DFB-Frauen
·14. September 2025
Oberdorf krönt Startelfdebüt für Bayern mit Doppelpack

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·14. September 2025
Doublegewinner FC Bayern München eilt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiter von Sieg zu Sieg. Das 3:0 (1:0) am 2. Spieltag der neuen Spielzeit 2025/2026 bei RB Leipzig war saisonübergreifend bereits der 15. Dreier nacheinander. Nach zwei Partien stehen optimale sechs Punkte und 5:0 Tore zu Buche.
Vor 10.287 Zuschauer*innen in der großen Leipziger Red Bull Arena krönte Nationalspielerin Lena Oberdorf (10./57.) ihren ersten Startelfeinsatz für den FC Bayern mit zwei sehenswerten Treffern. Außerdem trug sich in der Nachspielzeit Vanessa Gilles (90.+1) in die Torjägerinnenliste ein. Alle drei Treffer bereitete Flügelstürmerin Klara Bühl vor.
"Die Herausforderung war für uns, die Räume im Strafraum zu finden", sagte der neue Bayern-Trainer José Barcala: "Leipzig hat es uns nicht einfach gemacht. Aber nach dem 1:0 ist es uns ein wenig leichter gefallen. Insgesamt hatten wir das Spiel gut unter Kontrolle und haben einen guten Job gemacht."
Matchwinnerin Lena Oberdorf meinte: "Wir haben eine immense Qualität im Kader und sind alle sehr froh, dass wir 3:0 gewonnen haben. Die Chancenverwertung war nicht die beste, wir hätten durchaus zwei oder drei Tore mehr machen können. Leipzig hat es uns aber auch schwer gemacht und war mit vielen Spielerinnen hinten drin. Dennoch sind sie auch zu Chancen gekommen. Das müssen wir analysieren. Aber insgesamt können wir zufrieden sein."
Leipzigs Nationalstürmer Giovanna Hoffmann erklärte: "Wir hatten genügend Momente, in denen wir gut gekontert haben. Am Ende hat uns aber ein wenig der Zug zum Tor gefehlt. Ich finde, dass wir dennoch einen Schritt nach vorne gemacht haben, wenn man die Spiele der vergangenen Saison heranzieht. In der ersten Halbzeit sind wir mit vielen Spielerinnen in die Box gekommen. Viel mehr bekommt man gegen Bayern auch nicht, daraus muss man dann etwas machen. Nichtsdestotrotz haben wir ein ordentliches Spiel gemacht."
RB Trainer Jonas Stephan analysierte: "Ich glaube, dass wir mit Ball in der ersten Halbzeit eine sehr mutige Partie gezeigt haben. Im letzten Drittel hat es dann an Präzision und manchmal auch an Mut gefehlt. Auf jeden Fall haben wir es ordentlich gemacht. Das Spiel hat uns viel Energie gekostet, aber das gehört dazu. Bis auf die Situation, in der Giovanna Hoffmann die Latte trifft, hatten wir nicht viele gefährliche Momente. Das zeigt aber auch die Klasse von Bayern München."
Gegenüber dem 2:0-Auswärtserfolg zum Saisonauftakt beim 1. FC Köln nahm RB-Trainer Jonas Stephan drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Für Victoria Krug, Mai Kadowaki und Gina Chmielinski starteten diesmal Julia Magerl, Lou-Ann Joly und die frühere Münchnerin Julia Landenberger. Nationalspielerin Giovanna Hoffmann, die das erste Saisonspiel wegen einer Sprunggelenkverletzung verpasst hatte, gehörte wieder zum Kader.
Sogar vier Umstellungen im Vergleich zum Rekordspiel vor 57.762 Zuschauer*innen gegen Bayer 04 Leverkusen (2:0) gab es bei den Gästen. So feierte Nationalspielerin Lena Oberdorf ihr Startelfdebüt für den FC Bayern nach ihrer mehr als einjährigen Verletzungspause. Außerdem rückten Stine Ballisager, Pernille Harder und Klara Bühl, die als Einwechselspielerin mit einem Tor und einer Vorlage entscheidenden Anteil am Dreier gegen Leverkusen hatte, neu in die Startelf.
Sarah Zadrazil, Linda Dallmann und Lea Schüller nahmen diesmal zunächst auf der Bank Platz, Magdalena Eriksson fehlte wegen leichter Kniebeschwerden im Aufgebot. Außerdem musste Cheftrainer José Barcala weiterhin auf Barbara Dunst (Reha nach Kreuzbandriss) sowie Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir und DFB-Spielführerin Giulia Gwinn (beide Trainingsrückstand) verzichten.
Der FC Bayern bestimmte von Beginn an das Geschehen auf dem Spielfeld. Für die ersten beiden Torannäherungen sorgte dabei die dänische Nationalstürmerin Pernille Harder. Zunächst setzte sie nach einer Flanke von Carolin Simon eine Direktabnahme ein wenig zu hoch an. Kurz darauf scheiterte Pernille Harder an Leipzigs Torhüterin Elvira Herzog, die geschickt den Winkel verkürzte.
Der folgende Eckball brachte aber die verdiente Führung. Nach der Hereingabe von Klara Bühl schraubte sich Lena Oberdorf in die Höhe und köpfte die Kugel schulbuchmäßig per Aufsetzer zum 0:1 (10.) in die Maschen.
Ebenfalls per Kopfball hätte Momoko Tanikawa nach einer Flanke von Klara Bühl erhöhen können, traf aber den Ball nicht voll. Kurz vor der Pause hatte dann Klara Bühl selbst den zweiten Treffer auf dem Fuß, als sie nach einem Steckpass der englischen Europameisterin Georgia Stanway frei vor Elvira Herzog auftauchte, die Schweizerin aber nicht überwinden konnte. Von RB Leipzig war in der Offensive bis dahin kaum etwas zu sehen.
In der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeberinnen zwar ein wenig mutiger aus der Kabine und wollten mehr Zugriff auf die Partie bekommen. Die erneute "kalte Dusche" ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einem Zuspiel von Klara Bühl versetzte Lena Oberdorf RB-Kapitänin Sandra Starke und zog mit links aus knapp 20 Metern ab. Der Ball schlug unhaltbar für Elvira Herzog zum 0:2 (57.) im rechten oberen Toreck ein.
Kurz nach dem zweiten Gegentreffer reagierte Leipzigs Trainer Jonas Stephan und wechselte Nationalstürmerin Giovanna Hoffmann für Marlene Müller ein. Die neue RB-Kapitänin hatte denn auch prompt die beste Möglichkeit zum Ausgleich. Ihr Kopfball nach einer Flanke von Marleen Schimmer prallte jedoch an die Latte.
Auf der Gegenseite hatte auch Momoko Tanikawa Pech, als ihr Abschluss vom Pfosten ins Feld zurücksprang. Dennoch legte der FC Bayern noch das dritte Tor nach. Zu Beginn der Nachspielzeit war Vanessa Gilles - wie schon gegen Leverkusen - nach einem Eckball von Klara Bühl zum 0:3-Endstand (90.+1) erfolgreich.
Kleiner Wermutstropfen für die Gäste: Nationalspielerin Franziska Kett schied mit einer Handverletzung aus. Dafür gab die Österreicherin Katharina Naschenweng als Einwechselspielerin ihr Comeback nach einer schweren Knieverletzung.
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