auch im vermeintlichen Expertenkreis wird über ein etwaiges Szenario gesprochen, wenn auch ob der frischen Spielzeit noch hinter vorgehaltener Hand.
Der Start ist den Kölnern jedenfalls ganz sicher geglückt und damit auch ein wenig Dampf vom Kessel genommen. Denn die sechs gesammelten Punkte sind sicher mehr als zu Saisonbeginn erwartet und ein kleines Polster für die kommende Phase bis zum nächsten Länderspiel. Der FC kann diese mit dem Spiel gegen Wolfsburg jedenfalls beruhigt angehen, die in Köln oft erlebte Hektik herrscht nicht. Als Vater des frühen Erfolgs dürfen sich bislang vor allem Lukas Kwasniok und Thomas Kessler feiern lassen. Kwasniok, der allem Augenschein nach situativ auf Aktionen und Ereignisse zu reagieren kann und somit die Spiele nachhaltig beeinflusst und Kessler, der mit zahlreichen Transfer-Entscheidungen dem Kader ein komplett neues Gesicht hat.
Zur Wahrheit gehört auch, dass den FC-Bossen durchaus bewusst war, dass sie mit dem aktuellen Kader in der Liga Probleme bekommen würden. Zumal offenbar auch mit Abgängen wohl gerechnet wurde und diese dann auch für Kwasniok zum Thema wurden. „In den Verhandlungen wurde relativ schnell deutlich, dass es ein, zwei Abgänge geben wird – und dass das Geld, das so hereinkommt, in neue Spieler investiert werden soll. Das war für mich schon ein wichtiger Teilaspekt in der Entscheidungsfindung“, sagt der Coach in einem Interview der „Welt“. „Durch den Aufstieg war es dann möglich, Veränderungen vorzunehmen. Die waren auch wichtig. Unser Ansatz war es, die Quantität zu reduzieren und die Qualität zu erhöhen“, so Kwasniok weiter.
Tatsächlich ist das Mannschaftsgefüge ein anderes. Der FC verfügt nur noch über 21 Feldspieler. Denn Kessler sorgte auch dafür, dass einige Spieler den Verein verlassen haben. „Es ist ja so: Etwa 16 bis 18 Feldspieler kommen über eine Saison auf relativ viel Einsatzzeit. Wenn du die hast, gibt es einen guten Konkurrenzkampf“, sagt Kwasniok. „Die, die neu gekommen sind, drängen in die Mannschaft – die, die schon länger hier sind, wollen ihre Plätze behaupten. Doch weil alle eine reelle Chance haben, regelmäßig zu spielen, freuen sie sich auch miteinander über Erfolge.“ So will der Kölner Coach Unzufriedenheit in der Mannschaft vermeiden. Der Kölner Coach betont, dass „Fußball ein Mannschaftssport ist. Und dazu gehört es eben auch, mal nicht zu spielen.“
Dazu war es aber auch unerlässlich die Qualität des Kaders noch einmal anzuheben. In der vergangenen Spielzeit wurde gerade die fehlende Breite im Team immer wieder deutlich. Von der Bank passierte relativ wenig, ein Großteil der ersten Elf war gesetzt. Nun scheint sich aber kein Spieler sicher sein zu dürfen und das erhöht bekanntlich den Konkurrenzkampf. Und das liegt zweifelsfrei daran, dass Kessler ganz offensichtlich Spieler verpflichtet hat, die dem FC sofort weiterhelfen können. Wie nachhaltig dieser Schlüssel zum Erfolg ist, wird wohl erst in den kommenden Monaten zu sehen sein.