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·3. September 2025

Mission WM-Titel: Die Erwartungen an das DFB-Team zum Start der Qualiphase

Artikelbild:Mission WM-Titel: Die Erwartungen an das DFB-Team zum Start der Qualiphase

Morgen Abend startet die DFB-Elf in die WM-Qualifikation. In einer Gruppe mit der Slowakei, Nordirland und Luxemburg ist die DFB-Elf klarer Favorit auf den Gruppensieg.

Insgesamt werden die Spiele in drei Länderspielpausen bis Mitte November ausgetragen. Im ersten Lehrgang auf dem Weg zum ersehnten Weltmeistertitel, den Nagelsmann im Vorfeld klar als Ziel formulierte, sind noch einige wichtige Säulen der Mannschaft verletzt. Dafür sind mit Finn Dahmen, Nnamdi Collins und Paul Nebel auch neue Gesichter dabei, die ihr Können zum ersten Mal im Kreise der Nationalmannschaft unter Beweis stellen dürfen. Auch wenn der aktuelle Kader noch ein Stück vom Kader 2026 entfernt ist, gibt es klare Vorstellungen für die erste Länderspielpause. Wir nennen euch unsere Erwartungen an den DFB.


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Auch ohne einige Stammspieler: Klare Achse zu Beginn

Mit Jamal Musiala, Kai Havertz und Nico Schlotterbeck fehlen dem DFB zu Beginn einige wichtige Stammspieler. Nagelsmann wird zu Beginn zwar den einen oder anderen Spieler testen, doch sollte bereits eine klare Achse erkennbar sein. So wird sich die Innenverteidigung mit Jonathan Tah und Antonio Rüdiger wohl erst einmal selbst stellen. Die beiden harmonierten bereits bei der Heim-EM sehr gut miteinander. Der Stuttgarter Maximilian Mittelstädt sollte links hinten den Vorzug vor Leipzigs Kapitän David Raum erhalten.

Im Mittelfeld gab es die größten Änderungen im Vergleich zu den letzten Spielen unter Nagelsmann. Kapitän Joshua Kimmich, den Nagelsmann als den besten Rechtsverteidiger des Landes bezeichnete, wird fortan wieder im Mittelfeld des DFB spielen. Dem Bundestrainer geht es um Rhythmus und darum, dass jeder Spieler auf seiner besten Position eingesetzt wird. Vor allem im Zentrum, dem Herzstück der Mannschaft, möchte Nagelsmann keine Experimente mehr. In der Offensive sind Florian Wirtz und Nick Woltemade die gesetzten Achsenspieler im aktuellen DFB-Kader. Die beiden Premier-League-Profis bilden das Herzstück in der Offensive.

Die Erwartungen in diesem Bereich liegen auf der Hand. Zu Beginn der WM-Mission sollte Nagelsmann eine klare Achse an Spielern haben, die auch in den Länderspielen zum Tragen kommt. Wenn man sich die Nominierungen anschaut, scheint Nagelsmann aktuell auf ein 4-2-3-1 zu setzen. Bis zum WM-Auftakt in Nordamerika sind es noch 281 Tage. Es ist nur von Vorteil, so früh wie möglich eine klare Kaderstruktur zu haben. Anders als bei der Heim-EM, als Nagelsmann erst im letzten Lehrgang vor dem EM-Start seine erste Elf gefunden hatte.

DFB-Elf: Wer spielt neben Kimmich? Und wer rechts hinten?

Die größte Frage ist eine altbekannte. Wer ist der ideale Partner von Kimmich im Zentrum? Beim FC Bayern ist es aktuell Leon Goretzka, auch weil Aleksandar Pavlović verletzt ausfiel. Der junge Bayern-Star ist erst kürzlich auf den Platz zurückgekehrt und fehlt folglich beim DFB. Ein weiterer Top-Kandidat ist Angelo Stiller, dem Nagelsmann im Rahmen des Supercups Hoffnungen auf die Position neben Kimmich gemacht hat. Mit Pascal Groß und Robert Andrich stehen zudem zwei weitere Sechser im Kader, wobei Andrich als Verteidiger geführt wird. Zudem beschäftigt viele die Frage, wer unser neuer Rechtsverteidiger wird. Im aktuellen Kader scheint nur Neuling Collins eine echte Option zu sein. Der Frankfurter spielte eine solide U-21-EM, auch wenn er in der K.-o.-Phase teilweise seine Probleme hatte. Nagelsmann muss sich daran messen lassen, dass er eine große Diskussion um diese Position eröffnet hat, um Kimmich im Zentrum spielen zu lassen. Auch wenn die Argumentation, Kimmich ins Mittelfeld zu ziehen, schlüssig ist.

Was zu erwarten ist: Nagelsmann gibt Stiller die Chance, sich neben Kimmich zu beweisen. Vor allem gegen schwächere Gegner sollten die defensiven Defizite der beiden, große Räume zu verteidigen, nicht zu sehr zum Tragen kommen. Dennoch wird es für Nagelsmann eine Herausforderung werden, den optimalen Partner für Kimmich zu finden. Dafür ist allerdings auch noch etwas Zeit.

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Wird er der Partner von Kimmich im Zentrum? (Photo by Lars Baron/Getty Images)

Art und Weise: Zwei klare Siege zum Auftakt

Wenn man auf das Sportliche zu sprechen kommt, muss die DFB-Elf zum Auftakt gleich zwei klare Siege einfahren. Zunächst auswärts in der Slowakei und anschließend im Heimspiel gegen Nordirland. Dabei sollte auch die Art und Weise Priorität haben. Ohne despektierlich zu sein, sollte der DFB diese Spiele ohne große Probleme bestreiten können. Beim Nations-League-Spiel gegen Italien spielte man vermutlich die beste erste Halbzeit unter Nagelsmann, als man zur Pause bereits 3:0 führte und Italien keine Chance ließ. Dennoch verlor man im zweiten Durchgang den Faden und spielte am Ende nur 3:3.

Einen wichtigen Punkt hat Julian Nagelsmann selbst formuliert. Die DFB-Elf sollte die Spielphasen, in denen man unter Druck gerät, absolut minimieren, besonders gegen die anstehenden Gegner. Es ist jetzt vermutlich auch noch ein optimaler Zeitpunkt, um Neulinge wie Collins zu testen. Neun Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft sollte nach dem enttäuschenden Final Four, bei dem man gegen Portugal und Frankreich verlor, die Euphorie rund um das DFB-Team langsam wieder hochkommen.

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